Dienstag, 24. Februar 2009

hardcore als rechte marke

ein artikel der taz sorgt derzeit für ordentlich wirbel in der hardcore-(medien)landschaft. ein kandidat aus der rechten szene soll sich den begriff "hardcore" urheberrechtlich gesichert haben. die szene fürchtet nun eine klagewelle. was sich erstmal wie ein vorgezogener aprilscherz anhört, zeigt allerdings tatsächlich schon erste, höchst bedenkliche konsequenzen. den ganzen artikel findet ihr hier.

und wie man sich das so wünscht, ist die gegenbewegung bereist aktiv. getreu dem motto "DIY gegen hardcore-marken-nazi". ich zitiere:

Du willst was tun? Einfach diese Mail kopieren und mit deinem Namen und deiner Adresse - keine Angst, da kann nichts passieren - an das Patentamt mailen:


An: info@dpma.de

Betr.: Aktenzeichen 302008045099.1

Sehr geehrte Damen und Herren,

die unter dem Aktenzeichen 302008045099.1 von Herrn Timo Schubert aus 37120 Bovenden angemeldete Wortmarke „Hardcore“ dürfte einem Eintragungshindernis unterliegen, worauf ich Sie hinweisen möchte.

„Hardcore“ ist ein beschreibender Begriff für eine Jugend- und Musikkultur, vergleiche http://de.wikipedia.org/wiki/Hardcore_Punk. Die dieser Kultur zugehörigen Fans kommunizieren ihre Einstellung verstärkt über Kleidung, in dem sie T-Shirts und ähnliches tragen, auf denen das Wort „Hardcore“ abgebildet ist. Durch die Markenanmeldung des Timo Schubert ist eine Monopolisierung der Sprache zu befürchten, die eine beschreibende Nutzung des Wortes erschwert.

Insbesondere wird auch darauf hingewiesen, dass Herr Timo Schubert ein Aktivist ist, der dem politisch rechtsradikalen Umfeld zuzuordnen ist und er schon jetzt seine Markenanmeldung dazu nutzt, gegen „Hardcore“-Fans aus dem linken Spektrum vorzugehen.

Es wird darum gebeten, Ihre Entscheidung über die Eintragung der Marke nochmals zu überdenken.

Mit freundlichen Grüßen

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