Sonntag, 8. Mai 2016
thrice: to be everywhere is to be nowhere. review
ganz so lange waren sie ja gar nicht von der bildfläche verschwunden, die solo-präsenz von dustin kensrue entpuppte sich zudem langfristig doch als etwas mehr als ein lückenfüller; nun sind Thrice auch auf albumdistanz wieder zurück. und präsentieren sich auf longplayer nummer neun entgegen anderer, deutlich pessimistischerer progonsen in brillanter verfassung. der sehr starke opener "hurricane" hätte auch auf dem von einem leicht größenwahnsinnigen konzept getragenen "alchemy index" projekt stehen können. und bleibt nicht das einzige highlight unter den elf neuen kompositionen. "To Be Everywhere Is To Be Nowhere" (vagrant/bmg), von eric palmquist famos rauh in szene gesetzt, macht noch einmal deutlich, dass songs im spannungsfeld von emocore und alternative-rock sogar im jahr 2016 noch inspiriert klingen können. mächtige grooves, noisige momente, erhebende chöre und refrains sowie atmosphärisch dicht inszenierte aggression sorgen dafür, dass das im midtempo gehaltene material einmal mehr selbstbewusst mit der frühphase der band bricht. was gleichzeitig wermutstropfen, aber eben auch ein selbstbewusstes statement darstellt. und die relevanz von thrice über die eigene szene hinaus untermauert. das album erscheint am 27.05.2016.
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