Donnerstag, 18. Dezember 2014

d'angelo: black messiah. review

die vorfälle in ferguson finden derzeit deutlichen wiederhall auch in der musikszene. mit am deutlichsten ist der einfluss wohl auf d'angelo. der zog, für viele überraschend, nach knapp anderthalb dekaden (!) pause den release seines dritten albums "Black Messiah" (rca/sony music) massiv nach vorne. sozusagen von jetzt auf gleich war das dritte werk von D'Angelo And The Vanguard plötzlich verfügbar. und wirkt alles andere als unfertig. im gegenteil: andere soul-künstler und darüberhinaus dürften es angesichts der qualität des albums schwer haben, in einem für dieses genre durchaus spannendem kalenderjahr vergleichbar nachhaltige akzente zu setzen. denn selbst wenn wir es hier mit lupenreinem, vielleicht etwas versch(r)oben-avantgardistischem soul/funk/pop zu tun haben: der hiphop bleibt präsent. denn wo in der vergangenheit schon die roots eine große rolle spielten, tauchen auch diesmal an mehreren stellen alte bekannte wie eben questlove oder a tribe called quest-wegbegleiter q-tip auf. eine exzellente auswahl an samples (bei "the charade" sorgt genaueres hinhören für ein breites grinsen) tut ihr übriges. der sound von "black messiah" ist ähnlich dem phänomenalen "voodoo" pur, direkt und so analog wie es 2014 überhaupt noch möglich ist. und die qualität der handvoll songs nur schwer in worte zu fassen. ps: aufgrund der offenbar tatsächlich selbst für die plattenfirma überraschenden veröffentlichungspolitik wird das vinyl dieses meisterwerkes übrigens voraussichtlich bis februar auf sich warten lassen.

tourdaten 2015:
12.02. Neu-Isenburg, Hugenottenhalle
14.02. Berlin, Columbiahalle
24.02. Hamburg, Docks
06.03. Köln, Theater am Tanzbrunnen

Sonntag, 14. Dezember 2014

j. cole: 2014 forest hills drive. review

seinem dasein als windschatten-künstler im rückspiegel von nas oder jay-z möchte (und musste) J. Cole ein für alle mal ein ende setzen. und wo spürbare duftmarken selten auf albumlänge zu erkennen waren, reißt der gebürtige frankfurter nun tatsächlich das ruder herum: "2014 Forest Hills Drive" (roc nation/columbia/sony) möchte schluss machen mit zwar mediokren, aber kommerziell erfolgreichen single-auskopplungen und dazugehörigen qualitätsschwankungen. und wo sich die vorgängerwerke noch zu einem guten teils über features definierten, sucht man entsprechende sticker oder vermerke auf dem coverartwork vergebens. gut so, denn die etwas introvertiertere ausrichtung löst zwar nicht sämtliche probleme, macht in 13 tracks jedoch deutlich, dass der eingeschlagene weg funktioniert. j cole orientiert sich offenbar noch immer mehr an vorbildern als selbst akzente zu setzen. in punkto inhalt, wortfluss und produktion sitzt sein publikum aber neuerdings in der ersten reihe.

tracklist:
1.     "Intro"          
2.     "January 28th"      
3.     "Wet Dreamz"
4.     "03' Adolescence"      
5.     "A Tale of 2 Citiez"      
6.     "Fire Squad"
7.     "St. Tropez"      
8.     "G.O.M.D."  
9.     "No Role Modelz"  
10.     "Hello"      
11.     "Apparently"  
12.     "Love Yourz"
13.     "Note to Self

Mittwoch, 3. Dezember 2014

fripp&eno: live in paris. review

nachdem auf diesen seiten kürzlich die kollaboration mit saxophonist theo travis rezensiert wurde, muss unbedingt noch auf ein weiteres in diesem jahr veröffentlichtes highlight von robert fripp hingewiesen werden. und gleichzeitig ein zeitsprung in die vergangenheit stattfinden. denn vor beinahe 40 jahren nämlich entstand nach zwei umstrittenen studioalben das zahllose male gebootlegte "Live In Paris" (opal/dgm live) album mit soundguru brian eno. als Fripp & Eno gelang ihnen am 28.05.1975 so etwas wie die blaupause für das, was schließlich ein genre wie ambient oder gar drone definieren sollte; zum damaligen zeitpunkt allerdings auch in kennerkreisen alles andere als salonfähig war. und tatsächlich sind auf dem soundmäßig stilvoll generalüberholten material sogar einige buh-rufe auszumachen. keine seltenheit und durchaus auch verständlich, sogar wenn für das publikum das facettenreiche schaffen von king crimson (bzw. erst recht roxy music) als referenz gedient haben dürfte. denn songstrukturen lassen sich hier gar keine mehr finden, vielmehr ist es die faszination des tatsächlich einfachen (und improvisierten), welche dieses tondokument quasi historisch machen. und für das in ermangelung (?) sozialer netzwerke seinerzeit teilweise völlig unvorbereitete publikum eine hörbare herausforderung war. wobei, ganz ehrlich: selbiges auch heute noch darstellt. ps: neben den beiden cds mit den konzertaufzeichnung gibt es - noch eine fantastische idee - eine bonus-scheibe mit den original tapeloops darauf.

tracklist

CD 1:
1. Water On Water
2. A Radical Representative Of Pinsnip
3. Swastika Girls
4. Wind On Wind
5. Announcement

CD 2:
1. Wind On Water
2. A Near Find In Rip Pop
3. A Fearful Proper Din
4. A Darn Psi Inferno
5. Evening Star
6. An Iron Frappe
7. Softy Gun Poison
8. An Index Of Metals

CD 3:
1. Test Loop I
2. Test Loop II
3. Loop Only: A Radical Representative Of Pinsnip
4. Loop Only: Wind On Water
5. Loop Only: A Darn Psi Inferno
6. Loop Only: Softy Gun Poison
Bonus Tracks:
7. Loop Only: Wind On Water Reversed
8. Later On

Sonntag, 30. November 2014

shadyXV compilation: eminem etc. review

mit seiner "marshall mathers lp2" begeisteret eminem die kritiker zwar nicht uneingeschränkt, zumindest mich konnte das werk jedoch wieder vorbehaltlos von den über die jahre eher gereiften qualitäten des 44-jährigen rappers überzeugen. und auch kommerziell war die von kollaborationen mit rick rubin und dr dre gekrönte scheibe durchaus ein statement. ein guter moment also, um im verspäteten windschatten auf das schaffen von shady records aufmerksam zu machen. hier wirkt eminem als ceo und hat durchaus kein schlechtes händchen wie die compilation ShadyXV (shady records/interscope/universal) beweist. mit 50cent und d12 sind zwar ausgerechnet die beiden aushängeschilder echte stinker, die hier mit ihren totgenudelten auskopplungen aufwarten. mit unter anderem yelawolf oder slaughterhouse (mit ex-partner royce da 5'9) bzw. seinem neuerlichen alter ego bad meets evil bleiben jedoch genug echte hinhörer unter den knapp 30 tracks, von denen knapp die hälfte vorher unveröffentlicht war. besonders interessant natürlich, dass sich auch vier komplett neue eminem-tracks darunter finden. in welchen er zumeist auch als produzent auftritt, was leider wie eh und je die größte schwachstelle darstellt. vom erfolg der single "guts over fear" mit sia wird das aber ohnehin nicht abhalten. und weil das gute stück zum preis einer einfachen cd in den läden steht, darf das kurzweilige programm mit leichten einschränkungen einfach weiterempfohlen werden.

