
wenn im kontext von Robyn weiterhin namen wie britney spears oder kylie minogue fallen, sollte man eine sache nicht aus dem blick verlieren: die nach amerika emigrierte (und dort ziemlich erfolgreiche) schwedin gründete in diesen kritischen zeiten selbstbewusst ein eigenes label für ihre herzensangelegenheiten - konichiwa records. und auch sonst lohnt es sich, trotz aller mainstream-kompatibilität auch als indie-fanzine, die ohren aufzusperren. so überraschen wie beim debüt die supertighten produktionen, welche die basis für den sound bzw. ihre variable stimme bieten. genau hier nämlich kommen die aktuellen, von angesagten produzenten inszenierten ausnahmetracks einer gewissen britney spears ins spiel; es fallen aber auch namen wie zum beispiel peaches. hiphop, dub und glamrock garnieren ihren high-tech-pop - und das ist gut so. getreu dem von mir präferierten "weniger ist mehr"-motto findet sich auf "Body Talk Vol. 1" (ministry of sound) dagegen leidglich acht tracks. weshalb die platte, welche übrigens teil eins einer trilogie darstellen soll, wohl zum reduzierten preis in den läden steht. keine ahnung außerdem, ob robyn beispielsweise die support-tour für madonna viel geholfen hat - letzten endes kristallisiert sich ihr sound schließlich doch noch als etwas unkonventioneller heraus, als es das radiopublikum hierzulande gewöhnt ist. nimmt man einmal tracks wie die augenzwinkernde ace of base-remininszenz "dancehall queen" aus. tatsächlich kann ich in diesem besonderen fall dem promoschreiben in einer sache uneingeschränkt zustimmen: nämlich, dass "(...) robyn für die wenigen musikerinnen steht, die tatsächlich darauf vorbereitet sind, ein individuum zu sein und den songs das sprechen zu überlassen".
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