
während Last Days Of April in ihrem heimatland schweden seit jahren zu den topsellern im indiesektor gehören und stück für stück auch die usa erobern (man beachte die gäste diesmal: evan dando und tegan quin), fristet man hierzulande noch weitestgehend undergroundstatus. und ob sich dies mit dem neuen longplayer in zeiten magerer plattenverkaufszeiten ändert, darf trotz des verstärkten engagement ihres langjährigen labels bad taste records jedoch bezweifelt werden. das potential dazu jedenfalls ist auf dem siebten (!) album "Gooey" (bad taste records/soulfood) mehr denn je vorhanden. schon der wunderbare opener beispielsweise transportiert die mittlerweile sehr eigenständige, melancholische handschrift des trios; welches auch mit dem rest des albums beinahe ausschließlich ruhigere töne anschlägt. die gar nicht mehr so neue prämisse "quiet is the new loud" tut dem material wahrlich gut. so gehen die tracks noch etwas tiefer, als man es von den schweden gewohnt war. insgesamt gelingt es bandgründer karl larsson mehr denn je, sein songwriting-potential voll auszuschöpfen. dass die elf stücke - nicht zuletzt aufgrund larssons stimme - desöfteren in weinerliche gefilde abdriften, stört dabei überhaupt nicht: irgendwie wirken last days of april einfach authentischer als viele ihrer kollegen. dazu kommt, dass sie mit dem alter auch an kompositorischer substanz zuzulegen scheinen.
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