Samstag, 17. Juli 2010

rick ross & 15 years of duck down music. rapreviews

er verkörpert den miami-sound wie kaum ein anderer: Rick Ross präsentiert dem rap- und vor allem radiopublikum seinen dritten longplayer. und "Teflon Don" (def jam/universal) dürfte ein kommerzieller erfolg werden, dazu braucht es nicht viel prognosetalent. auch nicht für das feststellen der eigentlichen qualitäten des protagonisten. indirektes manko: seine körperliche fülle, mit der er zwar gern kokketiert, welche sich aber eben auch in einem trägen sprachfluss niederschlägt. und über die inhalt seiner lyrics wollen wir am besten gar nicht erst sprechen, denn die leeren worthülsen lassen weder verbale kniffe noch relevante aussagen erahnen. da enthält der plattentitel vergleichsweise noch am meisten witz... bleibt die frage, wie sich mister ro$$ für sein drittes album eine derartig hochkarätige gästeliste zusammenzimmern konnte? dass sich die übliche def jam-konnektion um jay-z, ne-yo und jadakiss die ehre geben muss, bleibt verständlich. eine an sich gehaltvolle künstlerin wie erykah badu allerdings wirkt reichlich deplatziert auf diesem gesamtwerk, dessen p diddy-feature noch am ehesten auf den musikalischen kontent schließen lässt. da helfen auch die namhaften produzenten nicht, welche allesamt nur stangenware abliefern: "teflon don" dürfte kaum dazu beitragen, den radiotauglichen gansta-rap aus seiner identitäts- und kreativitätskrise zu helfen. absoluter tiefpunkt: die gemeinsam mit raphael saadiq geträllerte gute-laune-ballade "all the money in the world". hilfe.

das von dru ha und buckshot gegründete new yorker hiphop label dagegen feiert einen in diesen zeiten durchaus bemerkenswerten anlass: "15 Years Of Duck Down Music" (duck down/groove attack) zelebriert eben jenes jubiläum anhand jeweils eines tracks aus jedem der jahre. wenig spektakulär möchte man meinen, doch weil man die fans via homepage die auswahl abstimmen ließ (deren wahl desöfteren auf die singleauskopplungen fiel), bleibt das ganze durchgehend kurzweilig. und interpreten wie buckshot & krs-one, die obligatorische boot camp clik oder deren vorsitzenden sean price bürgen ohnehine für qualität. oben drein gibt es zwei frühe songs von black moon und smif n wessun als bonustracks. schade nur, dass diese labelcompilation offenbar nicht zum ermäßigten preis ihren weg in die läden findet.

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