Donnerstag, 16. September 2010

bisa roché & hjaltalin. reviews

so eine elfenhafte erscheinung, so zierliche arrangements... waren es in der vergangenheit. so eine eigenwillige stimme... ist geblieben. Brisa Roché veröffentlichte ihr erstlingswerk bzw. die vorgänger zum hochgelobten "takes" via dem legendären blue note label. dabei hat das material mit jazz auch im weiteren sinne kaum etwas zu tun. doch die kalifornische singer-songwriterin mit wahlheimat paris hat einen ziemlich eigenen kopf; welcher immer wieder während ihrer neuerdings gar nicht mehr so lieblichen kompositionen durchdringt. ein hauch von anna ternheim weht über den stücken, welche auf "All Right Now" (discograph/alive) nicht nur in punkto artwork die dunkle seite roché's offenbaren. so finden sich unter den 14 tracks psycho-theatralik, kleine zynische abrechnungen, schräge folk-eskapaden… wobei so letzten endes das bild einer ziemlich extrovertierten jungen dame entsteht. welche am ende des tages jedoch die essentiellen harmonien aus ihren songbauten herausfiltert. und so vielleicht die logische konsequenz aus dem romantisch-verwegenen flair der französischen hauptstadt mit kalifornisch-unbeschwertem hippie-schönklang bildet, bevor man gemeinsam in eine finstere seitenstraße biegt...
Hjaltalin
bestehen aus sieben köpfen (neben den üblichen instrumenten findet man so zum beispiel fagott und violine), stammen aus dem isländischen reykjaviks und mauserten sich bereits mit ihrem debüt zu kritikerlieblingen internationaler, ausgewählter indie-kennerkreise. wieder mit einiger verspätung erscheint nun der nachfolger "Terminal" (kimi records/indigo); welcher unter anderem mit hilfe eines kleinen orchesters sowie eines chores eingespielt wurde. die band klingt dabei zu gleichen teilen avantgardistisch, wie man sich in großen popharmonien wiederfindet. eine eindrucksvolle kammermusikvariation, die sich durchaus in ähnlichen sphären wie die obligatorischen referenzen findet: björk, múm oder - kontinentwechsel - arcade fire. und dass man momentan auf den großen bühnen noch zu den ganz kleinen nummer zählt, könnte sich in bälde ändern.

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