Samstag, 14. Februar 2009
still believe? hardcore-bestandsaufnahme 02/09
die leidenschaft zu hardcore-platten und ein missionarischer zwang brachten mich einst dazu, sellfish.de ins leben zu rufen. und die begeisterung hielt volle sieben jahre an. nicht schlecht, behaupte ich jetzt mal ganz selbstbewusst - zumindest für unsere schnelllebige zeit. und meine eigentlich bedenklich kurze aufmerksamkeitsspanne.
naja, und nun beweist ja schon dieser blog, dass ich noch nicht wirklich von meinem missionseifer befreit bin. gleich drei neue platten liegen da vor mir. und nichts ist mir lieber, als meinen persönliche senf dazu abzugeben. zumal gerade diese drei cd's auch für bestimmte phänomene stehen könnten.
mouthpiece beispielsweise - eine straight edge band aus new jersey. die es eigentlich nie auf einen vernünftigen longplayer brachte, und dennoch kultstatus genießt. die nun via revelation records erschienene komplette diskographie hört auf den namen "can't kill what's inside". und überzeugte auch mich unwissenden. wie man das vom label nicht anders kennt stimmen bei dieser generalabrechnung schonmal die äußeren umstände: schickes artwork, zahlreiche photos und linernotes sowie diverses bonusmaterial im enhanced part der cd (...wobei die livetracks hier leider nur mit 128kit/s daherkommen). warum mich mouthpiece eine gute dekade später so in ihren bann ziehen, kann ich leicht benennen: immerhin gehören battery zu meinen liebsten hardcore-bands. und sie klingen deren frühneunziger-stil gar nicht so unähnlich. wobei mouthpiece sogar noch eine ecke rockiger, ja beinahe experimentierfreudiger zu werke gehen. positiver straight edge hardcore mit intelligenten texten, einer lebendigen produktion und nicht zuletzt: attitüde. für mich ein kleiner geheimtipp bzw. eine späte, wunderbar erfreuliche entdeckung. und, immer lesenswert: der blog einiger bandmitglieder zum thema sXe und mehr... double cross.
ganz anders a day to remember: die formation könnte stellvertretend für die neuerdings so einfachen chartrezepte ihres labels victory records stehen. "homesick" haftet ein unangenehmer kaugummi-beigeschmack an: wie schon beim vorgänger "for those who have heart" gefällt die kombinatin aus eingängigen pop-refrains und derbe vernichtenden beatdown-parts. die halbwertszeit des materials kommt mir 2009 aber noch einmal kürzer vor. klar, ein paar chöre bleiben hängen, mancher moshpart versetzt mir ein grinsen ins gesicht. aber irgendwie klingen die fünf mittlerweile so kalkuliert, dass jegliche leidenschaft außen vor zu bleiben scheint. vielleicht auch, weil man im eigenen konzept so gefangen ist, dass jegliches ausbrechen unmöglich scheint. obendrauf wird in den credits noch fleißig dem schöpfer gedankt. vielleicht kommt man auf solche ideen ja, wenn man die billboards offenbar ohne mühe von hinten aufrollt - ohne lange vorlaufphase. ne ne, leute, so kommen wir nicht zusammen. aber vielleicht muss das ja auch nicht sein, ein riesiger teil der internet-musiklandschaft fällt offenbar in die begeisterungsstürme des promozettels ein: "propelled by victory's propriety marketing and promotion vehicles and direct-to-consumer outreach. victory is a brand". you name it.
den gegenpol zu allem anderen hier bieten die österreicher von only attitude counts. und ja, verdammt, die gibt's noch! ihre lost and found vergangenheit haben sie mittlerweile an den nagel gehängt. sonst bleibt alles beim alten, und zwar ausdrücklich: mike crucified lebt immer noch seinen "this is vienna, not n.y." trip. da können er und seine spider crew-genossen noch so sehr von sämtlichen hardcore-szeneorganen als poser gedisst werden - den test of time haben sie allemal bestanden. und, mal ganz ehrlich: nach ein paar gelungenen ep's in ihrer frühphase haben only attitude counts echt viel mist gemacht. "triumpf of the underdogs" nun aber, erschienen unter der sympathischen label-kooperation swell creek/superhero records, macht mehr als ordentlich boden wett. und dies keinesfalls nur, weil die tue madsen-produktion erwartungsgemäß dick klingt. nein, im gegenteil. diesmal überzeugt das songmaterial! heidewitzka, wer das nicht zugibt ist ein lügner: unter den zwölf tracks befinden sich beinahe nur ohrwürmer! auch wenn man sich diese zum teil bei sick of it all und (natürlich!) madball und agnostic front geklaut hat. beziehungsweise deren repertoire offenbar so nachhaltig verinnerlichte, dass es schon mal zu überschneidungen kommen konnte. und, für den fall dass es diesmal wieder kein anderer formuliert: respekt dafür, dass ihr euer ding mittlerweile über eineinhalb dekaden durchzieht! wenn es diesmal doch irgendwie mit dem erfolg klappen sollte sei es euch ausdrücklich gegönnt!
