Sonntag, 14. Juni 2009
gossip, speech therapy. womanizer
ich kann nur hoffen, dass lado a.k.a. l'age d'or - das hamburger label welches Gossip einst für den deutschen markt zugänglich machte - am gigantischen rummel um die band bzw. ihre frontfrau beth ditto mitprofitiert. denn exzellente songs konnte das trio ja bereits in der vergangenheit schreiben. auf "Music For Men" (columbia/sony) stellt man nun nicht noch einmal allein dies unter beweis, sondern brilliert zudem mit einer wirklich exzellenten rick rubin produktion. denn ganz klar: der superreduzierte, organische sound verleiht dem material so etwas wie den "finalen punch". und hat trotz disco-attitüde nichts mit den hochglanz-kontakten ditto's in richtung lagerfeld und konsorten zu tun. "music for men" dürfte stattdessen zeitgleich das dreckigste und konsumträchstigste werk (die single-kompatibilität liegt bei etwa 85%) von gossip sein. das album stellt somit eine beachtliche gratwanderung zwischen integrität und mass-appeal dar, wie sie sonst kaum jemand zustande gebracht hat.
wesentlich weniger offensiv dagegen agiert Speech Debelle. die aus dem süden london stammende rapperin entstammt dem kreativen umfeld von roots manuva, welcher in "wheels in motion" gar zum duett antritt. dessen soundverständnis "Speech Therapy" (big dada/rough trade) jedoch insgesamt nur zum teil prägt. die andere hälfte erinnert an spoken word-künstlerinnen wie ursula rucker. auf der basis von hiphop-soundkonstruktionen erzählt sie reflektiert, ja beinahe entspannt ihre geschichten zwischen urbanität und intimität. die 25-jährige legt dabei ein erstaunliches selbstbewusstsein an den tag, prägt mit charmantem akzent eine durchaus eigene klangidee zwischen elektro, downbeat und grime. erwähnenswert zudem, dass die 13 tracks trotz teils jazziger instrumentierung, imposanter breaks sowie der durchaus nachdenklichen grundstimmung niemals verkopft wirkt. fazit: ein auf den ersten blick vielleicht sogar unscheinbares, in wirklichkeit jedoch ganz großes debütwerk.
wesentlich weniger offensiv dagegen agiert Speech Debelle. die aus dem süden london stammende rapperin entstammt dem kreativen umfeld von roots manuva, welcher in "wheels in motion" gar zum duett antritt. dessen soundverständnis "Speech Therapy" (big dada/rough trade) jedoch insgesamt nur zum teil prägt. die andere hälfte erinnert an spoken word-künstlerinnen wie ursula rucker. auf der basis von hiphop-soundkonstruktionen erzählt sie reflektiert, ja beinahe entspannt ihre geschichten zwischen urbanität und intimität. die 25-jährige legt dabei ein erstaunliches selbstbewusstsein an den tag, prägt mit charmantem akzent eine durchaus eigene klangidee zwischen elektro, downbeat und grime. erwähnenswert zudem, dass die 13 tracks trotz teils jazziger instrumentierung, imposanter breaks sowie der durchaus nachdenklichen grundstimmung niemals verkopft wirkt. fazit: ein auf den ersten blick vielleicht sogar unscheinbares, in wirklichkeit jedoch ganz großes debütwerk.
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