Montag, 4. Oktober 2010

dakota suite with david darling, quentin sirjacq: vallisa. review

"Vallisa" (glitterhouse/indigo). ein wunderlicher titel, der man erst einmal nicht einsortieren kann. und hinter dem sich ein album verbirgt, welches nicht nur traurig ist, sondern regelrecht an dir zehrt. denn so spartanisch wie die musik auf dem neuen werk von Dakota Suite - diesmal eingespielt mit der hilfe von david darling, quentin sirjacq - wieder inszeniert ist, so umfassend nimmt sie eben besitz von dir. mit einer an sich simplen formel: den tönen wird zeit gegeben, sich im raum auszubreiten. hier: in einer kleinen italienischen kapelle. um dort ihre wirkung zu entfalten. ihre beinahe improvisatorischen momente auszuleben, aus denen sich wiederum wunderbar subtile melodien entwickeln. auch die verwendeten mittel klingen einfach: eine akustikgitarre, ein chello, piano. und schon ist man chris hooson - dem "melancholiker aus leeds" - samt seiner begleiter erlegen. dabei geht es hooson bei diesen stilmitteln jedoch nur um akzente: nicht eine sekunde bewegt sich das material in schwülstiger bombast-nähe. die gesamtheit bleibt instrumental bestehen, klingt beinahe nur angedeutet. ein gelungener bezug zur bandeigenen vergangenheit. jedoch, bei allen suizidalen referenzen die allenthalben - und ja auch bei uns - über die stimmung der kompositionen zu lesen sind: diese zehn stücke verfügen über eine entrückte schönheit, welche durchaus einen sehr eigenen glanz hat. und, mal ehrlich: so todtraurig wie seine musik kann chris hooson kaum sein. zumal nicht als leidenschaftlich(st)er anhänger des fc everton...

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