Montag, 21. September 2015

bring me the horizon: that's the spirit. review

kaum überraschend, dass sich die internet fan- und hatergemeinden von Bring Me The Horizon gerade fleißig das maul zerreißen: "That's The Spirit" (rca/sony) markiert tatsächlich die vorläufig radikalste weiterentwicklung vom technisch-brutalen deathcore zum elektronisch-infizierten bombastrock. daraus entstehen tracks wie "true friends", die wie eine von profi-produzenten aufgepimpte adaption von taking back sundays frühphase klingt ("what you need" hat sogar eine noch deutlichere pop-schlagseite). radioairplay dürfte den briten mit songs wie diesen deshalb weiterhin sicher sein, und über mangelnde emotionen schon beim ersten hördurchlauf des artworkmäßig schlicht gehaltenen werkes wird niemand klagen können. aber was bleibt nach der ersten, manchmal etwas halbherzigen verblüffung? die beruhigende gewissheit, dass bring me the horizon hinter allen soundtechnischen fassaden einmal mehr durch ihr cleveres songwriting überzeugen. und ja: etwas schmutz hängt da zwar noch im sound; zwischen atmosphärischen strophen und dramatischen refrains braucht man diesen jedoch weniger mit dem besen als mit der zahnbürste freilegen. dass die band 2015 damit manchmal wie eine etwas glattpolierte variante ihrer landsmänner von enter shikari klingen, wird ihr eventuell nicht gefallen. dafür macht ihr fünftes werk in einem aufgalopp indie-dj's, die berühmte weibliche fanschar wie auch offene fans der frühphase glücklich.

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