tracklist (songreihenfolge wird u.u. noch überarbeitet):

CD 1:
1.    Eminem – Guts Over Fear feat. Sia
2.    Slaughterhouse - Y'all Ready Know
3.    Bad Meets Evil -  Vegas
4.    Eminem – ShadyXV
5.    Eminem – Right For Me
6.    Eminem – Die Alone feat. Kobe
7.    Eminem – Fine Line
8.    Slaughterhouse - Psychopath Killer feat. Eminem & Yelawolf
9.    Skylar Grey, Eminem & Yelawolf – Twisted
10.    Yelawolf – Down
11.    D12 – Bane
12.    Eminem, Royce Da 5'9", Big Sean, Danny Brown, Dej Loaf, Trick Trick - Detroit Vs. Everybody
13.    Yelawolf – Till It’s Gone

CD 2:
1.    50 Cent – I Get Money
2.    D12 – Purple Pills
3.    Eminem – Lose Yourself
4.    Obie Trice, Kuniva, Bobby Creekwater, Cashis, Stat Quo – Cry Now
5.    Yelawolf – Let’s Roll feat. Kid Rock
6.    Slaughterhouse – Hammer Dance
7.    50 Cent – P.I.M.P
8.    Eminem, 50 Cent, Cashis & Lloyd Banks – You Don’t Know
9.    D-12 – My Band
10.    Obie Trice – Wanna Know
11.    50 Cent – Wanksta
12.    Obie Trice – The Setup
13.    50 Cent – In Da Club
14.    D-12 – Fight Music
15.    Yelawolf – Pop The Trunk
16.    Lose Yourself - Original Demo Version

Donnerstag, 27. November 2014

mary j. blige: the london sessions. review

die ausgangsvoraussetzungen meinerseits sind beinahe unverändert: pop und soul sorgen in meinen ohren zumeist für krampfartige zustände. zuverlässig vor allem dann, wenn das ganze aus deutschland (schlimmstenfalls mannheim) stammt. jedoch auch in den fällen, wenn große damen mit voluminösem vokalspektrum aufgeblasene balladen durch den äther jagen, stellen sich migräneartige zustände ein. Mary J. Blige behauptet mit ihrer musik zum glück wenigstens ein bein im hiphop. und auch sonst soll es eher der klassische r'n'b sein, welcher bei ihren kommerziell stets sehr erfolgreichen alben für einflüsse sorgt. mit unter anderem swizz beats und ne-yo waren schon vor einer halben dekade produzenten am start, welche - bis vor kurzem - im bereich rap und black music einiges mitzureden hatten. diesmal nun sorgte ein wechsel auf einen anderen kontinent für geänderte rahmenbedingungen. und großbritannien gelang es in den vergangenen monaten und jahren immerhin, dem besagten genre neue relevanz einzuhauchen. "The London Sessions" (universal) bietet nun etwas dezenter hochgetunten neo(n)-soul, der zwar exzellent in szene gesetzt wurde; nach wie vor sind für meine begriffe zu viele affektierte "uuuuhs" und "aaahs" eingebaut, welche der musik immer einmal wieder seele und leidenschaf rauben. doch bevor sie das ganze werk schließlich im synthetischem hochglanz ersticken lassen, sorgt vermutlich gerade der locationwechsel dafür, etwas mehr farbe (a.k.a. dreck) zuzulassen. mehr elektronische elemente, aber besonders die appearances von künstlern wie emili sandé oder disclosure erhöhen am ende der dutzend tracks tatsächlich die über die jahre etwas angestaubte relevanz von mary j. blige. "the london session" dürfte ihren wirkungsradius somit erheblich ausweiten. und dies durchaus zu recht.

Montag, 24. November 2014

herbert grönemeyer: dauernd jetzt. review

man darf wohl nach wie vor sagen, dass ein neues album von Herbert Grönemeyer einem nationalen großereignis nahe kommt. da vergisst man gerne kleine ausfälle wie seine mediokre fussballhymne und konzentriert sich darauf, was wirklich wichtig an "hörbie" ist: er bleibt einer der ganz wenigen extrem erfolgreichen einheimischen interpreten, die tatsächlich nur durch ihre musik von sich reden machen. und auch bei "Dauernd Jetzt" (universal/grönland/vertigo) bleibt das größte mediale echo der tatsache geschuldet, dass das album überhaupt in den läden steht. und die single "morgen" vermutlich sehr erfolgreich wird. und die tour weitere ausverkaufte shows verzeichnen wird. dass sowohl der sänger von travis als auch die cello-metaller von apocalyptica ein stelldichein geben, war so nicht zu erwarten; ändern aber auch nichts daran, dass wir es hier mit einem typischen grönemeyer zu tun haben: da bohren sich balladen tief ins herz, da poprockt man die abscheuliche qualität des deutschen formatradios in die höhe, da birgt das "soziale gewissen" in den lyrics mal keinen üblen nachgeschmack... und auch elektronische elemente werden wieder recht gekonnt eingesetzt. vielleicht mit einer ausnahme: die limitierte special edition kommt nämlich inklusive vierer bonustracks, wobei der "fang mich an"-hoopieshoopie remix eher weh tut als einen realen mehrwert bietet. ach so: und einen song wie "der löw" mit seiner neuerlichen wm-beweihräucherung hätte es meines erachtens gar nicht benötigt (schließlich handelt es sich hier gar nicht um den "dauernd jetzt"-track, bei welchem eine gewissenanette humpe einmal beim komponieren unter die arme greifen durfte...)


