Sonntag, 19. Juli 2009
bestandsaufnahme. 07/09
von "stadium sized dynamics" redet die presse im zusammenhang mit dem neuen Clark album. und selbst wenn derartige augenblicke wie in "look into the heart now" tatsächlich einmal vorkommen: von fixpunkten der marke chemical brothers liegt "Totems Flare" (warp/roughtrade) ausreichend entfernt. was mit sicherheit einer sehr konkreten entscheidung von knöpfchendreher chris clark obliegt, welche dieser trotz weiterentwicklung in dezent clubkompatiblere töne für die elf neuen track durchsetzte. der crashkurs aus beats, obskuren hooks sowie seiner obligatorischen portion noise funktioniert zumindest für "neben-der-spur"-hörer exzellenter denn je; zumal ein augenzwinkern immer mitschwingt. "totems flare" entwickelt sich bei mehrmaligem hören und besonders in der richtigen stimmung - etwas überdreht sollte man während des konsums besser schon sein - zur perfekten droge zwischen "abstrakt" und "abgehen".
das exakte gegenteil liefern Minus 8 mit "Slow Motion" (compost rec): ihre kombination aus downbeat, lounge, nu-jazz sowie reichlich pop klingt denn auch und vor allen dingen nach den neunzigern. und wie schon in der vergangenheit ein wenig zu beliebig. was schade ist, angesichts zahlreicher guter ansätze in punkto arrangement und melodieführung. für den entspannten tag am beach(-club) bleibt diese aussage ohnehin zweitrangig, denn dafür funktioniert die melange weiterhin exzellent. auf lange sicht sollte sich der schweizer produzent allerdings auf neues terrain bewegen, um kreativ nicht komplett in die irrelevanz abzudriften. kommerziell dürfte es dank naheliegender compilation-lizensierungen dagegen auch diesmal wohl kaum probleme geben. (ach ja, nur aus aktuellem anlass: nicht mit the minus 5 verwechseln, deren aktuelle veröffentlichung jedoch auch keiner fliege etwas zu leide tun wird...).
das muss mal gesagt werden: selbst wenn die musikpresse Pete Yorn gemeinhin als "schmuserocker" abgestempelt und seine veröffentlichungen in die mittelmäßigkeit degradiert hat: sein debüt "musicforthemorningafter" gefiel mir seinerzeit - das muss so vor fünf jahren gewesen sein - ziemlich gut. seitdem dümpelt der aus new jersey stammende singer-songwriter mit respektablem erfolg durch die lande, lieferte live-alben und filmbeiträge ab. doch verständlicherweise gelüstet es yorn nach mehr. so entstand sein viertes werk "Back & Fourth" (columbia/sony) nun in omaha, nebraska. nicht nur in geographischer nähe zum renommierten saddle creek label: produziert wurden die zehn tracks von mike mogis, der bereits den bright eyes sowie rilo kiley den gewünschten kritikererfolg brachte. dennoch: viel mehr als "schön" kann ich seine neuen kompositionen nicht finden. auch wenn sie allemal mehr substanz haben, als der böse "schmusrocker"-vorwurf vermuten lässt. zumal yorn durchaus von den richtigen künstlern beeinflüsst wird...
beim labelnamen dramatico deuten zurecht alle anzeichen auf vorsicht hin: immerhin steht dahinter der englische musikproduzent mike batt, welcher uns von katie melua über musicals bis hin zu eigenen balladen-gräueltaten einiges unerfreuliches bescheerte. so bin ich auch nicht schlecht stutzig geworden, als nun mit Geoffrey Gurrumul Yunupingu ein australischer aborigine-künstler seine veröffentlichung ankündigt. doch es wäre nicht mike batt, würde "Gurrumul" (dramatico/skinnyfish) konsequent auf mainstream getrimmt klingen. das ehemalige yothu yindi-mitglied bedient damit ein publikum, dessen weltmusik-verständnis nur unwesentlich von dem unserer populärmusik abweicht. dabei wurden die zwölf tracks seinerzeit im alleingang und für ein kleines indie-label aufgenommen. doch es sind im westlichen künstler wie mark knopfler oder die eagles, welche als einflüsse für den interpreten genannt werden. und dafür sorgen, dass die kompositionen eigenwillig konturlos wirken.
das exakte gegenteil liefern Minus 8 mit "Slow Motion" (compost rec): ihre kombination aus downbeat, lounge, nu-jazz sowie reichlich pop klingt denn auch und vor allen dingen nach den neunzigern. und wie schon in der vergangenheit ein wenig zu beliebig. was schade ist, angesichts zahlreicher guter ansätze in punkto arrangement und melodieführung. für den entspannten tag am beach(-club) bleibt diese aussage ohnehin zweitrangig, denn dafür funktioniert die melange weiterhin exzellent. auf lange sicht sollte sich der schweizer produzent allerdings auf neues terrain bewegen, um kreativ nicht komplett in die irrelevanz abzudriften. kommerziell dürfte es dank naheliegender compilation-lizensierungen dagegen auch diesmal wohl kaum probleme geben. (ach ja, nur aus aktuellem anlass: nicht mit the minus 5 verwechseln, deren aktuelle veröffentlichung jedoch auch keiner fliege etwas zu leide tun wird...).
das muss mal gesagt werden: selbst wenn die musikpresse Pete Yorn gemeinhin als "schmuserocker" abgestempelt und seine veröffentlichungen in die mittelmäßigkeit degradiert hat: sein debüt "musicforthemorningafter" gefiel mir seinerzeit - das muss so vor fünf jahren gewesen sein - ziemlich gut. seitdem dümpelt der aus new jersey stammende singer-songwriter mit respektablem erfolg durch die lande, lieferte live-alben und filmbeiträge ab. doch verständlicherweise gelüstet es yorn nach mehr. so entstand sein viertes werk "Back & Fourth" (columbia/sony) nun in omaha, nebraska. nicht nur in geographischer nähe zum renommierten saddle creek label: produziert wurden die zehn tracks von mike mogis, der bereits den bright eyes sowie rilo kiley den gewünschten kritikererfolg brachte. dennoch: viel mehr als "schön" kann ich seine neuen kompositionen nicht finden. auch wenn sie allemal mehr substanz haben, als der böse "schmusrocker"-vorwurf vermuten lässt. zumal yorn durchaus von den richtigen künstlern beeinflüsst wird...
beim labelnamen dramatico deuten zurecht alle anzeichen auf vorsicht hin: immerhin steht dahinter der englische musikproduzent mike batt, welcher uns von katie melua über musicals bis hin zu eigenen balladen-gräueltaten einiges unerfreuliches bescheerte. so bin ich auch nicht schlecht stutzig geworden, als nun mit Geoffrey Gurrumul Yunupingu ein australischer aborigine-künstler seine veröffentlichung ankündigt. doch es wäre nicht mike batt, würde "Gurrumul" (dramatico/skinnyfish) konsequent auf mainstream getrimmt klingen. das ehemalige yothu yindi-mitglied bedient damit ein publikum, dessen weltmusik-verständnis nur unwesentlich von dem unserer populärmusik abweicht. dabei wurden die zwölf tracks seinerzeit im alleingang und für ein kleines indie-label aufgenommen. doch es sind im westlichen künstler wie mark knopfler oder die eagles, welche als einflüsse für den interpreten genannt werden. und dafür sorgen, dass die kompositionen eigenwillig konturlos wirken.
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