Mittwoch, 8. September 2010
bilal & classified. soul & hiphop reviews
er hat den segen der ganz großen (darunter zum beispiel erykah badu, q-tip oder die roots), wirkte bei alben von common oder guru mit... und wird mit seinem neuen, dritten album den vorschusslorbeeren durchaus gerecht. Bilal alias bilal oliver singt neo soul mit einer authentischen hingabe wie seinerzeit d'angelo, jedoch mit noch einem deutlich modernerem, pop-orientierterem ansatz. "Airtights Revenge" (plug research/groove attack) verliert sich dabei dennoch nur sehr selten in schmachtenden allgemeinplätzen. stattdessen wird durchgehend ein sympathisches mindestniveau gewahrt, welches auch durch den verzicht auf allzu starre songstrukturen gefüttert wird. nennenswert beispielsweise die feinen reggae-tunes in "who are you", sowie eine vielzahl soundtechnischer kniffe, die bei jedem weiterem hördurchgang der elf tracks neue feinheiten entdecken lassen. nicht zuletzt die independent-veröffentlichungsweise des ehemaligen kanye west-schützlings sorgt dafür, ihn auf der seite der guten zu positionieren.
Classified aus kanada setzt seinen fokus stattdessen eher auf 2-step... naja, das behauptet er zumindest auf seiner myspace-seite. "Self Explanatory" (halflife records/mconnexion), sein mittlerweile zwölfter (!) longplayer, überzeugt stattdessen mit lyrisch vielschichtigem, musikalisch jedoch relativ konventionellem hiphop. auf seinem ersten internatinalen major-release präsentiert der protagonist gleich 22 ausnahmslos selbst produzierte tracks, deren features mit royce 5´9, buck 65 (!) oder saukrates durchaus interessant ausfallen. vielleicht hätte das material insgesamt noch etwas gestrafft werden können. aber auch so schafft es luke boyd, die aufmerksamkeitsspanne seiner hörer über weite teile hoch zu halten. nicht schlecht für einen weisen rapper aus kanada, der hier zu einem bemerkenswerten sprung ansetzt, auch außerhalb seiner heimat auf breiterer basis wahrgenommen zu werden. fazit: eine im besten sinne alltagstaugliche platte, die mit partytracks, nachdenklichen momenten und einem hauch experimentierfreude zu gefallen weiß.
und nochmal bilal - hier ein live-mitschnitt des albumtracks "move on" vom diesjährigen dour festival:
Classified aus kanada setzt seinen fokus stattdessen eher auf 2-step... naja, das behauptet er zumindest auf seiner myspace-seite. "Self Explanatory" (halflife records/mconnexion), sein mittlerweile zwölfter (!) longplayer, überzeugt stattdessen mit lyrisch vielschichtigem, musikalisch jedoch relativ konventionellem hiphop. auf seinem ersten internatinalen major-release präsentiert der protagonist gleich 22 ausnahmslos selbst produzierte tracks, deren features mit royce 5´9, buck 65 (!) oder saukrates durchaus interessant ausfallen. vielleicht hätte das material insgesamt noch etwas gestrafft werden können. aber auch so schafft es luke boyd, die aufmerksamkeitsspanne seiner hörer über weite teile hoch zu halten. nicht schlecht für einen weisen rapper aus kanada, der hier zu einem bemerkenswerten sprung ansetzt, auch außerhalb seiner heimat auf breiterer basis wahrgenommen zu werden. fazit: eine im besten sinne alltagstaugliche platte, die mit partytracks, nachdenklichen momenten und einem hauch experimentierfreude zu gefallen weiß.
und nochmal bilal - hier ein live-mitschnitt des albumtracks "move on" vom diesjährigen dour festival:
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