Mittwoch, 25. Juli 2018
mad caddies: punk rocksteady. review
eine meiner liebsten live- wie studiobands versüßt den gnadenlos guten sommer auch noch mit einer ebensolchen platte: mit "Punk Rocksteady" (fat wreck/edel) legen die Mad Caddies ein coveralbum vor... was insofern bemerkenswert ist, als die band aus kalifornien mit dem verwursten von fremdkompositionen (insbesondere für ihr angestammtes genre) eher zurückhaltend war. vor allem aber ist das ergebnis ausdrücklich kein pseudo-lustiger "punk-chartbuster" (sic!), sondern sorgsam und liebevoll adaptierte huldigung an freunde und vorbilder. tony slys "AM" oder lagwagons "alien 8" zum beispiel lassen einen einerseits die eigene jugend rekapitulieren, durch den entspannten off-beat-modus bleibt das ergebnis dabei durchaus "familientauglich". dabei ist die tatsache nicht von der hand zu weisen, dass die Mad Caddies zu den musikalisch kompetentesten formationen auf fat wreck gehören. genaues hinhören macht bei aller vermeintlichen leichtfüßigkeit also durchaus sinn. doch nicht nur im labeleigenen repertoire wird gestöbert: green day, die misfits und operation ivy tauchen unter den zwlöf songs ebenfalls auf. ein besonderes augenzwinkern darf man sich vorstellen, wenn die erklärten ska-hasser propagandhi mit "...and we thought that nation-states were a bad idea" gewürdigt werden. kurzum: "Punk Rocksteady" geriet zu einer enorm kurzweiligen platte, deren charme man sich nicht entziehen kann. und die gleichzeitig wieder lust auf neue eigenkompositionen macht...
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