Donnerstag, 11. Juni 2009
still believe? hardcore-bestandsaufnahme 06/09
der name slipknot begleitet das debüt von Dirtfedd konsequent: produziert von deren clown shawn craham stapft "The American Nightmare" (koch/groove attack) auch stilistisch in sehr ähnlichen gefilden. anstelle der epischen, neuerdings melodischen breite ihrer vermeintlichen vorbilder agiert das sextett allerdings deutlich wirrer und vielfältiger. neben tribal-drumming hört man metalcore-elemente, jazz-eskapaden, industrial-artige samples und dazwischen immer wieder: refrains, deren wiedererkennungswert die etwas altbackene aggression recht gut entkräftet. wirklich innovatives hört man bei dirtfedd somit nur in ausnahmefällen (zum beispiel bei dem fiesen orgelpart im titeltrack) - fans von slipknot und vergleichbarer kost machen hier dennoch wohl keine fehler!
durchgereicht von label zu laben - nach victory dienten ja zuletzt alveran records als veröffentlichungsbasis - sind die Hoods nun bei i scream angekommen. und markieren mit "Pit Beast" (i scream/cargo) den traurigen tiefpunkt einer zwischenzeitlich durchaus hoffnungsvollen karriere. im jahre 2009 bleibt allerdings nur tausendmal durchgekauter bollo-hardcore, der selbst in den versucht witzigen momenten ausgelutscht klingt. sogar wenn ein paar der songs hier noch arsch treten, zu einem "pit beast" wird da nur noch der fronthirsch selbst. doch mike hood hat seinen laden über die jahre hin schlichtweg heruntergewirtschaftet: meine herren... das war's dann wohl endgültig! ganz zu schweigen davon, dass bei ärgerlichen zwanzig minuten spielzeit der "value-for-money"-gehalt einmal mehr gegen null tendiert, vor allem, wenn es den zehn tracks (plus obligatorischer agnostic front-coverversion) auch noch an ideen mangelt...
respekt an das überlegte handeln von gsr music: nachdem man zuletzt arkangel für das gar nicht immer so hochkarätige labelrooster gewinnen konnte, kommen nun auch die lange von der bildfläche verschwundenen Kickback mit einem neuen longplayer über die niederländische company von theo coumans. deren output und liveshows dabei ähnlich legendären, beinahe mystischen status besitzen wie im falle der belgier. "No Surrender" (gsr music/cargo) schlägt nach dem motto "older, colder, stronger" in eine ähnliche kerbe wie der bandklassiker "cornered": angetrieben von der scheußlichen keifstimme von frontmann stephen mosht sich das quartett durch elf tracks, die immer wieder von atmosphärischen parts und (französischen) spoken words-einlagen durchbrochen werden. was das ergebnis noch kränker klingen lässt, als sämtliche vorherigen releases. bleibt die frage, ob und wie kickback dieses bastard live umsetzen können. und die hoffnung, dass die alten alben der franzosen doch noch einmal zu vernüntigen konditionen wiederveröffentlicht werden...
apropos belgien: dort machen auf gleichem label The Setup seit nunmehr drei alben ganz herausragende musik zwischen turmoil und the hope conspiracy. dies gilt auch und insbesondere für "Torchbearer" (gsr music/cargo). den ersten longplayer ohne den füheren sänger dries nutzte man gleich für eine kleine kurskorrektur: das neue material klingt eine spur direkter, nicht zuletzt durch den häufigeren einsatz von gangshouts (die auf dem vorgänger nur ganz punktuell akzente setzten). auch den bassist verlor man übrigens - ganz im einvernehmen an die landmänner von born from pain. die sich im gegenzug mit einem gastspiel hier revanchieren. das wichtigste aber: the setup benötigen nach wie vor weder komplexe songstrukturen noch übermaßig metallische zitate, um ihre zerstörerische wirkung zu entfalten. einzige mankos: die vocals von krist deweerdt brüllen eine spur zu monoton. und auch die leicht defizitäre produktion nimmt einen hauch von der euphorie, die "minster of death" seinerzeit bei mir auslöste. nichtsdestotrotz beiben the setup aber die ganz großen kandidaten im europäischen untergrund - und würden mit "torchbearer" selbst auf ausnahmecompanies wie deathwish inc eine formidable figur abgeben. ebenfalls empfehlenswert: die vorab veröffentlichte ep "crawl and reign" mit fünf exklusiven tracks sowie wunderbarem hafenimpressionen-coverartwork...
