Sonntag, 20. Mai 2018

wolfgang buck: des gwärch & des meer. review

so ein bißchen angst vor veränderung stand schon im raum, als über private verbindungen ins frankenland die information zu mir durchdrang, Wolfgang Buck würde bandgefüge und musikalische ausrichtung verändern. zu sehr ans herz gewachsen waren mir ausgerechnet seine letzten, famos (und teilweise opulent) arrangierten studioplatten gewesen. unbegründet, wie ich nach knapp zwei wochen mit seinem neuem album weiß. in geänderter besetzung, in lediglich moderat neuer stilistischer ausrichtung und dann doch von den ersten sätzen auf "Des Gwärch & Des Meer" (c.a.b. records) unverkennbar: typisch wolfgang buck. insgesamt vielleicht etwas ruhiger formuliert er nicht nur ausdrückliche gesellschaftskritik, die mal wieder doch ganz anders verpackt wird als man es so kennt ("flüchtlingskinder"). daneben bleibt natürlich weiterhin viel platz für poesie in mundart, welche das seelenleben zumindest mancher franken liebevoll und ohne oberflächliche koketterie beschreibt - selbst wenn ein fitzgerald kusz sich in "die sunna douder goud" ein wunderbares stelldichein mumpfelt. mit "Des Gwärch & Des Meer" schuf buck ein album, bei dem sich aufmerksames hinhören immer lohnt, das aber - durch den autor dieser zeilen persönlich erprobt - auch im hintergrund beim gemütlichen familienfrühstück funktioniert.

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