Sonntag, 8. November 2009
devine & everton. sing songs for me
schon die wunderschöne verpackung sollte die aufmerksamkeit von plattensammlern auf dieses kleinod a.k.a. digifile lenken. "Brother's Blood" (arctic rodeo records/alive) markiert die rückkehr von Kevin Devine zum indielabel nach kurzer aber schmerzhafter major-erfahrung. und gleichzeitig die entdeckung neuer stilistischer pfade. und zu guterletzt auch noch die mitbestimmungsmöglichkeiten seiner (the goddamn) band-kollegen. die konsequenz daraus: hier hört man keinen deprimierten emo-/singer-songwriter. zumindest nicht häufig. stattdessen startet beispielsweise "hand of god" in bester grandaddy-manier. jessy lacey von brand new, langjährigen tourbegleitern und freunden des new yorkers, macht das finale "tomorrow's just too late" zu einem echten höhepunkt. der titeltrack gerät zu einem verzeifelten gefühlsausbruch, welcher den hörer zur hälfte des albums aus seinen träumen reißt. und genau solche momente heben "brother's blood" nachdrücklich von kalkuliertem weichspülprogramm a lá dashboard confessional ab. ob die kommerzielle glücklosigkeit, die devine seit miracle of 86-zeiten begleiten, mit diesem neuerlich charismatischen werk überwunden wird? ich glaube es kaum. umso mehr die dringende empfehlung, sich mit diesem klischeebefreiten album intensiver zu beschäftigen.
bei seinem debüt hat er auf sorgsame weise die eigenen singer-songwriter-kompositionen mit reggae-zwischentönen beträufelt. "Sing A Song For Me" (rootdown records/soulfood) startet nun dagegen ebenso beschwingt wie gut gelaunt. als wollte Lee Everton den winter noch für einen weile auf die auswechselbank setzen. aber es bleibt daniel lemma, der mit seinen souligen popnummern dem wirken des schweizers am nähesten kommt. denn selbst wenn es draußen unaufhaltsam kälter wird: die behutsam mit gitarre, organ, keys, dezenten percussions und noch dezenteren bläsern veredelten lieder wärmen von innen. dem ganz großen hit stellt everton zum zweiten mal ein konstant gelungenes, rundes album entgegen, welches seine heimelige, beinahe zärtliche atmosphäre über die gesamte spielzeit verbreitet. das ergebnis tut niemandem weh. im gegenteil: elegant inszenierte tracks wie "cry for me" leisten aufbauhilfe im sinne eines jack johnson... vielleicht durch den überraschungseffekt gerieten die doppel-bob-assoziationen (gemeint sind marley und dylan) diesmal etwas ins hintertreffen... freunde gepflegter akustik-momente, die zwischen melancholie und chillout nicht zwangsläufig unterscheiden mögen, kommen dennoch voll auf ihre kosten.
bei seinem debüt hat er auf sorgsame weise die eigenen singer-songwriter-kompositionen mit reggae-zwischentönen beträufelt. "Sing A Song For Me" (rootdown records/soulfood) startet nun dagegen ebenso beschwingt wie gut gelaunt. als wollte Lee Everton den winter noch für einen weile auf die auswechselbank setzen. aber es bleibt daniel lemma, der mit seinen souligen popnummern dem wirken des schweizers am nähesten kommt. denn selbst wenn es draußen unaufhaltsam kälter wird: die behutsam mit gitarre, organ, keys, dezenten percussions und noch dezenteren bläsern veredelten lieder wärmen von innen. dem ganz großen hit stellt everton zum zweiten mal ein konstant gelungenes, rundes album entgegen, welches seine heimelige, beinahe zärtliche atmosphäre über die gesamte spielzeit verbreitet. das ergebnis tut niemandem weh. im gegenteil: elegant inszenierte tracks wie "cry for me" leisten aufbauhilfe im sinne eines jack johnson... vielleicht durch den überraschungseffekt gerieten die doppel-bob-assoziationen (gemeint sind marley und dylan) diesmal etwas ins hintertreffen... freunde gepflegter akustik-momente, die zwischen melancholie und chillout nicht zwangsläufig unterscheiden mögen, kommen dennoch voll auf ihre kosten.
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