Sonntag, 17. Januar 2016

xixa: bloodline. albumreview & clip

auch wenn es viele (wie ich) bis vor kurzem noch gar nicht mitbekommen haben: Xixa sind ohne frage der neue stern am vor hitze flirrenden desertrock-himmel.
allein wer jetzt kyuss vor augen hat, muss den fokus etwas korrigieren. mit brian lopez und gabriel sullivan konnte ein drittel der sechsköpfigen band erfahrung bei giant sand sammeln, andere wiederum entstammen dem kosmos um calexico...wir haben es also fast mit einer art kleinen supergroup zu tun, deren referenzen den weg schon etwas deutlicher zeichnen. das debütalbum "Bloodline" (glitterhouse/indigo) klingt demnach mal wie die vom highway-staub vorbeirauschender pick-ups verschmutzten vampire weekend, dann wieder wie die hörigen jünger des hohepriesters david eugene edwards. und zaubern dazwischen beschwörende melodien und rhythmen, deren sog man sich bis zum instrumentalen hiddentrack nicht entziehen kann.
es ist also nur konsequent, dass glitterhouse sich diesen dicken fisch an land gezogen haben. nicht umsonst ist das beverungener label eng mit chris eckman verwoben. der walkabouts-chef spielt mittlerweile nicht nur mit dirtmusic eine schlüsselrolle im genre; als a&r vom preisgekrönten sublabel glitterbeat hebt er zudem stilsichere soundschätze aus mali und restafrika. es würde mich nicht wundern, wenn er auch in dieser liaison seine hände im spiel hatte (wenngleich ich dazu keine belege finden konnte). doch zurück zu "bloodline", welches die formation aus arizona der ep "shift and shadow" folgen lässt, mit welcher sie bereits einen gelobten einstand feierten. auf dem album nun tritt sogar einer der tinariwen-köpfe phasenweise als co-songwriter in erscheinung. an anderer stelle werden konsequent die lateinamerikanischen wurzeln beschworen, bevor sich der sound wieder der (selbstkreierten) kategorie "desert noire vibe" unterordnet.
schlussendlich passt auch noch das stilvolle artwork und rundet ein in jeder hinsicht ästhetisches werk ab, das dem hörer trotz trister wetterkulisse vor dem fenster ein paar schweißperlen der begeisterung auf die stirn treibt.

 

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