Mittwoch, 7. Dezember 2011
the roots: undun. review
mit "how I got over" haben The Roots zuletzt einmal mehr ein karrierehighlight vorgelegt. tatsächlich war das stilistisch wieder sehr offene werk der höhepunkt des bemerkenswerten schaffens des philadelphia-hiphop-kollektivs. nach einem recht gelungenen soul-intermezzo mit john legend geht es beinahe im monatsrhythmus weiter. "Undun" (def jam/universal) geriet dann auch wieder zu einem regulären studiolongplayer - dem elften, übrigens. als konzeptalbum handelt es vom schleichenden drogentod eines jungen mannes; und diese story wird rückwärts erzählt. ähnlichkeiten zu film und fernsehen sind rein zufällig. musikalisch bleibt das ganze spannend, nicht nur wegen der kollabo mit sufjan stevens. ?uestlove, black thought und konsorten gelingt es gleichermaßen traditionellen hiphop wie auch elemente aus pop sowie der schwarzen musikhistorie überhaupt zu einem schlüssigen gesamtwerk zu vereinen. etwas cheesige ausfälle wie "kool on" verzeiht man angesichts der lyrischen und musikalichen tiefe des knackig-kurzen werkes gerne. auch der offizielle pressetext soll hier nicht vorenthalten werden: " Die legendäre Crew aus Philly meldet sich noch in diesem Jahr mit dem neuen Album „undun“ zurück. Ihr 11. Studioalbum erscheint am 02. Dezember bei Island Def Jam. Während The Roots pünktlich zur Albumveröffentlichung drei Auftritte in NYC absolvieren werden, gibt es die erste Single „Make My“ feat. Big K.R.I.T. bereits vorab bei iTunes. Und während Inhalte für The Roots schon immer wichtig waren, ist „undun“ nun das erste waschechte Konzeptalbum der Crew um Schlagzeuger ?uestlove. Die LP erzählt die Geschichte des viel zu früh verstorbenen Redford Stephens (1974-1999): The Roots versetzen sich auf dem Longplayer in die Gefühls- und Gedankenwelt von Redford und berichten aus seiner Perspektive; dabei geht es ihnen insbesondere um die Grenzregion zwischen dem freien Willen und der Geworfenheit des Menschen. Rückblickend erzählt, begegnet der Zuhörer zunächst einem verwirrten Redford, der bereits verstorben ist und nun kurz nach seinem Tod versucht, den eigentlichen Sinn in seinem Leben zu entdecken. Während er zentrale Stationen noch einmal durchlebt und schließlich an der Straßenecke landet, dekonstruiert er nach und nach all das, was dazu geführt hat, dass er (wie jeder Mensch irgendwann) schließlich wieder aus der Welt geschafft (daher der Titel „undun“) wurde und von uns gehen sollte...". fazit: einmal mehr ein tip - wenngleich nicht so euphirisch wie beim vorgänger.
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