Sonntag, 1. August 2010
rami khalife: chaos. review
der in paris lebende libanese Rami Khalife verfolgt mit seiner musik eine vergleichbare herangehensweise wie bei den städte-konzerten von keith jarrett: basierend auf reiner improvisation schafft er alleine am piano bzw. keyboard fesselnde gesamtwerke im etwa einstündigen rahmen. die aufnahmen zu "Chaos" (connecting cultures/galileo) entstanden bereits vor vier jahren in seiner heimatstadt. zur zeit des libanon-krieges zwischen israel und der hisbollah also, welche die aufgewühlte atmosphäre des materials prägen. gearbeitet wird mit ruhepausen, minimalismus, akustischem aufbäumen sowie einer damit einhergehenden malträtrierung der klaviersaiten. dass der protagonist selbst in einschlägigen kreisen zu einem geheimtipp gehört, verwundert zunächst. wirkliches material zu khalife findet sich im netz allerdings tatsächlich noch schwer; einen kleinen eindruck von seiner herangehensweise mag dieser (amateur-)youtubeclip vermitteln:
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