eine band der größenordnung von the sorrow mag ihren (kommerziellen) zenit noch nicht erreicht haben. sie trägt aber dazu bei, dass sich - wie im letzten jahr indiepop - nun auch hardcore aus österreich auf der musikalischen landkarte neu platzieren kann. wenn auch sicher nicht kalkuliert, so dürfte diese tatsache The Cassidy Scenario zugute kommen. die können mit ihrer vorgängerband estate bereits auf eine äußerst bewegte geschichte blicken. und erweitern auf "Withstanding Voracity" (let it burn) ihren fokus. die metalanteile sind zwar präsent, werden aber weitaus moderarter eingeflochten als bei den eigangs erwähnten kollegen. stattdessen regieren new school-anteile und ein erhöhter melodiefaktor. zu jeder sekunde hört man, dass die jungs ihr handwerk längst können und mit dem herzen bei der sache sind. dass einem beim hören attribute wie "groundbreaking" dennoch nicht in den sinn kommen, mag zum teil mit einer gewissen übersättingung zu tun haben. generell zeigen die elf tracks dennoch, dass the cassidy scenario auf dem weg sind. was für ein debüt ja durchaus in ordnung geht.
a change is going on im hause Misery Speaks: die münsteraner deathmetaller, welche stets mit einem bein im hardcore standen, stellen mit ihrem vierten longplayer nicht nur einen neuen sänger vor. "Disciples Of Doom" (drakkar/sony) kommt darüber hinaus mehr als nur einer kurskorrektur gleich. denn aus den einflussbereichen edge of sanity bis dismember wurden jetzt laut sticker auf der frontseite... lamb of god und amon amarth. wovon ich eigentlich nur letzterem zustimmen kann. umso mehr aber noch entombed - denn entsprechend derer historie sind auch misery speaks nun im rock'n'roll angekommen. und verlangen mir damit gehöriges umdenken ab. spätestens mit "catalogue of carnage" hatte man seinen stiefel in diesem genre schließlich perfektioniert. wenn man den mutigen schritt aber erstmal akzeptiert, gestehe ich dem quintett gerne zu: tracks wie "out of the unknown" oder das (stark an amon amarth erinnernde) "black garden" lassen es gepflegt krachen. schade nur, dass die eigene identität weiter etwas schwammig bleibt. dem grundsympathischen, songwriterisch starken werk kann diese tatsache allerdings wenig anhaben. und für die halbwertszeit der band wirkt der prozess zugegebenermaßen ziemlich sinnvoll.
vielleicht nicht in dem ausmaß, wie es der titel suggriert... doch Capillary Action enttäuschen auf ihrem dritten album. der allgemeinen euphorie anderer pressevertreter (darunter so renommierte magazine wie pitchfork) kann jedenfalls ich mich nicht anschließen: "So Embarrassing" (discorporate/soulfood) bleibt - ob gewollt oder nicht - ein abklatsch der mike patton-karrierehighlights a lá mr bungle. zumal die stimme von spencer russell nach wie vor vehemente ähnlichkeiten zum faith-no-more-frontmann aufweist, dessen variabilität jedoch nicht im ansatz erreicht. zudem bleibt doch der eindruck, dass die vermeintliche "weirdness" zum selbstzweck verkommt. "squeeze me ahead of line" von the season standard bleibt damit, wenngleich in stilistisch ähnlichem terrain, die ganz große veröffentlichung des begnadeten discorporate records labels. zehn jahre sind Dubtari aus altona schon unterwegs. ein jubiläum, welches mit dem neuen studioalbum eindrucksvoll zelebriert wird. der reggae-dub-mix erinnert zu beginn ("deejay") zwar vehement an die berliner chartformation seed - nicht zuletzt aufgrund der hier noch rein deutschen texte. das stilistische spektrum der band erweist sich jedoch nicht nur sprachlich um eine ganze ecke breiter; und dabei nicht weniger partytauglich. ska, pop, hiphop sowie eben dub und reggae werden von dem (ziemlich) vielköpfigen kollektiv mittlerweile auch im studio perfekt umgesetzt ...live ist ihr sound schließlich längst eine bastion. "Subkultur" (soulfire artists/rough trade) klingt somit keineswegs wie nach einem message-plädoyer für multi-kulti-utopien, sondern vielmehr ziemlich konkret nach sommerlicher feierlaune. und knüpft, besonders was die vocals angeht, an kollegen wie mono & nikitaman an. doch selbst fans von chumbawamba werden sich