Samstag, 19. September 2009

raekwon vs. krs-one & buckshot. hiphopherbst

zwei gegen einen. das scheint auf den ersten blick nicht fair. zumal erstere veröffentlichung zurecht eines der ganz großen themen für duck down sein dürfte. verbindet vorliegende kollboration doch neben dem "vorsitzenden" der boot camp click einen der renommiertesten underground rapstars. KRS-One & Buckshot erfüllen damit quasi alle voraussetzungen, den großen wurf zu landen. noch dazu, weil sich die gästeliste von talib kweli bis mary j blige gleichermaßen exzellent ließt. so richtig vom hocker reißen mich die 14 tracks am ende des tages aber dennoch nicht. was entgegen meiner erwartung zum einen an krs-one liegt, dessen lines schon einmal überzeugender klangen. noch etwas mehr allerdings stört mich der affektierte hitanteil der produktionen - etwas mehr schmutz zwischen all den hooks hätte da, gerade ansichts der reibeisenstimme von krs-one, definitiv gut getan. denn jener kommt auf "Survival Skills" (duck down/groove attack) vor allen dingen von buckshot, dessen performance mir - ebenfalls unerwartet - ausgezeichnet gefällt. nicht zuletzt aufgrund einer feinen auswahl an produzenten deuten die daumen nach mehrfachem genuß des werkes dann aber doch noch knapp nach oben.
zum herausforderer. zugegeben: die veröffentlichungsflut des wu tang clans wird weiterhin zunehmend undurchschaubarer und unterliegt auch qualitativ bedenklichen schwankungen. dennoch: mit etwas mühe lassen sich aus dem kreativen kontext der new yorker rapinstitution noch immer hochkarätige tracks herausfiltern. Raekwon's nachfolgewerk zu seinem unbestrittenen klassiker wurde allerdings schon im vorfeld mit reichlich lorbeeren bedacht. und auch wenn ich die faszination des "chefs" erst mit verspätung für mich entdeckte, war ich vor dem einlegen des albums über die maßen aufgeregt. immerhin: die erleichterung kam häppchenweise. "Only Built 4 Cuban Linx... Pt. II" (icewater/soulfood) wird allem anschein nach zwar kein klassiker werden. aber die qualität des materials überzeugt beinahe komplett. gerade weil nicht der fehler gemacht wurde, nach raekwons' flauen vorgängern sein debüt 1:1 zu imitieren (okay, abgesehen vom üblen cover-abklatsch). es dürfte stattdessen der richtige weg gewesen sein, nicht den rza, sondern verschiedene produzenten an bord zu holen. worunter sich neben dem entbehrlichen dr. dre auch pete rock sowie die letzten werke von j dilla befinden. und am ende des knapp 80 minuten dennoch ein schlüssiges gesamtwerk entsteht. dessen qualitäten sich wie gesagt schleichend, aber nachhaltig entfalten. zumindest meine wenigkeit sieht die new yorker kung-fu-fanatiker nach "8 diagrams" und "chamber music" wieder klar im aufwind! was raekwon zum gewinner dieses, ähm, battles macht.

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