Donnerstag, 19. September 2013
maria mena: weapon in mind. review
Nun hat sie nicht aufgepasst und ist wohl schneller in die Schublade süßer, oberflächlicher Pop-Sternchen gelandet, als ihr lieb war. Denn es wäre abermals nur naheliegend, die entzückende Mitt-Zwanzigerin nach einem Blick auf das Coverfoto von "Weapon In Mind" (sony music) neben Avril Lavigne oder Nelly Furtado zu sortieren. Zumal Maria Mena bei uns wie in den USA mit den Vorgängeralben (u.a. dank von Kanye West produzierter Singleauskopplung) bereits Billboard-Erfolge feiern konnte... und nach eigener Aussage nicht einmal ein Instrument beherrscht.
Ein Trugschluss dennoch, mit welchem man der zierlichen Norwegerin etwas Unrecht tun würde. Denn hinter den gefühlvollen Popsongs stecken diesmal nämlich mehr Singer-Songwriter-Traditionen denn kühl kalkulierende Produzentenhände. Okay, wirklich weit entfernt von dem Sound der üblichen Radiostationen und Interpreten wie Alanis Morissette ist die Musik auch auf dem dritten Mena-Album nicht; vor allem während allzu pseudo-provokanter Stücke wie der Single-Auskopplung "Fuck You". Geschrieben wurde das Material beinahe ausschließlich im Alleingang, in der Umsetzung waren dann jedoch allerlei verschiedene Produzenten beteiligt. Was sich in den bislang leichtesten, popaffinsten Kompositionen äußert. Diese fallen überwiegend akustisch aus, gönnen sich aber immer wieder auch orchestrale Arrangements. Welche manchmal leider erst kurz vor der Kitsch-Grenze den Rückzug antreten. Doch zwischen aller Kritik, welche man an derartigen Werken üben kann, verbirgt sich hier doch eine überraschend hohe Anzahl gelungener Stücke. So bleibt in "Weapon In Mind" ein mindestens nettes Album, welches abermals die Hörerschaft der Formatradiosender mit dem Kreis aufgeschlossener Singer-Songwriter-Anhänger vereinen könnte. Letzteren sei gesagt, dass die Ähnlichkeiten zu einer dezent auf Pop getrimmten Maria Solheim gar nicht so gering sind...
Maria Mena -- Fuck You - MyVideo
Maria Mena -- Fuck You - MyVideo
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