Sonntag, 28. Juni 2015

miguel: wildheart. review

Miguel hatte ich aufgrund seines namens ehrlicherweise viel zu lange als einen ibiza-diskopoplieferanten unterster kajüte einsortiert. vorurteile, die ich dann reumütig revidieren musste. vielmehr gehört er nämlich verdientermaßen zur neuen schule junger r'n'b-künstler, welche dem genre seit geraumer zeit zu einer durchaus anspruchsvollen reanimation verhelfen. denn bei aller "know you roots"-mentalität räumt sich hier jemand enorm viel kreativen freiraum ein. vor allem seine kredibilität untermauert der kalifornier auf "Wildheart" (sony music) noch einmal eindrücklicher. abermals zu zentralen teilen selbst produziert versickert miguel nie im schmierigen pathos, sondern fesselt bei aller geschmeidigtkeit mit überragender detailverliebtheit zwischen analogen sounds und elektronischen exkursen. weniger radikal als d'angelo findet aber auch der halb-mexikaner/halb-afrikaner einen bezugspunkt bei prince. gitarren und psychedelische effekte auf der einen seite ergeben mit dem eleganten sexappeal eines marvin gaye eine ziemlich unwiderstehliche mischung. auch wenn mister pimentel vielleicht eher zum zuhören, als zum abtanzen einläd. also: nicht abschrecken lassen, wenn so mancher rezensent zu referenzen wie r. kelly oder usher greift. das hier geht tiefer. und ist besser!

tracklist:
1. abeautifulexit
2. DEAL
3. the valley
4. coffee
5. NWA (ft. Kurupt)
6. waves
7. what's normal Anyway?
8. Hollywood Dreams
9. ...goingtohell
10. Flesh
11. Leaves
12. Face The Sun (ft. Lenny Kravitz)
13. gfg*
14. destinado a morir
15. Simple Things
16. damned*



Miguel - Coffee (Another Day)

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