Mittwoch, 12. August 2015

taxi. soundtrack von michel van dyke

vor mittlerweile sieben jahren erschien karen duves buch "Taxi". im episodenstil erzählte die hamburgerin darin von ihrer heimatstadt aus sicht einer - natürlich - taxifahrerin. das hochgelobte werk schaffte es bis in die spitzen der spiegel-bestsellerliste; nicht zuletzt, weil sich eine treffliche diskussion über eventuelle autobiographische züge entwickelte.

Die gleichnamige Romanverfilmung Taxi (in der Hauptrolle: Peter Dinklage, Rosalie Thomass, als Gast: Armin Rohde) handelt von einer jungen Frau, die in den 80igern in Hamburg ihren Platz im Leben sucht, und dabei Taxi fährt um erst einmal Geld zu verdienen. So ähnlich ist es wohl dem Songwriter und Sänger Michel van Dyke ergangen, der 1984 nach Hamburg zog um als Musiker Fuß zu fassen.
Eine glückliche Fügung, denn 30 Jahre später treffen sich die Regisseurin Kerstin Ahlrichs , die Buchautorin Karin Duve und Michel van Dyke zu einem Essen, um über die Musik für den noch zu drehenden Film zu sprechen. Da Michel in den 80igern schon New-Wave-ähnlichen Pop gemacht hatte, findet er es sehr reizvoll seine musikalische Vergangenheit für den Film noch mal zu reaktivieren, in Form von Songs, die das Lebensgefühl der 80iger widerspiegeln. So finden sich auf dem Album für die Zeit typische Genres wie Darkwave (River of loss), deutschsprachigen Punk/Wave/Pop (Welt abhanden, Land unter), allerdings auch 70iger- angehauchten blue eyed soul, (I can’t get you out of my head) und nicht unbedingt sein Metier: Ökö -Schlager (das goldene Kalb).
Die Songs bilden das Musikalische Rückgrat für den Film, ergänzt durch den Score den er zusammen mit den renommierten Filmmusiker Florian Tessloff komponiert.
So entsteht in 6-monatiger intensiver Arbeit, im ständigen Austausch mit der Regisseurin, die Musik zum Film Taxi.
Der Soundtrack ist, wie der Film, Episodenhaft, interessant, fängt das Zeitkolorit ein und ist vor allem: authentisch. Denn Beide, Karin Duve, und Michel van Dyke, lassen eigene Erfahrungen wieder aufleben. Sie waren damals in Hamburg. Und Beide haben sie die Diskothek „Kir“ besucht, sind sich aber nie begegnet.
Erst 30 Jahre später.

Mehr Infos aus der Homepage zum Film


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