>ps: das ganze album kann und soll hier probegehört werde<

dauernd jetzt tour 2015

    12.05.15 20.00 Uhr Chemnitz – Arena
    13.05.15 20.00 Uhr Berlin – o2 World >>> AUSVERKAUFT
    15.05.15 20.00 Uhr Hannover – TUI Arena >>> AUSVERKAUFT
    16.05.15 20.00 Uhr Hamburg – o2 World >>> AUSVERKAUFT
    18.05.15 20.00 Uhr Stuttgart – Schleyer Halle
    19.05.15 20.00 Uhr Zürich – Hallenstadion
    21.05.15 20.00 Uhr München – Olympiahalle
    22.05.15 20.00 Uhr München – Olympiahalle
    24.05.15 20.00 Uhr Frankfurt aM – Festhalle
    25.05.15 20.00 Uhr Mannheim – SAP Arena
    27.05.15 20.00 Uhr Köln – Lanxess Arena >>> AUSVERKAUFT
    28.05.15 20.00 Uhr Oberhausen – K-P-Arena >>> AUSVERKAUFT
    30.05.15 19.00 Uhr Bonn – Rheinaue
    31.05.15 20.00 Uhr Schweinfurt – Willy Sachs Stadion > ZUSATZSHOW
    03.06.15 20.00 Uhr Bocholt – Stadion am Hünting
    04.06.15 20.00 Uhr Freiburg – Messe Open Air > ZUSATZSHOW
    06.06.15 20.00 Uhr Braunschweig – Eintracht Stadion
    07.06.15 20.00 Uhr Hofgeismar – Hessentag > ZUSATZSHOW
    09.06.15 20.00 Uhr Rostock – IGA Park
    10.06.15 20.00 Uhr Heide – Marktplatz
    12.06.15 19.30 Uhr Berlin – Waldbühne
    13.06.15 20.00 Uhr Leipzig – Red Bull Arena
    15.06.15 20.00 Uhr Klam – Burg Clam > ZUSATZSHOW
    16.06.15 20.00 Uhr Wien – Stadthalle

Dienstag, 18. November 2014

travis & fripp: discretion. review

der neuerliche, einstündige "fripp-tripp" dürfte auch für diejenigen, welche in den weiteren sphären des king crimson'schen soundkosmos schweben, zu einer ungewöhnlichen erfahrung geraten. denn wenn der gitarrist hier zum vierten mal auf saxophonist theo travis trifft, entstehen dabei beinahe meditative sequenzen; welche zudem auf jedwede vocals verzichten. wenngleich Travis & Fripp auf "Discretion" (panegyric/galileo) gleich in zweierlei hinsicht bodenkontakt zu halten versuchen: zum einen, indem man mit bruchstücken aus "starless" und "the power to believe" anknüpfungspunkte an king crimson bereit hält. zum anderen, weil sich das atmosphärisch-jazzige, vermeintlich laue lüftchen (sehr punktuell) zu einem ohrenbetäubenden sturm entwickelt. wenn dann auch noch porcupine-tree buddy steven wilson (in dessen band travis übrigens ebenfalls spielt) bei den bonustracks des cd/dvd-audio-formates als produzent in erscheinung tritt, wird klar, dass die musikalische zukunft aller beteiligten weiterhin bestenfalls unberechenbar scheint. das über weite teile live aufgezeichnete "discretion" bleibt jedoch ein werk, welches mit populärmusik auch im weiteren sinne nichts zu tun hat. wer aber neben oben genannten bezugspunkten beispielsweise auch drone-klängen nicht abgeneigt ist, soll sich gerne an einer kostprobe versuchen. was nicht so einfach sein dürfte. wie so oft gilt dabei nämlich: travis & fripp wollen ihre musik sinnvollerweise am stück, besser noch unter einem kopfhörer genossen wissen.

Tracklist Discretion CD / DVD-Audi
The Power To Believe Pastorale
Soaring And Gliding
Rotary Symmetrical
A Careful Distance
Refract
Duet For The End Of Time / The Power To Believe
Bonus Tracks
Forgotten Days
Rhapsody On The Theme From Starless
 

Donnerstag, 13. November 2014

logic: under pressure. review

der erste eindruck des lange erwarteten und mit mächtig vorschusslorbeeren an den start gebrachten debüts von Logic fiel in meinem fall eher mau aus. angesichts der zentralen (executive) produzententätigkeit von no id und nicht zu verleugnender stimmlicher ähnlichkeiten erscheint "Under Pressure" (def jam/universal) auf den ersten blick als ein abklatsch des chartstürmers drake für das schnelle cash-in. erst genaueres hinhören und ein beschäftigen mit den wurzeln des newcomers aus maryland lässt sein tatsächliches potential zum vorschein treten. teils sehr melodische instrumentals (die umgekehrt jedoch von burial-esken elektroabfahrten gekontert werden) und einige fast gesungene passagen beispielsweise stehen astreinem hochgeschwindigkeits-wortfluss gegenüber, welche die schule eines nas oder black thoughts (die roots sind erklärtes vorbild des 24-jährigen) doch wieder mehr als deutlich durchschimmern lassen. auch dass es kaum featureparts braucht, um durch zwölf kurzweilige songs zu lotsen, darf als signal verstanden werden: hier ist ein junges talent am werke, das spätestens jetzt nicht mehr zu leugnende spuren in der kontemporären hiphop-szene hinterlassen hat. youtube-phänomen und single-hits hin oder her - logic schürft auf seinem debüt tief genug, um wurzeln zu schlagen welche nicht so leicht auszuradieren sind.

tracklist:
01. Intro (Logic/Under Pressure)
02. Soul Food
03. I'm Gone
04. Gang Related
05. Buried Alive
06. Bounce
07. Growing Pains Iii
08. Never Enough
09. Metropolis
10. Nikki
11. Under Pressure (Album Version (Explicit))
12. Till The End

Mittwoch, 5. November 2014

queen: queen forever. review

mit schöner regelmäßigkeit erfreut universal die zahlreichen fans von Queen mit diversen neuen kaufanreizen. nachdem erst vor ein paar wochen die großartigen "live at the rainbow 74" aufnahmen ausgebuddelt wurden, findet mit "Queen Forever" (universal) eine neue compilation den weg ins vorweihnachtsgeschäft. übrigens wieder in zwei varianten: als deluxe-edition mit 16-track bonus-cd (allesamt bekannte titel) oder als reguläre 20-track einzel-cd. die zusammenstellung, welche laut presseinfo mit bislang ungehörtem material eröffnet wird, macht vom konzept her durchaus sinn: als karriereumfassende retrospektive holen die macher (es ist nicht ersichtlich, ob originalmitglieder der band hier überhaupt ihre finger im spiel haben) neben klassikern tatsächlich auch ein paar frühe album-highlights abseits des radioairplays ans tageslicht ("drowse", "lily of the valley", "in the lap of the gods"). wobei man nur mit einschränkung wirklich von "drei neuen tracks" sprechen kann, wie es das presseinfo tut. die lang ersehnte zusammenarbeit zwischen queen und michael jackson, “there must be more to life than this”, ist fans längst bekannt und glänzt hier lediglich durch ein kurzes gastspiel des king of pop (...der hier passenderweise auf die "queen des rock" trifft...). der zuvor noch unfertige mercury-queen song “let me in your heart again” – entstanden während der aufnahmen zum album “the works” - bietet dagegen durchaus mehrwert. die minimalistische balladenversion von mercurys erstem solohit – seiner giorgio moroder kollaboration “love kills” - dürfte wieder vor allen dingen für komplettisten interessant ist. was bleibt ist eine insbesondere in der doppel-cd-variante kurzweilige retrospektive einer beeindruckenden karriere. der wunsch nach einem optimal gemasterten boxset der gesamten (mercury-)discografie wird leider auf absehbare zeit wohl trotzdem nicht erfüllt.

