Sonntag, 19. März 2017

oder so! anette humpe und die bethel stiftung

als "inklusions-projekt" wird diese formation präsentiert - auch wenn man darüber streiten darf, ob es sich um inklusion handelt, wenn Oder So! diesen stempel derart öffentlichkeitswirksam aufgedrückt bekommen. an der guten idee dahinter ändert das natürlich nichts: handelt es sich doch um eine deutsche popband, die sich 2013 aus einem inklusiven projekt entwickelt, in dem behinderung keine rolle spielt. vier junge frauen, drei junge männer – deren leben höhen und tiefen hat wie bei jedem anderen auch. die band arbeitet gemeinsam an eigenen songs, mit deutschen texten, aus dem tiefsten innern, keine therapie, sondern reine lebenslust. zusammen mit deutschlands erfolgreichster produzentin annette humpe sind so zwei der selbst geschriebenen lieder für das 150-jährige „Bethel-Jubiläum“ 2017 entstanden: die beiden kompakten popnummern “taschen voll gold“ und „nur nicht in meinem kopf“. zu ersterem hat der international bekannte fotograf jim rakete das dazu gehörige video gedreht:

alle bandmitglieder wohnen in, bzw. werden von betheler einrichtungen betreut. je nach dem „grad“ der behinderung in wohngruppen, zum teil in betreuten eigenen wohnungen, oder momentan noch bei ihren eltern. die menschen in bethel folgen einer vision, die oft als reine gesellschaftliche utopie gilt: in all ihrer verschiedenheit leben und arbeiten mehr oder weniger gesunde, mehr oder weniger behinderte, mehr oder weniger leistungsfähige, jüngere und ältere, menschen unterschiedlicher kultureller herkunft und religiöser prägung zusammen.

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