Dienstag, 9. November 2010

ne-yo & shad. hiphop reviews

Ne-Yo - genrefremden hörern zumindest als songwriter für unter anderem rhianna und beyonce unbewusst geläufig - proklamiert hier zwar ein inhaltlich umfangreiches konzeptalbum; mit "Librascale" (def jam/universal) kann er die damit verbundenen erwartungen jedoch nicht erfüllen. da helfen auch die zahlreichen, aufwendigen videoproduktionen im zuge der veröffentlichung nicht: der poporientierte r'n'b des 32-jährigen bleibt lauwarm und ohne die gerade hier so notwendigen ecken und kanten. am ende steht ein gut gemachtes, leider jedoch gnadenlos überproduziertes high-tech-chartwerk, welches sicherlich seine käufer finden wird. ob die sich über großen mehrwert freuen werden, darf allerdings bezweifelt werde. zumal ne-yo in der eigenen diskographie durchaus einmal hochkarätigeres ablieferte.
auch der - unglaublicherweise permanent unterschätzte - Shad wagt sich mit seinem neuen werk an ein konzeptalbum. wenn auch nur, um auf "Tsol" (black box/decon/groove attack) in jedem track die begriffe "me", "myself" and "i" unterzubringen. dass diese tatsache nicht banal umgesetzt wird, kann als einer von zahlreichen hinweisen auf die lyrische strahlkraft des interpreten gewertet werden. neben dem beitrag von broken social scene-kompagnon me&john wurde einer der tracks produziert von einem weiteren landsmann namens classified. und auch sonst bekommt shad offenbar einigen respekt auch aus den independent-szene. "tsol" bleibt dennoch ein reinrassiges hiphop-album. wenn auch mit dem potential, in dieser hinsicht skeptische hörer auf seine seite zu holen.

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