Sonntag, 5. Oktober 2014

tinashe: aquarius. review

vielleicht ist es kein zufall, dass sich mit dem neuen prince-album der zentrale vorreiter des (neo-)soul in erinnerung ruft: derart nachhaltig geboomt hat dieses genre - pitchfork sein dank - nämlich schon lange nicht mehr. mit frank ocean, weeknd und fka twigs gab es zudem quasi im jahresrhythmus wirkliche highlights mit tiefenwirkung zu vermelden. kaum verwunderlich also, dass die industrie in schweren zeiten ihre raster in diesem segment zu füllen versucht. sony music tut dies nun mit dem debüt von Tinashe. die 22-jährige aus dem us-bundesstaat kentucky konnte im vorwege mit mixtapes und einer erfolgreichen single auf sich aufmerksam machen, woran man nun über albumdistanz anzuknüpfen versucht. stilistisch stimmt denn auch mal alles: schon beim opener von "Aquarius" (sony music/rca records) sägt die basslinie, während elektronisch angereicherte stimmfetzen von frau kachingwe durch den äther flirren. über weite teile bleibt dieser cocktail auch kurzweilig, allerdings bewegt man sich was die produktionen angeht zum teil in unangenehm seichten gewässer. hm, vielleicht sollte man schon hellhörig werden, wenn die biographie vom typischen werdegang "model - schauspielerin - musikerin" (übrigens auch als support von justin bieber) spricht. so wirkt "aquarius" in der summe manchmal wie ein etwas fauler kompromiss, dessen sporadische highlights in form unbestreitbarer tanzflächenfüller nicht über die gute handvoll füller hinwegtäuschen können.

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