Montag, 2. August 2010

kent: en plats i solen. review

ein platz an der sonne? den kreatives abwärtstrend von Kent versuchen die megaerfolgreichen schweden 2010 mit kleineren stilbrüchen zu bremsen: warme, sonnendurchflutete, vielleicht etwas zu seichte momente verspricht nämlich nicht nur das coverartwork, bei welchem man sich erstmals nicht auf bewährte partner verließ. "En Plats I Solen" (rca/sony) überrascht auch über den ersten optischen eindruck hinaus: kaum verkopft, beinahe spontan klingt das material, welches zum teil den sessions des vor gerade einem halben jahr erschienenen vorgängers "röd" entstammt - oder mal eben während der anschließenden tour zwischendurch entstand. und dieser ansatz steht kent duruchaus gut zu gesicht. klang die notorische schwermütigkeit nach der hervorragenden, gitarrenorientierten frühphase im depeche mode/new order-elektropopstil der letzten jahren doch zunehmend abgenutzt. die neuerdings schlichte produktion atmet diesmal deutlich mehr radiopop, was für reichlich diskussionen zwischen den zahlreichen langjährigen fans von "sveriges största rockband" sorgen wird. mir dagegen gefällt der (vielleicht etwas anbiedernde) kurswechsel jedenfalls deutlich besser als die allzu vorhersehbaren letzten platten. so wird aus "en plats i solen" - zumindest für mich - das vielleicht schönste, wenngleich wenig tiefgründige musikalische "abfallprodukt" des sommers.

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