
emo 2010: Jimmy Eat World arbeiten im Jahre elf nach "clarity" bzw. seit dem konsolidierungswerk "bleed american" systematisch an ihrer eigenen dekonstruktion. ohne ende in sicht. im diesem falle reift mein gefühl, dass die ehemals so mitreißende formation inzwischen definitiv über ihren zenit existiert. "Invented" (intercope/universal) steckt nur noch voller vormals gehörter versatzstücke sämtlicher schaffensperioden. doch diese besinnung auf die eigene vergangenheit ruft keinesfalls begeisterungsstürme hervor: dem material fehlt stattdessen schlichtweg jegliche attraktivität; beinahe lieblos wirken die einzelnen passagen zusammengewürfelt. in etwa nach dem (unterstellten) motto: „hauptsache die akkorde tun niemandem weh, jim adkins leidende vocals werden den rest schon erledigen…“. wie es den amerikanern gelang, beim arrangieren der neuen kompositionen jedweden substanziellen hymnencharakter auszusparen, bleibt mir ein rätsel. eine dreiviertel stunde plätschert am hörer (welcher sich in meinem fall durchaus zum kreise der j.e.w.-fans zählte) schockierend gesichtsloser poprock vorbei, ohne auch nur einmal tiefere spuren zu hinterlassen. und das nach einem knappen dutzend hördurchgängen. so schnell gibt man ja schließlich nicht auf. das fazit bleibt dennoch gnadenlos: emopop 2010… in diesem falle nett, ohne frage. mit blick auf den backkatalog aber bestürzend blutleer.
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