bei dem off-beat/weltmusik-affinen material wohlfühlen. schwer, hier ruhig zu halten. im falle Guts Pie Earshot haben sich die geneigten anhänger längst damit abgefunden, dass das potential der ehemaligen kölner auf breiter ebene quasi nicht wahrgenommen wird. genauso wie die tatsache, dass der veröffentlichungszyklus undankbarer kaum sein könnte. immerhin wird man auf "Smart Desert" (major label/broken silence) nun knapp eine stunde dafür entlohnt, dass nach der seit der letzen ep (!) weit über ein jahr vergangen ist. der typische bandsound - die denkbar irrste variation einstiger punkwurzeln, jetzt u.a. ohne gitarre - bleibt natürlich existent: rein instrumental entwirft das duo eigenwillige, stets tanzbare klanglandschaften. orientalische elemente wie in "revolt against" schlagen einmal mehr die brücke zur weltmusik. der elektronik-anteil wurde diesmal etwas zurückgeschraubt und mit "california über alles" (dead kennedys) stellt man einmal mehr sein talent unter beweis, coverversionen fernab der originale zu interpretieren... anders und gut.
die wohl meistgehassteste hardcore-band kündigt im juni zwei neue shows an - eine davon standesgemäß natürlich in cleveland, ohio. supportet werden die spacken - aktuell sind das mean steve, blaze und chubby fresh - unter anderem von cold world und let down. ob die sich damit einen gefallen tun, bleibt fraglich. aufmerksamkeit allerdings dürfte allen beteiligten sicher sein... noch bemerkenswerter aber: one life crew kündigen für dieses jahr sogar ein neues album an. die chance, dass lost & found zugunsten einer neuerlichen kollaboration neben ihrem supi-dupi-style-klamotten-mailorder ihr label reaktivieren (und sei es nur für eine drittklassige europa-lizenzpressung...) dürfte aber eher gering sein, hehe. - in jedem fall aber darf man sich auf reichlich diskussionen in den einschlägigen foren freuen!
ich kann sie förmlich vor mir hören: die stimmen, welche sich beklagen, dass ich diese beiden alben niemals in einen gemeinsamen bericht quetschen kann. und: ich gebe es gerne zu, ein wenig gewalt braucht es dafür. aber zumindest stehen sie beide zeitgleich in den plattenläden. kommen aus deutschland. und sind auf dem weg nach oben. wobei, Clueso ist dort natürlich schon lange angekommen. wie sonst könnte "So Sehr Dabei Live" (four music/sony) in der ausverkauften columbiahalle in berlin entstanden sein. ebenfalls darf man diskutieren, warum im euphorisierten publikum beinahe ausnahmslos die kreischenden stimmen von mädchen zu hören sind... davon abgesehen gelingt es dem erfurter, seine sommertauglichen popsongs für die bühne neu zu arrangieren - und damit durchaus hintergrundtaugliches für den nächsten abend unter freiem himmel zu erschaffen. gänzlich andere stimmungen bzw. käuferschichten dagegen werden Karamel ansprechen. immerhin gibt es mittlerweile überhaupt so etwas, wie eine interessengemeinschaft für die musik des hamburgers. das debüt wurde schließlich kaum bemerkt. umso mehr schloss man hier in der sellfish-redaktion den nachfolger "schafft eisland" ins herz. insofern war die vorfreude auf "Machinen" (devilduck records) riesig. die erwartungshaltung gleichermaßen. doch kein problem: wo der vorgänger nicht nur optisch als "weißes album" durchgehen kann, tönt "machinen" beinahe ausnahmslos dunkel. gleichermaßen in punkto artwork. und auch die songs lassen nur selten licht hinter der gefühlswüste von johann scheerer erkennen. hier wird es dem hörer wirklich nicht leicht gemacht; gerade weil sich auf dem vorgänger durchaus ein paar ohrwürmer verbargen. diesmal muss für diesen effekt noch ein wenig genauer hingehört werden. bestenfalls in morbider stimmung. nicht nur aufgrund einiger geschickt eigestreuter effekte wird man als hörer nämlich immer wieder auf den albumtitel zurückgeführt. da helfen auch die gastbeiträge von gisbert zu knyphausen nicht viel: weniges erschließt sich so direkt wie der track "ist es nicht mühsam?". nichtsdestotrotz: ein (phänomenales) album, dass diskutiert werden darf. und karamel ebenso neu erfindet, wie es ihren hörerkreis weiter erschließen sollte.