CD1
1     Let Me In Your Heart Again
2     Love Kills – the ballad
3     There Must Be More To Life Than This (William Orbit Mix)
4     Play The Game
5     Dear Friends
6     You’re My Best Friend
7     Love Of My Life
8     Drowse
9     You Take My Breath Away
10     Spread Your Wings
11     Long Away
12     Lily Of The Valley
13     Don’t Try So Hard
14     Bijou
15     These Are The Days Of Our Lives
16     Nevermore
17     Las Palabras De Amor
18     Who Wants To Live Forever

CD2
1     I Was Born To Love You
2     Somebody To Love
3     Crazy Little Thing Called Love
4     Friends Will Be Friends
5     Jealousy
6     One Year of Love
7     A Winters Tale
8     ‘39
9     Mother Love
10     It’s A Hard Life
11     In The Lap Of the Gods
12     Save Me
13     Made in Heaven
14     Too Much Love Will Kill You
15     Sail Away Sweet Sister
16     The Miracle
17     Is This The World We Created
19     Forever

Mittwoch, 29. Oktober 2014

milky chance: sadnecessary special edition. review

mehr oder minder klammheimlich gelangten Milky Chance auf der überholspur zum erfolg: die jungen kasseler sicherten sich mit einem youtube clip aufmerksamkeit, machten mit intensiven liveshows von sich reden und rückten mit einem doppelschlag aus erfolgssingle und vielbeachteten debütalbum stück für stück in die erste liga auf. übrigens nicht nur national, sondern durchaus auch über landesgrenzen hinweg (eine usa-tour ist für das nächste jahr avisiert). kein wunder, dass  "Sadnecessary (Special Edition)" (lichtdicht records/pias) in diesem zuge ziemlich exakt ein jahr nach der originalveröffentlichung in aufgepimpter fassung noch einmal in die virtuellen und realen shops gehievt wird. die special edition von „Sadnecessary“ erscheint am 31.10. digital und als cd/dvd. neben dem standardalbum beinhaltet die physische neuauflage vier unveröffentlichte live-tracks, 70 minütiges film-material der live shows aus dem legendären koko in london (hier findet sich ein bericht des britischen independent zu dem damaligen liveauftritt) und der historischen zitadelle spandau. backstage-einblicke sowie ein 12-seitiges booklet mit fotos aus den privatarchiven der band geben einen blick hinter die kulissen. pünktlich zur ankündigung der special edition präsentieren milky chance das video zu ihrer neuen single „flashed junk mind“, denwir euch nach der tracklist zeigen wollen.

milky chance: sadnecessary special edition 
tracklist CD:
1. Stunner
2. Flashed Junk Mind
3. Becoming
4. Running
5. Feathery
6. Indigo
7. Sadnecessary
8. Down By The River
9. Sweet Sun
10. Fairytale
11. Stolen Dance
12. Loveland
13. Given (Live)
14. Nevermind (Live)
15. Follow (Live)
16. Who To Blame (Live)

tracklist: DVD
1. Intro
2. Fairytale
3. Sadnecessary
4. Given
5. Nevermind
6. Feathery
7. Sweet Sun
8. Running
9. Down By The River
10. Follow
11. Loveland
12. Flashed Junk Mind
13. Who To Blame
14. Stolen Dance


Donnerstag, 16. Oktober 2014

jessie ware: tough love. review

exakt zwei tage nach ihrem dreißigsten geburtstag veröffentlicht Jessie Ware ihr zweites album. die erwartungen an die britische singer-songwriterin könnten größer kaum sein: ihr debüt "devotion" brachte es zu mehr als respektablem erfolg, was dazu führte dass man das werk nur zwei jahre nach veröffentlichung mittlerweile in form diverser re-issues erwerben kann. ob es "Tough Love" (universal music) ähnlich gehen wird? zumindest die voraussetzungen sind unverändert gut. der zeitgeist favorisiert elektronisch angetriebenen soul mit historienbewusstsein nach wie vor; und jessica louis ware kreiert mit ihren vocals ein passendes pendant zu den teils überraschend minimalistischen soundskizzen. und wer beim genuss der 40 minuten das gefühl hat, das coverartwork erinnere ein wenig an tori amos oder kate bush, wäre damit bestimmt nicht auf der falschen fährte. auch wenn die tiefe des songwritings hier nicht an deren glanztaten anknüpfen kann. dennoch erinnern produktion und atmosphäre der elf tracks immer wieder an eine geupdatete variante der koryphäen anspruchsvoller popmusik. lediglich lyrisch bleibt jessie ware etwas zu arg am klassischen thema liebe kleben. dennoch: anspieltipp für all jene, die neben fka twigs auch heute noch amos und bush die stange halten.

Sonntag, 5. Oktober 2014

tinashe: aquarius. review

vielleicht ist es kein zufall, dass sich mit dem neuen prince-album der zentrale vorreiter des (neo-)soul in erinnerung ruft: derart nachhaltig geboomt hat dieses genre - pitchfork sein dank - nämlich schon lange nicht mehr. mit frank ocean, weeknd und fka twigs gab es zudem quasi im jahresrhythmus wirkliche highlights mit tiefenwirkung zu vermelden. kaum verwunderlich also, dass die industrie in schweren zeiten ihre raster in diesem segment zu füllen versucht. sony music tut dies nun mit dem debüt von Tinashe. die 22-jährige aus dem us-bundesstaat kentucky konnte im vorwege mit mixtapes und einer erfolgreichen single auf sich aufmerksam machen, woran man nun über albumdistanz anzuknüpfen versucht. stilistisch stimmt denn auch mal alles: schon beim opener von "Aquarius" (sony music/rca records) sägt die basslinie, während elektronisch angereicherte stimmfetzen von frau kachingwe durch den äther flirren. über weite teile bleibt dieser cocktail auch kurzweilig, allerdings bewegt man sich was die produktionen angeht zum teil in unangenehm seichten gewässer. hm, vielleicht sollte man schon hellhörig werden, wenn die biographie vom typischen werdegang "model - schauspielerin - musikerin" (übrigens auch als support von justin bieber) spricht. so wirkt "aquarius" in der summe manchmal wie ein etwas fauler kompromiss, dessen sporadische highlights in form unbestreitbarer tanzflächenfüller nicht über die gute handvoll füller hinwegtäuschen können.

