Mittwoch, 29. Juli 2009

hiphop: the good, the bad and the ugly. 07/09

der versuch, Asher Roth als eine art "the next eminem" zu vermarkten, mag im falle diverser formatradiosender funktionieren - doch selbst dem ja nun nicht gerade für künstlerische integrität bekannten herrn shady tut man damit derbe unrecht. "Asleep In The Bread Aisle" (universal) klingt vielmehr nach einer halbgaren mischung aus everlast auf abwegen... sowie dem unmotivierten versuch, mit der nonchalance eines mike skinner zu kokettieren. auf seiner single "i love college" demonstriert der aus pennsylvania stammende roth die wohl unterste vorstellbare hiphop-schublade: der song beinhaltet in etwa so freche reime übers' trinken und liebe machen, wie seinerzeit der pur-sänger die fans mit gekürztem vokuhila überraschte... zu hören gibt es außerdem auch ein feature von busta rhymes, ohne den momentan offenbar keine populäre hiphop-platte erscheinen darf. doch bei songtiteln wie "la di da" sowie den entsprechenden musikalischen wie lyrischen inhalten kommt es darauf längst nicht mehr an. selbt einem begriff wie "pop" würde man damit gewalt antun. es ist wie es ist: "asleep in the bread aisle" dürfte das beliebigste, überflüssigste album der jahres markieren.

von einer ganz anderen seite ziehen The Herbaliser Band ihr verständnis von hiphop auf. hier sind es weder pop noch samples, die den charme des materials ausmachen. denn wo sich die klassiker des genres von dj premier bis rza aus einem fundus alter jazz-, soul- oder funkplatten bedienten, liefert sich das londoner kollektiv diese zutaten eben selbst. im falle des letzten longplayers "same as it ever was" noch mit diversen gastvocals. "Session 2" (!k7/alive) knüpft nun an den vor einer knappen dekade erschienenen ersten teil an. und erklingt - genau wie dieser - rein instrumental. unter den mit einer mitreißenden dynamik ausgestatteten songs finden sich klassiker der letzten studioalben - in einem exzellenten sound, der beinahe die energie der bühnenpräsenz verbreitet. es darf einmal mehr bestaunt werden, mit welcher authentizität die beiden produzenten jake wherry und ollie teeba ihre bigband-fantasien ausleben. hier zum zweiten mal vielleicht im optimalen format für ihre vision.

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