hello again. auch in diesem jahr geht die trophäe "coolest song title" wieder in den hohen norden: Tackleberry aus kiel hätten wohl sogar mehrere kandidaten für diese auszeichnung in petto. mir persönlich gefällt "unfuckwithable" am besten ("moder wife is law" ist aber auch nicht schlecht, hehe) - und das neue album "Reinventing Appetite For Destruction" (zeitstrafe) nochmal deutlich mehr als das debüt "call me green". dies vor allem, weil die songs hier wesentlich ausgereifter wirken, jedoch die sympathischen eigenheiten beibehalten wurden. selbst wenn es gar nicht so leicht fällt, sie auf einen nenner zu bringen. vielleicht, weil es die nordlichter schaffen, nicht unähnlich good clean fun eine ironische außenperspektive einzunehmen - ohne szene oder inhalte zu verleugnen. möchte man tackleberry irgendetwas zum vorwurf machen, dann höchstens, dass die spielzeit mit acht knackigen tracks extrem mager ausgefallen ist. sei's drum, jene überzeugen zumindest mit ideenreichtum, rauher produktion und einer grundsympathischen interpretation von hardcore.
gleichermaßen eigenwillig, wenngleich in etwas andere richtung, klingen Todd Anderson aus marburg. die musik ihres zweitwerks "Zufluchtsort" (papership records/broken silence) erinnert an eine mischung aus deathwish-metal-anleihen sowie einer stimmlichen wie lyrischen tagtraum-pathos-kante. die teils persönlichen, teils politisch-aktuellen deutschen texte in kombination mit der atmosphärisch ebenso dichten wie treibenden gitarrenarbeit können zwar überzeugen; allerdings mäandern die recht langen tracks für meine begriffe teilweise etwas zu wenig fokussiert umher. erscheinen wird das stimmungsvoll aufgemachte album übrigens via dem unterm-durchschnitt-sublabel papership records, in das auch ein bandmitglied involviert ist. doch soviel deckungsgleichheit wie es zwischen unterm durchschnitt und sellfish sonst gibt - diesmal genügt es lediglich für sympathiebekundungen zu einer band, die ihre wirklichen höhepunkte noch vor sich haben könnte.
habe ich an dieser stelle vor ein paar monaten noch darüber geklagt, dass es quasi unmöglich ist, an ein album des südafrikanischen hiphoppers' proverb zu kommen - wartet der kurz vor veröffentlichung des neuen albums "write of passage" mit einer famosen überraschung auf. das mixtape "off da books" gibt es hier zum kostenlosen download, sogar inklusive coverartwork. und nicht nur dank der zahlreichen gäste aus der s.a.-rapszene lohnt sich ein näheres beschäftigen mit dem material unbedingt.
auch wenn er als mann hinter den kulissen in der vergangenheit unter anderem bei polyphonic spree eine vorsichtig euphorische seite offenbarte: es bleibt die beängstigende intensität seiner langjährigen band The Paper Chase, welche john congleton auf ewig anhaften wird. zumindest bei denjenigen, welche von den mittlerweile vier alben dieser band notiz genommen haben. "Someday This Could All Be Yours (Part 1)" (Southern/Soulfood) heißt das neueste werk - und trägt nicht nur textlich irrwitzig zynische töne. und auch für das thema religion, mit dem man das neue werk grob übertiteln könnte, braucht es keineswegs lärmige soundexplosionen. vielmehr stecken die zehn tracks gleichermaßen voller poppiger elemente, wie sie avantgardistische ideen beinhalten. und dies bei einer dynamik, welche jegliche verkopftheit im keim erstickt. selbst wenn es nach wie vor nicht viele bemerkt haben: The Paper Chase sind einzigartig. und bleiben eine der wichtigsten fixpunkte zwischen extremisten wie xiu xiu und dem seelenstriptease einer pj harvey. höhepunkt der abgründigkeit: wenn "the small of your back" in seinem "he's got the whole world in his hand..."-chorus gipfelt.