Sonntag, 31. August 2014

ryan adams: s/t. review

nicht nur, dass Ryan Adams seit mit seiner (vergleichsweise erfolglosen) vorgängerband whiskeytown als einer der mitbegründer der alternative-rock-szene gezählt werden kann. nein, der amerikaner bleibt gleichzeitig auch der vielleicht produktivste künstler eines genres, welches mittlerweile seinen kommerziellen zenit längst überschritten haben dürfte. insofern beinahe passend, dass "Ryan Adams" (pax-am records/sony) vergleichsweise lange auf sich warten ließ. und wie immer bei selbstbetitelten alben wird man verleitet, diese (je nachdem) als zentralen- oder wendepunkt einer karriere zu betrachten. dass es sich hier zumindest aus businesstechnischer sicht eher um letzteres handelt, macht der im kontext adams für mich neu aufgetauchte begriff pax-am deutlich: dahinter steckt nicht nur ein selbstgegründetes label, sondern auch gleich das dazu passende studio. in welchem die  elf tracks zwischen großer singer-songwriter kunst und radiotauglichen rock-zitaten, deren basis offenbar das entspannte jammen mit der akustikgitarre war, naheliegenderweise entstanden. woraus am ende überraschend schlüssige, wenggleich auch nur manchmal wirklich ergreifende musik entstand. wieder bleibt vieles akustisch, einiges sehr reduziert und trotz einiger uptempo-nummern das meiste schwer melancholisch. die country-schlagseite taucht dabei ebenso selbstverständlich auf, wie sich der gute nach wie vor überhaupt gelungene kompositionen mit leichtigkeit aus dem handgelenk zu schütteln scheint. ryan adams zeigt sich nicht nur auf der single "gimme something good" von seiner souveränen seite. aber woher diese neuerliche qualitätsoffensive? vielleicht ja die kooperation zwischen pax-am und blue note, quasi der neuste streich des geschäftsmannes adams? oder weil bei der albumproduktion unter anderem bekannte wie johnny depp und mandy moore herumtingelten? wie dem auch sei: "ryan adams" beibt pflichtprogramm für eine nicht eben kleine fanschaar des musikers, welche am aktuellen status quo interessiert ist.

prince fatty meets nostalgia 77: in the kingdom of dub. review

diggin' deeper: nostalgia 77 hieven den standard für elektronisch infizierte/inszenierte jazzmusik seit mehreren alben in eine neue dimension. denn ihr sound hat nichts, aber auch gar nichts, mit den beliebig austauschbaren produktionen an nu-jazz/house-whatever-adaptionen für die unüberschaubare schaar an ibiza-soundalike-compilations zu tun. so, das musste gesagt werden. stattdessen blicken nostalgia 77 zufrieden auf eine gefolgschaft an independent-, elektronika- und jazz-kennern. den respekt letzterer verdiente sich ben lamdin, die zentrale person hinter dem bandnamen, schon mit vorangegangenen veröffentlichungen; für welche er unter anderem die "jazz album of the year" auszeichnung des bbc verliehen bekam. dazu passt der kollaborationspartner, den sich lamdin für sein neuestes werk ausgesuch hat. Prince Fatty Meets Nostalgia 77 lotst das projekt in weitaus spacigere soundgefilde. der albumtitel führt auf die richtige fährte: "In The Kingdom Of Dub" (tru thoughts) zerrt den bass noch ein paar meter tiefer, beweist dass sich der britische dub-produzent prince fatty (u.a. hollie cook) intensiv mit der umfangreichen diskographie von lamdins musik beschäftigt hat. und es sind mehr als nur farbtupfer, die hier hinterlassen werden. zum beispiel wenn er beim "seven nation army" cover neben langzeit-kollaboratorin alice russell nun den jamaikaner dennis alcapone brillieren lässt. aber auch die restliche neun tracks empfehlen sich als eine art feel-good-hits-of-the-late-summer-zusammenstellung für anhänger ansprechender moderner musik.

tracklist:

    Medicine Chest Dub
    Seven Nation Army Dub (feat. DennisAlcapone)
    Positive Force Dub
    Skeletons Dub
    Rainclouds Dub
    Little Steps Dub
    Angel With No Halo Dub
    Quiet Down Dub
    Marathon Man Dub
    Freedom (Zombie Dance Parts 1 & 2)

queen: live at the rainbow 74. review

40 jahre ist es her, als Queen kurz vor ihrem durchbruch eine show vor gerade einmal 3000 zuhörern im londoner rainbow-club spielten. die jetzt veröffentlichten aufnahmen dieses denkwürdigen ereignisses dokumentieren den abend in beachtlicher audiovisueller qualität. was umso erfreulicher scheint, als "Live At The Rainbow '74" (emi/virgin) eine entscheidende phase in der historie der engländer darstellt. neben bis heute oft vergessenen perlen wie "white queen (as it begans)" oder "ogre battle" stehen hier frühe kommerziellen erfolge wie "killer queen" (vom kurz nach den auftritten veröffentlichten dritten album "sheer heart attack") und ein paar coverversionen, welche auch in den späteren liveshows immer noch einmal auftauchten. und wenn ich mir anfangs noch etwas paranoid angesichts der außergewöhnlich guten soundqualität der aufnahmen vorkam: allerhöchstens leise zweifel könnten entstehen, dass hier im nachhinein ein wenig mit studiospuren aufgehübscht wurde. doch immerhin war "live at the rainbow" schon vor vierzig jahren als livealbum geplant, wurde dann aber durch das im gleichen jahr erschienene "sheer heart attack" auf eis gelegt. dennoch: gerade die teils mehrstimmigen vocals lassen glauben, dass da doch eigentlich zwei freddys auf der bühne gestanden haben müssten. oder nennt man das einfach state-of-the-art-mastering...? hm, dazu können die käufer der (mir nicht vorliegenden) dvd oder blu-ray variante vielleicht mehr erzählen. für eingeschworene anhänger von queen - zu welchen ich mich mit nachdruck zähle - bleibt dieses tondokument so oder so essentiell. nicht zuletzt, weil ich die enorme klasse des "queen II" albums schon immer unterschätzt fand und hier endlich mal weitere erinnerungen aus dieser genialen periode ans tageslicht kommen.

und wer sich wie ich tiefer in die details dieser veröffentlichung stürzen möchte, bekommt hier noch sämtliche produktionsdetails aus dem presseinfo:

QUEEN: LIVE AT THE RAINBOW ’74  - alle Formate im Detail

Paket 1
1 CD mit der November-Show

Paket 2
2 CDs im Digi-Pack, mit den Shows vom März und November 1974

Paket 3
Die November-Show auf DVD oder SD Blu-Ray plus 4 Bonus-Tracks aus der März-Show

Paket 4
Limitierte 2-Vinyl-Ausgabe, mit einer Audio-Reproduktion der ursprünglichen Show vom März 1974 auf LP 1 und Highlights der November-Show auf LP 2

Paket 5
4 Vinyle mit den Shows vom März und November, jeweils auf 2 LPs, limitiert

