
07.11.10 Leipzig // Werk II w/ SLUT
08.11.10 Berlin // Lido w/ SLUT
09.11.10 Hamburg // Logo w/ SLUT
10.11.10 Köln // Luxor w/ SLUT
11.11.10 Stuttgart // Schocken w/ SLUT
zur erinnerung: The Sleeping stammen aus long island, new york und sind damit nicht nur geographisch direkte nachbarn von bands wie brand new oder taking back sunday. auch stilistisch landet man bei diesen bands zielsicher gleich in der richtigen ecke: die inbrünstigen, leidenschaftlichen vocals erinnern stark an die ehemaligen durchstarter oder sogar thursday. doch mit stark poppigem emosound begnügen sich the sleeping auf ihrem dritten longplayer abermals nicht. denn die kompositionen stecken voller kleinteiliger ideen und liebevoller details. man darf beinahe schon von einer progressiven herangehensweise sprechen. die sich aber nicht in abgehobener frickelei oder ähnlichem äußert, sondern sich an dem unverkrampften einsatz von breaks, samples und gitarrenspielereien festmachen lässt. dabei verlieren the sleeping jedoch niemals den song aus dem fokus, denn die melodien bleiben trotz aller mini-exkurse dreh- und angelpunkt der materials. in den in dieser hinsicht vehementesten augenblicken darf man vielleicht sogar an den t.b.s.-ableger straylight run denken. immer wieder können die keys gekonnt akzente setzen... weiterer pluspunkt: die amis steuern unbeeindruckt von allem künstlerischen anspruch direkt in die beine. nicht nur deswegen darf der versuch, mit solchen elementen die emo-screamo-mixtur auf "The Big Deep" (victory records/soulfood) etwas aufzuwerten, als absolut gelungen bezeichnet werden. im verlauf des albums entpuppt sich sänger doug robinson zusätzlich immer mehr als trumpf im ärmel. seine auf den ersten blick bekannt anmutende stimme entpuppt sich bei näherer beschäftigung als ein äußerst facettenreiches organ, welches perfekt zur exzellenten instrumentalarbeit passt; lob gebührt an dieser stelle vor allem auch der rythmusfraktion. the sleeping hieven den emocore zwar nicht auf ein neues level, gehören aber sicher zum intensivsten und einfallsreichsten, was das genre heute zu bieten hat. und bremsen damit dessen schleichendes dahinsichen vielleicht ein letztes mal erfolgreich.
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