Donnerstag, 5. August 2010
someone still loves you boris yeltsin: let it sway. review
so soll es sein: nach ein paar shows in der heimat ihres namensgebers führen Someone Still Loves You Boris Yeltsin die eigene weezer-leidenschaft in neue spähren: mit gut 41 minuten auf ihrem bislang längstem album. und sollten mit ihrem drittwerk nicht zuletzt dank eines prominenten produzenten ihren underground-status stück für stück ad acta legen können. was neben der (mir etwas zu polierten) tätigkeit von death cab for cutie's chris walla daran liegt, dass die vier mit ihrem unaffektiert „süßen“ image über ein enormes verständnis für schlüssiges, simples songwriting verfügen. entsprechend des titels schaukeln uns die herren aus springfield, missouri, nämlich mit den nahezu perfekten gitarrenpopsongs in trance. ohne innovation, aber mit erfolg weiten sie das bisher arg limitierte sounduniversum moderat aus. das dutzend tracks liebäugelt neben erwähnter band von river cuomos gerne mit nada surf, the shins oder ihren labelkollegen headlights. trotz eines soundtrack-engagements für die tv-serie oc california sowie dem obligatorischen myspace-hype in der vergangenheit hat sich musikalisch in nuancen etwas geändert im melodramatischen kosmos von sslyby. was es rezensenten dennoch schwer machen dürfte, die besonderheiten dieser sonst eher unscheinbaren formation näher auf den punkt zu bringen. auch ich weiß mir nur noch mit anspieltipps zu helfen: zum beispiel dem quasi-titeltrack „sink/let it sway“; oder dem getragen-reduzierten "stuart gets lost dans le metro". oder "animalkind", welches sich tatsächlich auch auf dem letzten nada surf-studioalbum gut gemacht hätte. fazit: "Let It Sway" (polyvinyl records/cargo) wurde ein im besten annehmliches album, dem man gerne das gleiche prädikat wie seinerzeit den vorgängern verleiht - "nicht aufsehenerregend, aber grundsympathisch".
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