"überambitioniert" war eines der worte, welches einem hierzulande angesichts des verspätet erschienenen debüts von Defeater häufig begegnet ist. was nur in einer hinsicht stimmen könnte: wo in diesem fall boston drauf steht, ist etwas völlig anderes als typischerweise angenommen drin. nämlich ein - zumindest lyrisch - versiertes konzeptalbum, dessen musikalische seite sich glücklicherweise ebenfalls nicht zu verstecken braucht. "Travels" (Bridge 9/Soulfood) stellt nach polar bear club das nächste album dar, welches bridge 9 im zweiten anlauf für sich selbst lizensiert haben. verständlich, denn insbesondere neben labelmates wie verse oder ceremony macht das intelligent arrangierte werk sinn. und als wäre das alles nicht genug, entpuppen sich defeater auch im wahren leben als höchst integer: so betreibt man nebenher mit greenvans eine tourbusvermietung, welche ausschließlich mit pflanzlichen treibstoffen bewegt wird. auf das debüt bezogen: defintiver anspieltipp.
als ich vor vier jahren das erste mal in kontakt mit Kylesa trat, waren diese weit davon entfernt, von der rock- und metalpresse überhaupt wahrgenommen zu werden. mittlerweile führt dagegen kein weg an dem neuen longplayer vorbei. dabei macht die von frontfrau und frontmann gesteuerte formation aus georgia gar nicht so viel anders als in der vergangenheit. gut, die produktion fällt um einiges souveräner aus, und an den verbesserten promo-begleitumständen sind prosthetic records sicherlich nicht ganz unschuldig. "Static Tensions" (prosthetic records/soulfood) verwüstet das heimische wohnzimmer jedoch abermals mit einem eigenwilligen, eigenständigen bastard aus crust, metal sowie einer prise sludge... womit die kreativen eckpfeiler ähnlich unpopulär gewählt wurden, wie seinerzeit bei mastodon. eine vergleichbare karriere will ich kylesa nach diesem abermals starken longplayer gerne wünschen!
schwer, zu dem erhabene schaffen von Isis worte zu finden. zumindest welche, die neu sind. immerhin hat sich das quintett in den letzten zwölf jahren tatsächlich so etwas wie ein eigenes sounduniversum entworfen. ausgehend von einer basis, wie sie einst neurosis schufen, beeinflußt man mittlerweile selbst formationen, die wiederum eigenständig akzente setzen. man nehme nur cult of luna. "Wavering Radiant" (Conspiracy Records/Cargo) setzt die marschrichtung, immer harmonischere elemente in die apokalyptischen soundentwürfe zu verarbeiten, weiterhin konsequent fort. und definiert das eigene spektrum zwar nur um nuancen anders als zuvor - die sieben tracks jedoch lassen sich allein durch den nochmals verstärkteren einsatz von cleanen vocals besser denn je erschließen. und wer sein herz nur im ansatz an postrock/-core sowie artverwandtes verloren hat, bleibt ihnen einfach treu.
die ersten haben es vielleicht schon mitbekommen: sellfish.de übernimmt das stadtmagazin curt. naja, zumindest dessen musikredaktion. wer nun also in münchen/erlangen/nürnberg/fürth wohnhaft ist - kann sich glücklich schätzen: das kleinformatige blättchen, dass es quasi in jeder besseren bar oder club zum abgreifen gibt, glänzt nun mit musikalisch fundierten inhalten, wie sie die leser von sellfish.de bereits gewohnt sind. hauptinitiatoren dieser übernahme sind die kollegen gloser und heldner, aber auch basti streitberger wird neben seinem life sounds real blog hier aktiv sein. ach so, und wessen wohnort nun eben nicht in der metropolregion franken bzw. der bayerischen landeshauptstadt liegt: unter http://www.curt.de/sellfish gibt es das alles und noch viel mehr natürlich auch online. meine wenigkeit wird sich dagegen auf die fortführung dieses blogs beschränken. denn mögen die curt-initiatoren auch äußerst sympathische weggefährten sein, bleibt doch zu bezweifeln ob das redaktionelle spektrum platz für themen wie hostages of ayatollah, die one life crew oder andere features abseits von sogenannter "release-schedules" bietet. nichtsdestotrotz: sellfish.de/bmusic drückt die daumen für eine fruchtbare, langfristige kollaboration.
