Freitag, 3. Juli 2009
moby und kanye. zweiter frühling?
mit "play" hatte Moby vor ziemlich genau einer dekade so etwas wie den sommer seines lebens. nicht nur in kommerzieller, auch in kreativer hinsicht. seitdem musste der new yorker mit dem (wenig griffigen) bürgerlichen namen richard melville hall viel schelte einstecken. teils zu recht, teils aber auch weil sein typischer sound wohl einfach den zenit erreicht hatte. daher nun der versuch, mit "Wait For Me" (little idiot/ministry of sound) verlorenen boden wett zu machen. und zurück zu den eigenen wurzeln zu kehren. die liegen tatsächlich (u.a.) im punk; den er - beispielsweise mit einer exzellente bad brains coverversion - zwischentlich immer wieder in errinnerung rief. nun ja, wirklich typische genre-elemente sind auf dem neuen material allerdings ebenso schwer ausfindig zu machen wie die angebliche beeinflussung durch filmemacher david lynch. und trotzdem darf man "wait for me" wieder gern haben. das simple coverartwork nämlich findet tatsächlich seine entsprechung im sound: moby reduziert sich auf sein eigentliches talent - welches eben nicht in reinen single-/lounge-produktionen liegt. die drei handvoll songs klingen vielmehr in sich stimmig und drängen sich trotz haufenweise altbekannter standards hier und da sogar etwas aus dem hintergrund. fazit: moby veröffentlicht hiermit eine art versöhnungangebot; wer es annehmen will, wird kaum enttäuscht werden.
"late registration" darf ohne zweifel als genreklassiker des kontemporären hiphops bezeichnet werden: wie kanye west hierauf hiphop, massenappeal und kluge ideen in seinen produktionen und den spektakulären features fusionierte, suchte lange seinesgleichen. im selben zug stellte die platte aber auch einen stolperstein für alle zukünftigen veröffentlichungen dar. welche der protagonist einfach ignorierte, um seine leidenschaft auf den nachfolgern in konsenfähigen tracks einzubinden. und sich von den royalties sein eigenes label g.o.o.d. music - "getting out our dreams music" - zu leisten. unter der banner Kanye West & Malik Yusef presents erscheint dort nun das doppelalbum "G.O.O.D. Morning / G.O.O.D. Night" (g.o.o.d. music/groove attack), jeweils auf einzeln erhältlichen tonträgern - die sich wiederum in die kapitel "dusk" und "dawn" untergliedern. und während west's name für das cover herhalten musste, lag die musikalische federführung klar in den hängen von mister yusef. der hierzulande noch ziemlich unbekannte spoken word-künstler, schauspieler und musiker will hier großes umsetzen: die idee, dass jeder der insgesamt 30 tracks quasi eine 48-minuten-einheit abdeckt, darf man dennoch getrost als überambitioniert bezeichnen. genau wie (insbesondere während der "dawn"-episode) ein paar allzu poppige elemente oder gar - bäh! - vokoder-effekte. dennoch bleiben am ende zwei loungekompatible alben zwischen pop und rap, die nicht zuletzt aufgrund der formidablen gästeliste überwiegend überzeugen. mit welcher ich diese rezension prima schließen kann. als da wären: maroon 5 (diesmal klappt die kollaboration allerdings nicht ganz kitschfrei), krs-1, common, paul wall, michelle williams sowie unzählige, teils noch unbekannte interpreten mehr...
"late registration" darf ohne zweifel als genreklassiker des kontemporären hiphops bezeichnet werden: wie kanye west hierauf hiphop, massenappeal und kluge ideen in seinen produktionen und den spektakulären features fusionierte, suchte lange seinesgleichen. im selben zug stellte die platte aber auch einen stolperstein für alle zukünftigen veröffentlichungen dar. welche der protagonist einfach ignorierte, um seine leidenschaft auf den nachfolgern in konsenfähigen tracks einzubinden. und sich von den royalties sein eigenes label g.o.o.d. music - "getting out our dreams music" - zu leisten. unter der banner Kanye West & Malik Yusef presents erscheint dort nun das doppelalbum "G.O.O.D. Morning / G.O.O.D. Night" (g.o.o.d. music/groove attack), jeweils auf einzeln erhältlichen tonträgern - die sich wiederum in die kapitel "dusk" und "dawn" untergliedern. und während west's name für das cover herhalten musste, lag die musikalische federführung klar in den hängen von mister yusef. der hierzulande noch ziemlich unbekannte spoken word-künstler, schauspieler und musiker will hier großes umsetzen: die idee, dass jeder der insgesamt 30 tracks quasi eine 48-minuten-einheit abdeckt, darf man dennoch getrost als überambitioniert bezeichnen. genau wie (insbesondere während der "dawn"-episode) ein paar allzu poppige elemente oder gar - bäh! - vokoder-effekte. dennoch bleiben am ende zwei loungekompatible alben zwischen pop und rap, die nicht zuletzt aufgrund der formidablen gästeliste überwiegend überzeugen. mit welcher ich diese rezension prima schließen kann. als da wären: maroon 5 (diesmal klappt die kollaboration allerdings nicht ganz kitschfrei), krs-1, common, paul wall, michelle williams sowie unzählige, teils noch unbekannte interpreten mehr...
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