keineswegs grenzensprengend, jedoch über die jahre zu einer verlässlichen konstante wurde der gewandte sprachstil des berliner deutsch-türken Kool Savas. mit der "John Bello Story 3" (essah/groove attack) geht er nun nach dem ableben seiner plattenfirma optik records doch noch einmal an den start - und führt eines seiner kommerziell erfolgreichsten projekte zu ende. die dazu zumeist von melbeatz und !bazz entworfenen produktionen klingen derweil jedoch weniger ausgefeilt als beim direkten vorgänger; unterhaltsam bleibt das material nicht destotrotz über weite teile: "myspace" beispielsweise gerät zu einer witzigen social-networking-abrechnung, der einzige skit hat absolut seine daseinsberechtigung und ?techno pilot? beschwört die alte schule durch flucht nach vorn. unbedingt erwähnenswert auch der von franky kubrick erzählte titeltrack mit einer art mini-autobiografie von savas. als features schauen mit unter anderem curse, azad, olli banjio und ercandize die üblichen verdächtigen vorbei. störend bleiben einmal mehr die unangenehm biederen hooks von sänger moe mitchell, welche das ansonsten recht positive gesamtbild trüben.
Montag, 15. März 2010
trauerarbeit & triviales. deutscher hiphop 2010
keineswegs grenzensprengend, jedoch über die jahre zu einer verlässlichen konstante wurde der gewandte sprachstil des berliner deutsch-türken Kool Savas. mit der "John Bello Story 3" (essah/groove attack) geht er nun nach dem ableben seiner plattenfirma optik records doch noch einmal an den start - und führt eines seiner kommerziell erfolgreichsten projekte zu ende. die dazu zumeist von melbeatz und !bazz entworfenen produktionen klingen derweil jedoch weniger ausgefeilt als beim direkten vorgänger; unterhaltsam bleibt das material nicht destotrotz über weite teile: "myspace" beispielsweise gerät zu einer witzigen social-networking-abrechnung, der einzige skit hat absolut seine daseinsberechtigung und ?techno pilot? beschwört die alte schule durch flucht nach vorn. unbedingt erwähnenswert auch der von franky kubrick erzählte titeltrack mit einer art mini-autobiografie von savas. als features schauen mit unter anderem curse, azad, olli banjio und ercandize die üblichen verdächtigen vorbei. störend bleiben einmal mehr die unangenehm biederen hooks von sänger moe mitchell, welche das ansonsten recht positive gesamtbild trüben.
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