die dänischen thrasher Hatesphere wurden in den letzten monaten in ihren grundfesten erschüttert: das rotionskarussel hielt die gesamte belegschaft derart auf trab, dass schließlich sogar frontmann jacob bredahl herausgeschleudert wurde. und "To The Nines" (Napalm Records/SPV) im prinzip vom einzig verbleibenden gründungsmitglied, gitarrist peter lyse hansen, inszeniert wurde. dem gelang es aber entgegen allen befürchtungen, eine unbekannte - jedoch hochkarätige - mannschaft um sich zu scharen. so wird das gaspedal wieder anständig durchgetreten und in punkto riffing zeigt man sich ebenfalls von der effektivsten sorte. soweit ich das von der (mit voiceover penetrierten) promo-cd beurteilen kann, steckt man selbst den vorgänger "serpent smiles and killer eyes" mühelos in die tasche. vielleicht knüpft "To The Nines" sogar konsequenter an die eigene vergangenheit an, als der vorgänger. insofern: Hatesphese sind tot - lang lebe Hatesphere.
nach ihrem famosen deathwish-debüt legen Pulling Teeth nach. zwar nur in form einer ep. "Paradise Illusions Paranoid Delusions" (Deathwish Records) allerdings hat es in sich. nicht allein wegen der 25 minuten spielzeit sowie dem spaßigen artwork von jeff beckman. nein, Pulling Teeth wüten diesmal auch mit angezogener handbremse - und erhöhen so den zermalmfaktor ihrer (nichtsdetotrotz reichlich in hochgeschwindigkeit vorgetragenen) tracks nachhaltig. es dürften gerade die vorsichtig experimentierfreudigen, teil an black sabbath angelegten riff-/keyboard-massaker sein, die den sound der formation aus baltimore so einzigartig machen. zahlreiche düstere, apokalyptische momente leugnen jedoch niemals die musikalische herkunft der formation. allein, wenn doch einmal vergleiche gezogen werden müssen: spätestens mit dem titel-duo machen sie sich zur legitimen inkarnation von integrity - zu deren "system's overloaded" zeiten. bei aller vorsicht: das könnte die ep des jahres sein!
die tatsache, dass Soulgate's Dawn noch immer im windschatten von heaven shall burn durch die heimische metalcore-szene dümpeln, dürfte weniger mit ihrer (zugegeben nicht gerade innovativen) musik zu tun haben. vielmehr sind die herren aus jena trotz respektabler presseresonanzen und einem von mir innig geliebten debüt bei platte drei zeitgleich beim dritten label angekommen. bleibt also zu hoffen - und dies durchaus begründet - dass bastardized recordings in der lage sind, "Messiah" (Bastardized Recordings) nötige aufmerksamkeit zu verschaffen. schließlich zeigt man sich nicht nur wieder von der produktionstechnischen seite her absolut akurat, sondern überzeugt mit einem feinen gespühr für harmonien der skandinavischen schule. mir kommt "messiah" wie eine art metalcore-pendant der früheren dark tranquillity vor - was in jedem fall als kompliment zu verstehen ist! jetzt muss nur noch das letzte manko beseitigt werden: etwas mehr wiedererkennungswert würde soulgate's dawn endgültig zu einer relevanten band werden lassen!
