Samstag, 29. Juni 2013

kanye west & j cole. papa ante portas

zwei ziehsöhne von jay-z legen ihre neuen alben vor. und möchten abermals ihre fähigkeiten nicht nur als rapper, sondern auch als produzenten demonstrieren. doch während ersterer längst aus dem schatten des übermächtigen vorbildes trat, scheint der zweite noch etwas orientierungslos durch die genre-basics zu taumeln.
wirklich beitragen zum fortbestand des rap wird das "artwork" des neuen albums von Kanye West trotzdem wohl eher nicht, soviel steht fest. aber es unterstreicht die ausnahmestellung, welches "Yeezus" (def jam/universal) im schaffen des künstlers einnimmt. vergleiche: radioheads "kid a" oder talk talks "spirit of eden". oder, vermutlich noch treffender: britney spears "in the zone". den knapp dreiviertelstündigen longplayer dominiert nämlich eine mischung aus elektrorock und pop, wie sie selbst für die großzügigen interpretationen musikalischer grenzen des genres unüblich ist. der obligatorische "flow" bzw. die sprachlichen "skills" jedenfalls lassen sich an einer hand abzählen. inhaltlich nämlich verzeichnen wir steigerungen nur in eine richtung: die obligatorischen allmachtsphantasien potenziert (im wahrsten sinne des worten) mister west gleich mehrfach. was ihn für das lyrisch genau genommen nicht sonderlich radikale "i am god" in den staaten einen veritablen shitstorm einbrachte. am ende bleibt "yeezus" für ein hiphop-abum jedoch tatsächlich soweit abseits üblicher pfade, dass es eine nachdrückliche daseinsberechtigung erhält. wenngleich innvation und nachhaltigkeit auf dem famosen vorgänger(n) meines erachtens dennoch unerreicht bleiben.
J. Cole agiert auf seinem zweiten album vergleichsweise bodenständig. eine huldigung an den new yorker szeneveteran nas auf "born sinner" (columbia/sony), diverse weitere stilsichere verbeugungen in richtung mos def und talib kweli beweisen vor allen dingen geschmack. täuschen jedoch nicht deutlich genug von einigen sehr unspektakulären (insbesondere auf der bonus-disc der special edition) oder arg plakativ auf radiosingle getrimmten tracks hinweg. in seinen besten momenten aber beweist der in frankfurt am main geborene künstler, dass er die essenz des gehobenen ostküsten-sounds inhaliert hat.
schlichtes fazit zu dieser rubrik: das bessere rapalbum kommt definitiv von j. cole. dennoch illusorisch, dass der medienfokus abseits der fachpresse zu ähnlichen ergebnissen kommt. mister west: machen sie sich bereit für den narzismus-oskar 2013.

Samstag, 15. Juni 2013

autopsy: the headless ritual. review

chris reifert und danny coralles waren schon zu lebzeiten ihrer legendären hauptband Autopsy bei einem anderen projekt aktiv: ergänzt um clint bower prügelten sie sich seit einer handvoll alben und zahllosen ep's unter dem namen abscess durch ihre kalifornische heimat. 2010 nun aber wurde die genredefinierenden autopsy nach anderthalb dekaden pause, ähem, reanimiert. und auch wenn ihre herkunftsstadt san francisco ja zu den weltoffensten des amerikanischen kontinetes sorgt, dürfte der neue longplayer "The Headless Ritual" (peaceville/edel) kaum chancen auf anerkennung der breiten masse bekommen. schließlich glänzt die scheibe nicht nur mit dem altbekannten "offensive artwork", auch tracktitel wie "when hammer meets bone" oder der opener "slaughter at beast house" sprechen eine deutliche spache. dabei geht das potrauchende kleeblatt diesmal eine ganze ecke songdienlicher zu werke: hier und da darf zwischen dem chaos gar von mitgröhlrefrains die rede sein; welcher gewohnt ergänzt wird durch ein paar fett groovenden stoner- bzw. doomriffs. mit derlei abwechslungen bleibt dafür gesorgt, dass der zehn songs umfassende leichenschmaus nicht langweilig wird. auch die produktion von "the headless ritual" kann sich - gerade im vergleich zu früheren releases - gut sehen lassen. so richtig zünden wird der autopsy-sound meiner meinung nach aber erst auf der bühne, wo sich die kalifornier hoffentlich diesen winter blicken lassen werden.

