Samstag, 15. Juni 2013
autopsy: the headless ritual. review
chris reifert und danny coralles waren schon zu lebzeiten ihrer legendären hauptband Autopsy bei einem anderen projekt aktiv: ergänzt um clint bower prügelten sie sich seit einer handvoll alben und zahllosen ep's unter dem namen abscess durch ihre kalifornische heimat. 2010 nun aber wurde die genredefinierenden autopsy nach anderthalb dekaden pause, ähem, reanimiert. und auch wenn ihre herkunftsstadt san francisco ja zu den weltoffensten des amerikanischen kontinetes sorgt, dürfte der neue longplayer "The Headless Ritual" (peaceville/edel) kaum chancen auf anerkennung der breiten masse bekommen. schließlich glänzt die scheibe nicht nur mit dem altbekannten "offensive artwork", auch tracktitel wie "when hammer meets bone" oder der opener "slaughter at beast house" sprechen eine deutliche spache. dabei geht das potrauchende kleeblatt diesmal eine ganze ecke songdienlicher zu werke: hier und da darf zwischen dem chaos gar von mitgröhlrefrains die rede sein; welcher gewohnt ergänzt wird durch ein paar fett groovenden stoner- bzw. doomriffs. mit derlei abwechslungen bleibt dafür gesorgt, dass der zehn songs umfassende leichenschmaus nicht langweilig wird. auch die produktion von "the headless ritual" kann sich - gerade im vergleich zu früheren releases - gut sehen lassen. so richtig zünden wird der autopsy-sound meiner meinung nach aber erst auf der bühne, wo sich die kalifornier hoffentlich diesen winter blicken lassen werden.
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