dank der sellfish.de-umstrukturierungen dauert es gerade leider etwas länger, bis meine plattenempfehlungen zu ihrem recht kommen. den anfang machen nichtsdestotrotz zwei mehr als beachtliche veröffentlichungen aus deutschen landen. allen voran Alias Caylon überraschen nach einem respektablen debüt mit einer ziemlich großen platte: "Follow The Feeder" (Rookie Records/Cargo) verabschiedet sich von schubladen-denken und kanalisiert die verbleibende energie lieber in harmonielehre und produktionsgeschick. die flensburger spielen post-punk, ohne dabei gleich in die refused-richtung drängeln zu wollen. stattdessen räumt man seinen poppigen ambitionen genügend raum ein, um so den zehn tracks einen beachtlichen hitanteil zu bescheren. "high time" eröffnet in absoluter ohrwurm manier, "seven/eight" steht in der tradition von postrock-klassikern wie elliott und "these old ghosts" hätte sich eine single-auskopplung verdient. das ganze resultiert in einem authentischen, gelungenen und vor allem mit relevanz ausgestattenen werk, das dringend ans herz (nicht nur) einschlägiger hörerschichten gelegt sei.
k&f records again. die gute adresse für einheimischen indiepop aus dresden. und jedes päkchen von dieser adresse wird mit freudiger erregung geöffnet. enttäuschungen sind selten. und auch "Gegenteil Von Stadt" (K&F Records/Broken Silence) erfüllt die diffusen erwartungen, welche das wunderbar formulierte begleitschreiben zum album entfachte. von folkpop ist da die rede. ich dachte erst an eine abwandlung des nürnberg-hamburg-kollektivs fink, doch Bergen sind anders. und zwar "anders" auf die denkbar zurückhaltendste art und weise. die zehn songs kommen beinahe aus den boxen geschlichen, in einer ohrwurmfreundlichen mischung aus nonchalance und schüchternheit. die protagonisten: unter anderem bei garde und the gentle lurch aktiv. tja ein zweites betätigungsfeld macht durchaus sinn, denn so wirklich "aktiv" klingen Bergen gar nicht - irgendwie schlurfig spielen sie sich durch ihr repertoire. und schaffen es auf faszinierende weise, sich genau auf diese art freunde zu machen. muss man gehört haben. und könnte sich auf umwegen durchaus breitere hörerschichten erschleichen...
... die From Monument To Masses sicherlich bis auf weiteres verwehrt bleiben werden. schon allein deswegen, weil sie sich den in diesen sphären üblichen, epischen songlängen hingeben. und doch klingt "On Little Known Frequencies" (Golden Antenna/Broken Silence) lebendiger, verspielter - beinahe tanzbodentauglicher als viele konkurrenten. mögen die remix-erfahrungen der "school of thought contend"-scheibe späte wirkung entfacht haben... selten fiel der zugang zu ausufernden postrock-songs so leicht. und da stört es auch nicht, dass from monument to masses in der zweiten hälfte etwas an dynamik einbüßen: die acht track (das doppel-vinyl enthält als bonus noch "compartir") bilden einen schlüssigen verlauf, der zwischen dischord-schule, break beat, pop und sampler-platzierung das weiterführt, was mittlerweile längst ein eigenes genre prägt. ziemlich exzellent...
... aber in diesem starken monat sogar noch zu toppen: die schweden von Grace.Will.Fall hatte ich bei ihrem debüt auf dem christen(?)-label guideline records gar nicht wirklich auf dem plan gehabt. doch ihr zweitwerk lässt mehr als aufhorchen: "Second Album" (Midsummer Records/Cargo) glänzt nicht nur mit einem treffend formulierten titel - sondern vor allem durch exzellentes artwork. was allein natürlich noch lange nicht genug wäre. aber das quintett aus der "streichholzstadt" jönköping reißt mich musikalisch dank einer mixtur aus jr ewing (!) und abhinanda (!!!) echt vom hocker. übrigens bin ich mir ziemlich klar, dass hier soeben mit superlativen geklotzt wird. aber nichts anderes lassen die 15 track zu - mit einer überschäumenden energie, grandiosen breaks sowie einer unverholenen hook-verliebtheit. denn man könnte glatt poppige ambitionen hinter den leidenschaftlich dargebotenen tracks vermuten - wäre da nicht diese ohrenbetäubende dynamik sowie die kehligen vocals von sänger ulf. und ganz ohne unnötigen euphemismus: grace.will.fall sind mit diesem album endgültig unverzichtbar. und nicht zuletzt das labelhighlight im noch jungen midsummer records-stall!
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