Dienstag, 29. März 2016

terry lee hale: bound, chained, fettered. review

Terry Lee Hale kehrt nach ein paar ausflügen zu anderen labels in seinen alten heimathafen "glitterhouse" zurück. dort darf man sich freuen, denn man könnte passend dazu im falle von "Bound, Chained, Fettered" (glitterhouse/indigo) von einem sehr würdigen alterswerk sprechen. hätte mister hale seine musik nicht schon vor zwei dekaden so inszeniert, dass sie neben dem walkabouts-kosmos um buddy chris eckman den spirit amerikanischer folklore bzw. rock'n'roll der anfangstage atmen. was also lässt sich zu den neun neuen tracks wirklich sagen? das labelinfo spricht davon, dass auf diesem album bilanz gezogen wird. dies geschieht jedoch nicht, ohne die eigene arbeitsweise in frage zu stellen. "bound, chained, fettered" wurde in norditalien unter aufsicht des hierzulande wenig populären produzenten antonio gramentieri (und eben nicht eckman) weitergehend live eingespielt. für die atmosphäre heißt das: weniger ist mehr. zur basis aus gitarre und stimme gesellen sich atmosphärische elemente, wie man sie eher aus der elektronika-richtung kennt. diese heben die neun songs dann doch nachhaltig von den eigenen klassikern wie "tornado alley" ab. spätestens jedoch, sobald die charakteristischen vocals einsetzen, wird wieder klar, wer diese stücke wirklich dominiert: Terry Lee Hale lässt seine handschrift im 62. lebensjahr nicht korrigieren, nur noch verfeinern. von daher: bilanz und neujustierung im gleichen atemzug erfolgreich gezogen. vor allem deswegen, weil diese mission offenbar ungezwungen und behutsam angegangen wurde.

hier präsentieren wir euch den clip zum track "jarbone":

Mittwoch, 16. März 2016

bring me the horizon: follow you. clip

nach erfolgreicher tour und chartplatzierung schieben Bring Me The Horizon einen neuen videoclip nach. und wer den angesagten engländern vorwirft, auf ihrem aktuellen album "that's the spirit" musikalisch zu wenig extrem agiert zu haben, den kontern sie eindrucksvoll. die visualisierung von "follow you" ist nichts für zartbesaitete geworden (und deshalb hierzulande auch nur zensiert zu sehen):

Mittwoch, 9. März 2016

taiga und juri. newcomer & neue clips

zwei einheimische newcomer-bands machen mit professionell inszenierten, neuen clips auf sich aufmerksam. diese wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten...

Taiga aus osnabrück lassen ihrem debüt "ich bin frei" (tundra tonerzeugnisse) und diversen auftritten den clip zum song "song" folgen:

clowns dagegn sind bei Juri gerade nicht gefragt. von ihrer "neopop ep" (kick-media/rough trade) koppeln visualisieren sie vielmehr den track "melancholie"  aus:
 

und wer auf den geschmack gekommen ist, kann juri auch live sehen:
17.03. Köln, Artheater 
18.03. Reichenbach/Vogtland, Happening-Bürokonzert 
19.03. Leipzig, BeardBrothers 
20.03. Magdeburg, Wohnzimmerkonzerte-Konzertreihe 
31.03. Hamburg, Astra-Stube 
01.04. Weimar, Kasseturm 
02.04. Chemnitz, Exil 
12.04. Freiburg, TuesdayTracks 
13.04. Friedrichshafen, Wohnzimmerkonzert 
14.04. Idstein, Gerberhaus 
15.04. Bonn, Mausefalle 
19.04. Essen, Sogar 
21.04. Gießen, Ulenspiegel 
23.04. Einbeck, Backpackers Inn 
07.05. Bonn, Rheinimpuls 
12.05. Düsseldorf, BouiBouiBilk

Freitag, 4. März 2016

ray lamontagne: ouroboros. review

"I let the songs dictate when they want to exist; I don’t force it. When it comes, it’s like Peter Pan knocking on the window.”
allein dieses statement macht deutlich, wie unbeeindruckt Ray LaMontagne seinen weg abseits vom konventionellen (wenn auch sehr begnadeten) singer-songwriter-tum seiner anfangstage fortsetzt. eine besondere atmosphäre prägt dieses auf den ersten blick unscheinbare werk, welches statt üblicher genremuster eine behutsame skizze der musikalischen sozialisation des folk-songwriters aus new hampshire malt. das beinahe kompakte, in zwei parts geteilte opus, zieht von beginn an in seinen bann: der opener "homecoming" weckt den hörer wie die ersten sonnenstrahlen an einem frühlingsmorgen. im darauf folgenden "hey, no pressure" schwelgt lamontagne in hingehauchem soul. alles schön analog warm produziert in zusammenarbeit mit jim james (my morning jacket). am ende bleiben erinnerungen an die atmosphäre von dennis wilsons' "pacific ocean blue". und was 2014 für den vorgänger "supernova" galt, darf heute wiederholt werden: sein neuester streich "Ouroboros" (rca/sony) markiert einmal mehr den vorläufigen höhepunkt des schaffens des 42-jährigen. nur schade, dass der an sich schicke digipack derart unglücklich produziert wurde, dass ein entfernen von booklet oder cd fast kaum ohne kleinere schäden am artwork möglich ist.