Montag, 24. Januar 2011

Liebe Freundinnen und Freunde, Label-Menschen, Bookingagenturen, Bands und alle anderen!

Kinder kriegen, Diplomarbeiten schreiben, Jobs suchen (und sogar finden) - die letzten zwei Jahre haben der sellfish-Redaktion hart zugesetzt. Und bevor wir nun unser Online Magazin weiter einem schleichenden Tod aussetzen, möchten wir passend zum zehnjährigen Jubiläum unsere „Auflösung“ bekannt geben.

Was 2001 von Michael Streitberger zunächst noch als Mailorder gegründet wurde, hat sich schnell zu einem respektablen Online Musik Magazin entwickelt, das von Punk, über Hardcore, Indie & Co. diversen Subkulturen eine Plattform geboten hat. Zunächst ganz schlicht in schwarz/weiß mit ein paar blauen Tupfern, später als ansehnliche Seite mit wöchentlichem Output und mehreren tausend Lesern pro Monat - zur Pop Up Messe 2005 sogar einmalig in gedruckter Form. Es folgten ab 2006 mit „sellfish tanzt“ eine monatliche Tanzveranstaltung in Nürnberg und anderswo, Konzertveranstaltungen, sowie ab 2007 jeden Monat zwei Radiosendungen bei Radio Z und ByteFM. Nachdem im Herbst 2007 irgendwelche Armleuchter unsere Homepage mit Spamrobots zerschossen hatten, versuchten wir die Lücke zunächst mit einem Blog, später mit einer Seite bei unseren Freunden von curt.de zu schließen, um irgendwann festzustellen, dass einfach die Zeit für einen Neuanfang fehlt. Nach zehn Jahren schreiben, auflegen, senden und organisieren ziehen wir nun einen Schlussstrich.

Nach weit über 200 Interviews, grob geschätzten 4000 Tonträgerkritiken, Konzert- und Festivalberichten, einer Printausgabe (in der Auflage von 2.500 Stück), knapp 100 DJ-Sets, mehr als 60 Sendungen bei Radio Z, genau 31 sellfish Mixtapes bei ByteFM, der exklusiven Veröffentlichung der Seachange-EP „The Stars White Out“ und diversen veranstalteten Konzerten (mit Goldrush, Kate Mosh, The Victorian English Gentlemens Club, peters., Captain PlanET, Shokei u.a.) geht eine Reise zu Ende. Natürlich werden wir uns auch weiterhin mit all dem Quatsch beschäftigen. Unsere Radiosendungen führen wir zum Teil weiter, das mit dem Auflegen hört sicher auch nicht völlig auf und an anderer Stelle schreiben wir bestimmt auch weiter über Musik. Und spätestens wenn dann die Kinder aus dem Haus und wir wieder arbeitslos sind, rotten wir uns vielleicht wieder zusammen.


Wir bedanken uns für eure Aufmerksamkeit, für die Zusammenarbeit und für die Freundschaften, die in den vergangen zehn Jahren entstanden sind. Das bleibt.

Sebastian Gloser, Robert Heldner, Bastian Streitberger und Michael Streitberger für die Redaktion

P.S. Ein paar Abschiedsveranstaltungen wird es natürlich noch geben, wir informieren euch rechtzeitig.

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