durchgereicht von label zu laben - nach victory dienten ja zuletzt alveran records als veröffentlichungsbasis - sind die Hoods nun bei i scream angekommen. und markieren mit "Pit Beast" (i scream/cargo) den traurigen tiefpunkt einer zwischenzeitlich durchaus hoffnungsvollen karriere. im jahre 2009 bleibt allerdings nur tausendmal durchgekauter bollo-hardcore, der selbst in den versucht witzigen momenten ausgelutscht klingt. sogar wenn ein paar der songs hier noch arsch treten, zu einem "pit beast" wird da nur noch der fronthirsch selbst. doch mike hood hat seinen laden über die jahre hin schlichtweg heruntergewirtschaftet: meine herren... das war's dann wohl endgültig! ganz zu schweigen davon, dass bei ärgerlichen zwanzig minuten spielzeit der "value-for-money"-gehalt einmal mehr gegen null tendiert, vor allem, wenn es den zehn tracks (plus obligatorischer agnostic front-coverversion) auch noch an ideen mangelt...
respekt an das überlegte handeln von gsr music: nachdem man zuletzt arkangel für das gar nicht immer so hochkarätige labelrooster gewinnen konnte, kommen nun auch die lange von der bildfläche verschwundenen Kickback mit einem neuen longplayer über die niederländische company von theo coumans. deren output und liveshows dabei ähnlich legendären, beinahe mystischen status besitzen wie im falle der belgier. "No Surrender" (gsr music/cargo) schlägt nach dem motto "older, colder, stronger" in eine ähnliche kerbe wie der bandklassiker "cornered": angetrieben von der scheußlichen keifstimme von frontmann stephen mosht sich das quartett durch elf tracks, die immer wieder von atmosphärischen parts und (französischen) spoken words-einlagen durchbrochen werden. was das ergebnis noch kränker klingen lässt, als sämtliche vorherigen releases. bleibt die frage, ob und wie kickback dieses bastard live umsetzen können. und die hoffnung, dass die alten alben der franzosen doch noch einmal zu vernüntigen konditionen wiederveröffentlicht werden...
apropos belgien: dort machen auf gleichem label The Setup seit nunmehr drei alben ganz herausragende musik zwischen turmoil und the hope conspiracy. dies gilt auch und insbesondere für "Torchbearer" (gsr music/cargo). den ersten longplayer ohne den füheren sänger dries nutzte man gleich für eine kleine kurskorrektur: das neue material klingt eine spur direkter, nicht zuletzt durch den häufigeren einsatz von gangshouts (die auf dem vorgänger nur ganz punktuell akzente setzten). auch den bassist verlor man übrigens - ganz im einvernehmen an die landmänner von born from pain. die sich im gegenzug mit einem gastspiel hier revanchieren. das wichtigste aber: the setup benötigen nach wie vor weder komplexe songstrukturen noch übermaßig metallische zitate, um ihre zerstörerische wirkung zu entfalten. einzige mankos: die vocals von krist deweerdt brüllen eine spur zu monoton. und auch die leicht defizitäre produktion nimmt einen hauch von der euphorie, die "minster of death" seinerzeit bei mir auslöste. nichtsdestotrotz beiben the setup aber die ganz großen kandidaten im europäischen untergrund - und würden mit "torchbearer" selbst auf ausnahmecompanies wie deathwish inc eine formidable figur abgeben. ebenfalls empfehlenswert: die vorab veröffentlichte ep "crawl and reign" mit fünf exklusiven tracks sowie wunderbarem hafenimpressionen-coverartwork...
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