Samstag, 9. Mai 2009
tori amos. abnormally attracted to her
das für mich jede neue Tori Amos veröffentlichung einer offenbarung gleich kommt, dürfte für regelmäßige verfolger dieser seiten keine überraschung sein. auch, dass es mit der objektivität an dieser stelle manchmal etwa hakt. und doch nehme ich mir nach weitaus mehr als einer handvoll durchgängen heraus zu behaupten, dass "Abnormally Attracted To Sin" (universal) einen ganz entscheidenden schritt in die richtige richtung bedeutet: nicht nur weil zu lesen war, dass die herangehensweise der von "boys to pele" ähnelt. vor allem der deutlich wärmere, direktere sound gefällt auf anhieb. und darf tatsächlich zwischen diesem klassiker und meinem persönlichen favoriten "from the choirgirl hotel" eingeordnet werden. erst nach ein paar hörversuchen allerdings kristallisiert sich heraus, dass miss amos ihre defizite im songwriting wieder nicht konsequent ausmerzen konnte. den langjährigen wünschen ihrer devoten fans - verzicht auf überbordende konzepte und umfassende songanzahl (hier: 17) - wird nicht nachgekommen. mit wenig überraschendem resultat: so liessen sich die tatsächlich essentiellen tracks diesmal problemlos wieder auf typische lp-längen verpacken. nun ja, umgekehrt lebt das phänomen tori amos auch von solchen extravaganzien. da kann selbst unsägliches wie ein auftritt beim zdf-fernsehgarten (siehe video unten) nicht allzu viel daran rütteln. selbst wenn derartige marketingstrategien, gerade angesichts ihrer argumente nun endlich im richtigen "plattenfirmen-hafen" angekommen zu sein, mehr als fragwürdig scheinen: ich kann mir kaum vorstellen, dass der zuständige promoter sinn und zweck der musik von tori amos verstanden hat. nichtsdetotrotz bleibt einerseits die beruhigende feststellung, dass das formtief "american doll posse" überwunden ist. zum anderen lassen sich neben wenig griffigen ausschweifungen ("strong black vine", "not dying today") 2009 wieder mehrere ganz große momente im sound der 45-jährigen finden. insofern: "abnormally attracted to sin" liefert mehr als nur die steilvorlage zum jammern auf hohem niveau.
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hihi. tori amos im zdf morgenmagazin. das wäre ja wie angela merkel beim perfekten promi-dinner in vox.
AntwortenLöschendas is nicht witzig!!!
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