Donnerstag, 23. April 2009
kleine popsongs und große gestik. review
ich kann sie förmlich vor mir hören: die stimmen, welche sich beklagen, dass ich diese beiden alben niemals in einen gemeinsamen bericht quetschen kann. und: ich gebe es gerne zu, ein wenig gewalt braucht es dafür. aber zumindest stehen sie beide zeitgleich in den plattenläden. kommen aus deutschland. und sind auf dem weg nach oben. wobei, Clueso ist dort natürlich schon lange angekommen. wie sonst könnte "So Sehr Dabei Live" (four music/sony) in der ausverkauften columbiahalle in berlin entstanden sein. ebenfalls darf man diskutieren, warum im euphorisierten publikum beinahe ausnahmslos die kreischenden stimmen von mädchen zu hören sind... davon abgesehen gelingt es dem erfurter, seine sommertauglichen popsongs für die bühne neu zu arrangieren - und damit durchaus hintergrundtaugliches für den nächsten abend unter freiem himmel zu erschaffen.
gänzlich andere stimmungen bzw. käuferschichten dagegen werden Karamel ansprechen. immerhin gibt es mittlerweile überhaupt so etwas, wie eine interessengemeinschaft für die musik des hamburgers. das debüt wurde schließlich kaum bemerkt. umso mehr schloss man hier in der sellfish-redaktion den nachfolger "schafft eisland" ins herz. insofern war die vorfreude auf "Machinen" (devilduck records) riesig. die erwartungshaltung gleichermaßen. doch kein problem: wo der vorgänger nicht nur optisch als "weißes album" durchgehen kann, tönt "machinen" beinahe ausnahmslos dunkel. gleichermaßen in punkto artwork. und auch die songs lassen nur selten licht hinter der gefühlswüste von johann scheerer erkennen. hier wird es dem hörer wirklich nicht leicht gemacht; gerade weil sich auf dem vorgänger durchaus ein paar ohrwürmer verbargen. diesmal muss für diesen effekt noch ein wenig genauer hingehört werden. bestenfalls in morbider stimmung. nicht nur aufgrund einiger geschickt eigestreuter effekte wird man als hörer nämlich immer wieder auf den albumtitel zurückgeführt. da helfen auch die gastbeiträge von gisbert zu knyphausen nicht viel: weniges erschließt sich so direkt wie der track "ist es nicht mühsam?". nichtsdestotrotz: ein (phänomenales) album, dass diskutiert werden darf. und karamel ebenso neu erfindet, wie es ihren hörerkreis weiter erschließen sollte.
gänzlich andere stimmungen bzw. käuferschichten dagegen werden Karamel ansprechen. immerhin gibt es mittlerweile überhaupt so etwas, wie eine interessengemeinschaft für die musik des hamburgers. das debüt wurde schließlich kaum bemerkt. umso mehr schloss man hier in der sellfish-redaktion den nachfolger "schafft eisland" ins herz. insofern war die vorfreude auf "Machinen" (devilduck records) riesig. die erwartungshaltung gleichermaßen. doch kein problem: wo der vorgänger nicht nur optisch als "weißes album" durchgehen kann, tönt "machinen" beinahe ausnahmslos dunkel. gleichermaßen in punkto artwork. und auch die songs lassen nur selten licht hinter der gefühlswüste von johann scheerer erkennen. hier wird es dem hörer wirklich nicht leicht gemacht; gerade weil sich auf dem vorgänger durchaus ein paar ohrwürmer verbargen. diesmal muss für diesen effekt noch ein wenig genauer hingehört werden. bestenfalls in morbider stimmung. nicht nur aufgrund einiger geschickt eigestreuter effekte wird man als hörer nämlich immer wieder auf den albumtitel zurückgeführt. da helfen auch die gastbeiträge von gisbert zu knyphausen nicht viel: weniges erschließt sich so direkt wie der track "ist es nicht mühsam?". nichtsdestotrotz: ein (phänomenales) album, dass diskutiert werden darf. und karamel ebenso neu erfindet, wie es ihren hörerkreis weiter erschließen sollte.
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