naja, und nun beweist ja schon dieser blog, dass ich noch nicht wirklich von meinem missionseifer befreit bin. gleich drei neue platten liegen da vor mir. und nichts ist mir lieber, als meinen persönliche senf dazu abzugeben. zumal gerade diese drei cd's auch für bestimmte phänomene stehen könnten.
mouthpiece beispielsweise - eine straight edge band aus new jersey. die es eigentlich nie auf einen vernünftigen longplayer brachte, und dennoch kultstatus genießt. die nun via revelation records erschienene komplette diskographie hört auf den namen "can't kill what's inside". und überzeugte auch mich unwissenden. wie man das vom label nicht anders kennt stimmen bei dieser generalabrechnung schonmal die äußeren umstände: schickes artwork, zahlreiche photos und linernotes sowie diverses bonusmaterial im enhanced part der cd (...wobei die livetracks hier leider nur mit 128kit/s daherkommen). warum mich mouthpiece eine gute dekade später so in ihren bann ziehen, kann ich leicht benennen: immerhin gehören battery zu meinen liebsten hardcore-bands. und sie klingen deren frühneunziger-stil gar nicht so unähnlich. wobei mouthpiece sogar noch eine ecke rockiger, ja beinahe experimentierfreudiger zu werke gehen. positiver straight edge hardcore mit intelligenten texten, einer lebendigen produktion und nicht zuletzt: attitüde. für mich ein kleiner geheimtipp bzw. eine späte, wunderbar erfreuliche entdeckung. und, immer lesenswert: der blog einiger bandmitglieder zum thema sXe und mehr... double cross.
ganz anders a day to remember: die formation könnte stellvertretend für die neuerdings so einfachen chartrezepte ihres labels victory records stehen. "homesick" haftet ein unangenehmer kaugummi-beigeschmack an: wie schon beim vorgänger "for those who have heart" gefällt die kombinatin aus eingängigen pop-refrains und derbe vernichtenden beatdown-parts. die halbwertszeit des materials kommt mir 2009 aber noch einmal kürzer vor. klar, ein paar chöre bleiben hängen, mancher moshpart versetzt mir ein grinsen ins gesicht. aber irgendwie klingen die fünf mittlerweile so kalkuliert, dass jegliche leidenschaft außen vor zu bleiben scheint. vielleicht auch, weil man im eigenen konzept so gefangen ist, dass jegliches ausbrechen unmöglich scheint. obendrauf wird in den credits noch fleißig dem schöpfer gedankt. vielleicht kommt man auf solche ideen ja, wenn man die billboards offenbar ohne mühe von hinten aufrollt - ohne lange vorlaufphase. ne ne, leute, so kommen wir nicht zusammen. aber vielleicht muss das ja auch nicht sein, ein riesiger teil der internet-musiklandschaft fällt offenbar in die begeisterungsstürme des promozettels ein: "propelled by victory's propriety marketing and promotion vehicles and direct-to-consumer outreach. victory is a brand". you name it.
den gegenpol zu allem anderen hier bieten die österreicher von only attitude counts. und ja, verdammt, die gibt's noch! ihre lost and found vergangenheit haben sie mittlerweile an den nagel gehängt. sonst bleibt alles beim alten, und zwar ausdrücklich: mike crucified lebt immer noch seinen "this is vienna, not n.y." trip. da können er und seine spider crew-genossen noch so sehr von sämtlichen hardcore-szeneorganen als poser gedisst werden - den test of time haben sie allemal bestanden. und, mal ganz ehrlich: nach ein paar gelungenen ep's in ihrer frühphase haben only attitude counts echt viel mist gemacht. "triumpf of the underdogs" nun aber, erschienen unter der sympathischen label-kooperation swell creek/superhero records, macht mehr als ordentlich boden wett. und dies keinesfalls nur, weil die tue madsen-produktion erwartungsgemäß dick klingt. nein, im gegenteil. diesmal überzeugt das songmaterial! heidewitzka, wer das nicht zugibt ist ein lügner: unter den zwölf tracks befinden sich beinahe nur ohrwürmer! auch wenn man sich diese zum teil bei sick of it all und (natürlich!) madball und agnostic front geklaut hat. beziehungsweise deren repertoire offenbar so nachhaltig verinnerlichte, dass es schon mal zu überschneidungen kommen konnte. und, für den fall dass es diesmal wieder kein anderer formuliert: respekt dafür, dass ihr euer ding mittlerweile über eineinhalb dekaden durchzieht! wenn es diesmal doch irgendwie mit dem erfolg klappen sollte sei es euch ausdrücklich gegönnt!
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