Samstag, 8. Juni 2013

orchid l free fall l kadavar extrem günstig. mailorderhinweis

alle retro-rocker finden beim internet-musikladen WOWHD derzeit diverse sehr aktuelle veröffentlichungen von nuclear blast zum absoluten schnäppchenpreis.
darunter aktuell:

  • ORCHID: Mouths Of Madness CD für 6,99€
  • FREE FALL: Power & Volume CD für 6,99€
  • KADAVAR: Abra Kadavar CD für 7,99€
    UPDATE 09.06.13: Die Orchid ist in der Günstig-Variante aktuell (vermutlich kurzfristig) ausverkauft.
die preise reduzieren sich für newsletterkunden durch gutscheine bzw. prozente-aktionen äußerst häufig noch um ca. 1€.
das ganze übrigens jeweils schon inklusive versandkosten und ohne mindestbestellwert.

zwei anmerkungen scheinen mir aber noch sinnvoll: zum einen legt wowhd die lieferzeit mit 4-10 werktagen eher großzügig aus. in den meisten fällen muss man sich mit einem knappen monat lieferzeit abfinden. wo wir auch schon beim zweiten thema wären: die artikel werden von den verschiedensten ländern aus verschickt, d.h. oft bekommt man lizensierungen des argentinischen icarus-labels. was zumindest für mich kein problem ist, schließlich finden sich nicht selten noch ein paar bonustracks sowie natürlich die normal wertige aufmachung wieder.
zudem ist der kundenservice von wowhd auf zack.
ein besuch lohnt sich meiner meinung nach also definitiv. wenn ihr das ähnlich seht, geht's hier entlang:

Dienstag, 4. Juni 2013

beatsteaks: muffensausen. 2dvd/cd-set

die Beatsteaks legen mal wieder ein umfangreiches dvd-paket samt live-cd dreingabe nach, obendrauf gibt es die neue single "saysaysay". mit ihrem letzten album „boombox“ haben sie 2011 ihr bislang erfolgreichstes album vorgelegt. erstmals knackten sie die spitzenposition der deutschen charts, gleich drei single-auskopplungen stiegen ebenfalls in die hitlisten. die anschließende tournee geriet zu einem einzigen siegeszug. ausverkaufte hallen, strahlende gesichter, unvergessliche shows: all das kann man sich jetzt nach hause holen – und vieles mehr. grund genau, mal den inhalt unter die lupe zu nehmen und in die archive zu sehen, was die sellfish.de-redaktion bisher so zu den berlinern verzapft hat. vorweg aber erstmal der wirklich sehenswerte videoclip zum song "saysaysay":

 
die zugehörige presseinfo liest sich gewohnt großmaulig: "Beatsteaks veröffentlichen DVD des Jahres" heißt es dort. die infos allerdings sprechen für sich: "Das Muffensausen nimmt zu, denn die Veröffentlichung der gleichnamigen Doppel DVD (inklusive 15 Track Live CD/wahlweise Vinyl) der BEATSTEAKS, aus Berlin, rückt näher. Am 7. Juni ist es soweit! Die Beatsteaks präsentieren: Muffensausen Das bisher grösste und teuerste Projekt ihrer Bandgeschichte. Vergesst Ben Hur und Twilight. Muffensausen besteht aus zwei DVDs und einer Live CD. 

Worauf sich befinden: 
DVD 1: Der gleichnamige Konzertfilm Muffensausen, gefilmt auf 5 verschieden Konzerten der Boombox Tour 2011/2012: Max Schmeling Halle, Berlin 2011 // Highfield Festival 2012 // Area 4 Festival 2012 // Wuhlheide, Berlin 2011 // ein Clubkonzert in der Schweiz 2012 // sowie Auschnitte von den Proben zur TwoDrummerSummer Tour im Schaltraum Studio zu Berlin 2012 Spielzeit DVD 1: 140 Minuten, jede einzelne Gold wert. Es erwarten Euch Hits, Hits und nichts als Hits. Zusätzlich bisher verschollen geglaubtes Bonusmaterial. 

DVD 2: „Fresse halten, Bass spielen“ - eine 40 minütige Dokumentation über das und aus dem Leben des Beatsteaks Bassisten Torsten Scholz. Beat TV – die komplette erste Staffel, 16 Episoden in 58 Minuten und 58 Sekunden Musikvideos von Jane Became Insane bis zu House on Fire plus Making Offs 

Ausserdem liegt bei: eine CD mit 15 Live-Highlights gemischt von Moses Schneider. Last but not least, ein neuer Kracher von einem Lied mit dem Titel: SaySaySay, produziert von Moses Schneider und gemischt von Mike Crossey."

ach ja, ein kleiner blick in unser archiv... da geht es denn prompte elf jahre in der geschichte rückwärts. und 2002 war die größe, welche die band innehaben wird, so wohl erstmals zu erahnen...