Paket 6
Limitierte Super Deluxe Box mit Deckel, darin:
⦁    2 CDs mit den Shows vom März und November
⦁    1 DVD und SD Blu-ray mit der November-Show plus 4 Bonustracks aus der März-Show
⦁    60-seitiges gebundenes Buch mit vielen ungesehen Fotos und damaligen Reviews aus der Times und Disc and Music Echo
⦁    Repliken von zwei Konzert-Tickets (welche die Eltern von Brian May hatten)
⦁    Replik eines Ablaufplans für das März-Konzert, verfasst vom Promoter Mel Bush, darin ein Brief, in dem er die Band dazu anhält, nicht das Hotelzimmer zu verwüsten, ansonsten hätte das entsetzliche Konsequenzen!
⦁    Replik der 8-seitigen Souvenir-Broschüre der Show
⦁    Zwei Anstecker, die damals beim Konzert erhältlich waren
⦁    Eine Replik des lila-goldenen Konzert-Posters für den Auftritt im März
⦁    Reproduktion eines Modefotos aus The Telegraph Magazine mit der Band und Models
⦁    Replik des Stage-Passes vom März-Konzert
 

Queen: Live at the Rainbow ‘74 wird zudem als eAlbum (1-Disc und 2-Disc) erhältlich sein
 

Queen: Live at the Rainbow ‘74 – Trackliste

One CD:
        SHEER HEART ATTACK TOUR
        Live at the Rainbow, November ’74
    1.    Procession
    2.    Now I’m Here
    3.    Ogre Battle
    4.    Father To Son
    5.    White Queen (As It Began)
    6.    Flick Of The Wrist
    7.    In The Lap Of The Gods
    8.    Killer Queen
    9.    The March Of The Black Queen
    10.    Bring Back That Leroy Brown
    11.    Son And Daughter
    12.    Guitar Solo
    13.    Son And Daughter (Reprise)
    14.    Keep Yourself Alive
    15.    Drum Solo
    16.    Keep Yourself Alive (Reprise)
    17.    Seven Seas Of Rhye
    18.    Stone Cold Crazy
    19.    Liar
    20.    In The Lap Of The Gods… Revisited
    21.    Big Spender
    22.    Modern Times Rock ’n’ Roll
    23.    Jailhouse Rock
    24.    God Save The Queen

Two CD digi-pack & four vinyl LP boxed set:
        

CD 1     
        QUEEN II TOUR
        Live at the Rainbow, March ’74
    1.    Procession
    2.    Father To Son
    3.    Ogre Battle
    4.    Son And Daughter
    5.    Guitar Solo
    6.    Son And Daughter (Reprise)
    7.    White Queen (As It Began)
    8.    Great King Rat
    9.    The Fairy Feller’s Master-Stroke
    10.    Keep Yourself Alive
    11.    Drum Solo
    12.    Keep Yourself Alive (Reprise)
    13.    Seven Seas Of Rhye
    14.    Modern Times Rock ’n’ Roll
    15.    Jailhouse Rock (Medley)
        Stupid Cupid (Medley)
        Be Bop A Lula (Medley)
    16.    Liar
    17.    See What A Fool I’ve Been

        CD
        SHEER HEART ATTACK TOUR
        Live at the Rainbow, November ’74
    1.    Procession
    2.    Now I’m Here
    3.    Ogre Battle
    4.    Father To Son
    5.    White Queen (As It Began)
    6.    Flick Of The Wrist
    7.    In The Lap Of The Gods
    8.    Killer Queen
    9.    The March Of The Black Queen
    10.    Bring Back That Leroy Brown
    11.    Son And Daughter
    12.    Guitar Solo
    13.    Son And Daughter (Reprise)
    14.    Keep Yourself Alive
    15.    Drum Solo
    16.    Keep Yourself Alive (Reprise)
    17.    Seven Seas Of Rhye
    18.    Stone Cold Crazy
    19.    Liar
    20.    In The Lap Of The Gods… Revisited
    21.    Big Spender
    22.    Modern Times Rock ’n’ Roll
    23.    Jailhouse Rock
    24.    God Save The Queen

Standard DVD and SD Blu-Ray:

        SHEER HEART ATTACK TOUR
        Live at the Rainbow, November ’74
    1.    Procession
    2.    Now I’m Here
    3.    Ogre Battle
    4.    Father To Son
    5.    White Queen (As It Began)
    6.    Flick Of The Wrist
    7.    In The Lap Of The Gods
    8.    Killer Queen
    9.    The March Of The Black Queen
    10.    Bring Back That Leroy Brown
    11.    Son And Daughter
    12.    Guitar Solo
    13.    Son And Daughter (Reprise)
    14.    Keep Yourself Alive
    15.    Drum Solo
    16.    Keep Yourself Alive (Reprise)
    17.    Seven Seas Of Rhye
    18.    Stone Cold Crazy
    19.    Liar
    20.    In The Lap Of The Gods… Revisited
    21.    Big Spender
    22.    Modern Times Rock ’n’ Roll
    23.    Jailhouse Rock
    24.    God Save The Queen
        BONUS TRACKS
        QUEEN II TOUR
        Live at the Rainbow, March ’74
    1.    Son And Daughter
    2.    Guitar Solo
    3.    Son And Daughter (Reprise)
    4.    Modern Times Rock ’n’ Roll

Double Vinyl LP Package:
   
        QUEEN II TOUR
        Live at the Rainbow, March ’74
    1.    Procession
    2.    Father To Son
    3.    Ogre Battle
    4.    Son And Daughter
    5.    Guitar Solo
    6.    Son And Daughter (Reprise)
    7.    Keep Yourself Alive
    8.    Drum Solo
    9.    Keep Yourself Alive (Reprise)
    10.    Seven Seas Of Rhye
    11.    Modern Times Rock ’n’ Roll
    12.    Liar
        SHEER HEART ATTACK TOUR
        Live at the Rainbow, November ’7

    1.    Procession
    2.    Now I’m Here
    3.    White Queen (As It Began)
    4.    Flick Of The Wrist
    5.    In The Lap Of The Gods
    6.    Killer Queen
    7.    The March Of The Black Queen
    8.    Bring Back That Leroy Brown
    9.    Stone Cold Crazy
    10.    In The Lap Of The Gods… Revisited

Freitag, 25. April 2014

ray lamontagne: supernova. review

auf ein neues: singer-songwriter-musik. wenn notwendig: inszeniert inklusive elektrischer gitarre, kontrabass, harmonika. im wesentlichen: reduziert auf eben selbiges. albumname: "Supernova" (sony). experte dafür hinter den reglern 2014: dan auerbach, mit seinen black keys erfahren im spagat zwischen klanglicher authentizität und gleichzeitigem perfektionismus. doch was an dieser stelle zynisch klingen mag, ist keineswegs so gemeint. denn über die bodenständigkeit des mittlerweile fünften Ray Lamontagne longplayers braucht man nicht mehr streiten. musikalisch gehören diese zehn neuen songs nicht zuletzt aufgrund der wunderbar analogen harpsichord/mellotron/organ-sounds definitiv zu den schönsten, welche es in den letzten jahren aus diesem genre zu hören gab. ein laid-back-trip, dessen schöngeist hier und da an die hochphase von grandaddy erinnert. der brillant unmittelbare, warme sound wurde - in der amerikanischen einöde - von auerbach mit audiophiler hingabe inszeniert. mit vollem erfolg. tut er doch sein übriges, dieses stimmige album sofort ans herz wachsen zu lassen. ray lamontagne, der mit blues- und soulmusik aufgewachsene musiker aus new hampshire, gehört in den staaten zwar längst zu den gefeierten protagonisten seiner zunft, hierzulande tingelt er aber nach wie vor durch kleine clubs. mit diesem release darf man einmal mehr hoffnung haben, dass sich das ändert. denn wer beispielsweise als glitterhouse-kunde etwas auf sich hält, der ordert "supernova" schnellstmöglich, übrigens trotz major-background... und dazu am besten gleich seinen beinahe-vorgänger "troubles". fazit: ein von anfang bis ende gelungenes, ja makelloses album, welches in seiner gesamtheit den höhepunkt von lamontagnes schaffen offenbart.
Ray LaMontagne - "Supernova" Exklusiver Albumstream on MUZU.TV

street justice records: crumbsuckers / vogelfrei / garage16. reviews

geschichtsstunde: bevor gary meskil mit pro-pain in (bis auf wenige ausnahmen) kommerziell zwar erfolgreichere jedoch immer etwas dumpf patriotisch anmutende crossover-plattitüden abdampfte, war er mit den Crumbsuckers prägender bestandteil einer der unterschätzteren bands der frühen new york-city hardcoreszene. immer scharf an der grenze zum thrash kloppte man sich auf dem debütalbum "Life Of Dreams" (street justice/soulfood) durch 16 tracks, welche nun endlich wieder erhältlich sind - und 30 jahre (!) nach dem ursprünglichen releasedatum alles andere als antiquiert klingen. nichtzuletzt weil deutlich zu spüren ist, dass man auch heutzutage für den sound von veteranen wie terror oder hatebreed durchaus pate steht. umso beachtlicher, als es in der kurzen karriere von 1982 bis 1989 nicht gerade zahlreiche veröffentlichungen gab. sammler dürfen bzw. müssen deshalb hier nicht nur zuschlagen, sondern gleich nochmal aufhorchen: von bernd von street justice records war nämlich zu erfahren, dass man vorsichtige hoffnung haben darf, auch das etwas filigranere zweitwerk "beast on my back" in naher zukunft neu aufgelegt in den händen zu halten. wenn das ähnlich passiert wie in diesem fall, würde mich das außerordentlich freuen: eine schick aufgemachte, um artwork und linernotes ergänzte cd variante in limitierter fassung zu einem fairen preis in den handel zu bringen gehört schließlich nicht zum standardprogramm vieler labels. notiz am rande: dass die crumbsuckers seinerzeit eine stete freundschaft zur dream theater-vorgängerband majesty hegten, darf aus rein musikalischer betrachtungsweise durchaus kopfschütteln verursachen...

apropos reissue, hier gleich nochmal street justice records: auch das schwer erhältliche 2011er Vogelfrei album "Der Dämmerung Entgegen" (street justice/soulfood) kommt mit leicht aufgefrischtem sound sowohl auf cd als auch auf vinyl in die läden. als klassische "love it or hate it"-band sind die torgauer immerhin seit anderthalb dekaden und einer handvoll alben unterwegs. auch wenn die deutsche sprache sich kombiniert mit den (in den allerbesten momenten) social distortion-anleihen für mich immer etwas hölzern anhört: ein händchen für dreckige harmonien mit ordentlich pathos und sogar mut zu balladen hat man allemal. so bleibt eine band, die man trotz oi!-vergangenheit übrigens auch politisch bedenkenlos jederzeit antesten kann.

mit Garage 16 schlägt eine neuerscheinung dann gleich noch in eine ähnliche kerbe; wobei sich die formation passenderweise den gleichen heimatort mit vogelfrei teilt. wenngleich die texte bei tracks wie "herz aus gold" in meinen augen allerdings eine spur zu simpel und klischeebeladen ausgefallen sind - aber das ist natürlich reine geschmackssache. ansonsten rockt das selbstbetitelte debütwerk (street justice/soulfood) durchaus manierlich. wirklich bleibende erinnerungen hinterlässt der gutklassige einstand bei mir dennoch leider nicht.

Montag, 31. März 2014

abba: gold. greatest hits 40th anniversary edition

nicht, dass zu dieser band nicht nachweislich alles geschrieben und veröffentlicht wurde, was es zu sagen gibt. aber hey, immerhin nicht auf unseren seiten. da darf man doch zum beispiel die veröffentlichung von "Gold: Greatest Hits" (polar/universal) in der "40th Anniversary Edition" anlässlich des "waterloo"-sieges seinerzeit beim grand prix als ausgangsbasis nehmen, die bedeutung von Abba auf die mich betreffende szene zu beleuchten. denn da beziehen sich nicht nur etwa die ganz großen indie-stars wie gossip auf die schwedinnen. nein, ein ganzes archiv an coverversionen kann bei bedarf entdeckt werden. unzählige formationen von morgana lefay bis zuletzt ghost b.c. drückten dem ohrwurmmaterial ihren stempel auf. unbedingt auch erwähnenswert: die londoner band "gabba", welche die hits der schweden im ramones-style präsentiert... wer aber konsequent interesse an den originalen hat, bekommt hiermit die vollbedienung. die vorliegende wieder-wiederveröffentlichung versammelt (aus sicht eines laien) nämlich restlos alles, was man als geschichtsträchtig erachten kann. 19 mal gibt es die totgedudelten radiohits der 92'er "gold"-scheibe komprimiert auf cd eins. album nummer zwei gräbt auf dem ein jahr später erschienenen "more gold" dann ein wenig tiefer. während vor allem die b-seiten-zusammenstellung "b-sides" (sic!) den größten sammlerwert verspricht. also: entweder am grabbeltisch bedienen, oder hier im güldenen deluxe-format-digipak samt 24-seitigem booklet u.a. mit linernotes.

Tracklist:

ABBA GOLD
1.   Dancing Queen (P) 1976
2.   Knowing Me, Knowing You (P)1976
3.   Take A Chance On Me (P) 1977
4.   Mamma Mia (P) 1975
5.   Lay All Your Love On Me (P) 1980
6.   Super Trouper (P) 1980
7.   I Have A Dream (P) 1979
8.   The Winner Takes It All (P) 1980
9.   Money, Money, Money (P) 1976
10. S.O.S. (P) 1975
11. Chiquitita (P) 1979
12. Fernando (P) 1976
13. Voulez-Vous (P) 1979
14. Gimme! Gimme! Gimme! (A Man
      After Midnight) (P) 1979
15. Does Your Mother Know (P) 1979
16. One of Us (P) 1981
17. The Name of The Game (P) 1977
18. Thank You For The Music (P) 1977
19. Waterloo (P) 1974

MORE ABBA GOLD
1.   Summer Night City (P) 1978
2.   Angeleyes (P) 1979
3.   The Day Before You Came (P) 1982
4.   Eagle (P) 1978
5.   I Do, I Do, I Do, I Do, I Do (P) 1975
6.   So Long (P) 1974
7.   Honey, Honey (P) 1974
8.   The Visitors (P) 1981
9.   Our Last Summer (P) 1980
10. On And On And On (P) 1980
11. Ring Ring (P) 1973
12. I Wonder (Departure) (P) 1977
13. Lovelight (P) 1979
14. Head Over Heels (P) 1981
15. When I Kissed The Teacher (P) 1976
16. I Am The City (P) 1993
17. Cassandra (P) 1982
18. Under Attack (P) 1982
19. When All Is Said And Done (P) 1981
20. The Way Old Friends Do (P) 1980

ABBA GOLDEN B-SIDES 
1.  She’s My Kind Of Girl
2.  I Am Just A Girl
3.  Gonna Sing You My Lovesong
4.  King Kong Song
5.  I’ve Been Waiting For You
6.  Rock Me
7.  Man In The Middle
8.  Intermezzo No.1
9.  That’s Me
10. Crazy World
11. Happy Hawaii
12. I’m A Marionette
13. Medley: Pick A Bale of cotton/..
14. Kisses of Fire
15. The King Has Lost His Crown
16. Elaine
17. The Piper
18. Andante, Andante
19. Should I Laugh Or Cry
20. Soldiers


angemerkt seit noch, dass zeitgleich zur veröffentlichung am 4.4.14 auch eine deluxe-variante des erfolgsalbums „Waterloo“ als cd/dvd-set erscheint. zudem wird auch noch die vinyl-single „waterloo“ als limitierte picture disc veröffentlicht.

Freitag, 28. März 2014

grace.will.fall: no rush. review

ok, an dieser steilvorlage kann man Grace.Will.Fall nur schwer vorbeilassen: "no rush" (midsummer records/cargo) könnte als albumtitel kaum programmatischer sein. beinahe auf den tag genau eine halbe dekade nämlich ist es her, dass die schweden mich mit ihrem vorgänger vorbehaltlos (und so ziemlich aus dem nichts) überzeugen konnten. die zutaten stimmen zum glück auch heute noch: das quintett aus der "streichholzstadt" jönköping reißt mich musikalisch dank einer mixtur aus jr ewing und abhinanda echt vom hocker. mittlerweile dezent retro geprägte superlative also, die man nach dem zumindest kommerziellen ableben der charakteristischen schweden-szene bereits eine weile nichtmehr so einfach aufspüren konnte. einziges manko bei diesem fulminanten flashback: von innovation oder einer klar chiffrierten eigenen handschrift keine spur. was nicht nur wegen des grundsympathischen augenzwinker-faktors des neuen materials einmal mehr leicht zu verschmerzen ist. mit ihrer überschäumenden energie, grandiosen breaks sowie einer unverholenen hook-verliebtheit lassen grace.will.fall einfach kaum wünsche sondern vielmehr münder offen. denn man könnte glatt poppige ambitionen hinter den leidenschaftlich dargebotenen tracks vermuten - wäre da nicht diese ohrenbetäubende dynamik sowie die kehligen vocals von sänger ulf. so wird es wohl 2014 wieder nicht für sehr viel mehr als ehrenwertes nischendasein ausreichen. connaisseure bekommen "no rush" ab heute bei allen guten mailordern/plattenläden auf vinyl und cd sowie als download.
 

Donnerstag, 20. März 2014

schoolboy q: oxymoron. review

im windschatten von bzw. mit rückendeckung durch kendrick lamar bzw. dessen company top dawg music gelingt es Schoolboy Q a.k.a. quincy mit seinem dritten longplayer derzeit offenbar endgültig, in die erste liga aufzusteigen. sein majorlabel-debüt "oxymoron" (top dawg/interscope) schließt seit ein paar tagen gekonnt die lücke zwischen beats die auch mal neben der spur liegen dürfen und gangster-stangenware-lyrics. ach so, apropos gangster: neben dem gleichnamigen opener passt dazu bestens das (leider etwas blasse) feature von grandfather raekwon auf "blind threats". neben den üblichen verdächtigen aus dem lamar-umfeld (der hier bei der exzellenten single "collard greens" ebenfalls seinen obligatorischen auftritt hat) stammen die produktionen jedoch auch von kommerzielleren sureshots wie alchemist oder pharrell williams. wer das nervige neosoulpop-genöle von bj the chicago kid auf "studio" sowie etwa ein drittel weitere semiausfälle kompensieren kann, wird immer wieder bemerken, dass q mit seinem team über ein enormes potential verfügt. denn gerade wenn es mal etwas absonderlicher wird, ist quincy in der lage essentielles zu liefern. etwas weniger kompromiss-charakter hätte man "oxymoron" aber gewünscht, um wirklich über die gesamte distanz zu überzeugen. andererseits: in den letzten wochen konnte auch kein anderer hiphop-künstler wirklich akzente setzen. insofern: ein probehören macht hier auch abseits der auskopplungen sinn!

Montag, 17. März 2014

quantic: magnetica. vö: 9.5.14

in sechs wochen ist es soweit: ein pionier des elektronica kehrt zu seinen wurzeln zurück. Quantic lotet auf "magnetica" (tru thoughts) zeitgleich neue grenzen aus: jazz, world, soul... bei will holland werden sie eins mit tanzbaren und auch laid back sounds auf basis seiner synthetischen produktionen. welche, da darf man versichert sein, so gar nicht unterkühlt klingen wollen. im gegenteil: lateinamerikanische currulao, altbekannte vocals von alice russel, reggae-vibes und die stimme seiner neuen landsfrau - der kolumbianerin nidia góngora - lassen ein genreübergreifendes highlight erwarten, dessen titel und coverartwork mit bedacht gewählt wurden. als vorgeschmack hier schonmal die tracklist, der clip zur ersten single "duvido" ist nämlich hierzulande dank gema-ungeklärtheiten mal wieder nicht zu sehen...

Tracklist
  • A01 Magnetica
  • A02 You Will Return
  • A03 Descarga Cuanticar
  • A04 Duvido
  • A05 Arada
  • A06 La Plata
  • A07 Sol Clap
  • A08 Spark It
  • A09 Caruru
  • A10 La Callajera
  • A11 Muevelo Negro
  • A12 Aguas De Sorongo
  • A13 Painting?Silhouettes