Mittwoch, 13. Januar 2010
astrosoniq & todd. spacerock & noiserock
the answer, fu manchu oder monster magnet... riffbetonter rock befand sich über all die jahre zumeist in ausgezeichneter verfassung. am leben gehalten immer wieder von fähigen bands, die am rechten fleck (a.k.a. black sabbath, led zeppelin) wurzeln geschlagen haben, in ihren verästelungen jedoch oftmals wildwuchs fabrizierten. wozu seit einer ganzen dekade auch Astrosoniq gehören. die niederländer agierten abseits ihrer heimat oder kennerkreisen zwar eher unter dem radar. für das neue album vereinte man sich nun aber mit deutschlands nummer-eins-adresse für neben-der-spur-rock, exile on mainstream records. wobei "Quadrant" (exile on mainstream) im entsprechenden labelrepertoire beinahe schon konventionell wirkt. oder, anders formuliert: ein direktes hitpotential aufweist, wie man es bei derartigen spacerock-trips selten zu hören bekommt. denn zwischen grenzen sprengen und rock-abschlussklasse scheint hier alles möglich. zum beispiel angesichts der außerordentlich genialen idee (und umsetzung) hinter dem track "zero", der im mashup-style von astrosoniq und den stone-grungern von zeus gleichzeitig (!) eingespielt wurde...
Todd und zerstörung, die dritte. die erbarmungslosen noiserock-attacken "purity pledge" und "comes to your house" wurden seinerzeit schon allein durch die derben weirdo-vocals von ex-hammerhead frontmann craig clause zum unikat. dazu kamen aber noch markerschütternde, (tief)ver(ge)stimmte, übersteuerte gitarrenriffs und ein mal schleppender, mal treibender und meist ziemlich kaputter groove. das ganze resultierte schließlich in ehrfurchtsgebietender musikalischer intensität, die zwar alles andere als leicht zu verdauen war, im richtigen moment aber leben retten konnte. nach dem hörgenuss (sic!) jedenfalls schienen weltliche probleme nicht mehr so relevant, angesichts des schmerzes, der wut, der verzweiflung oder des skurrilen spaßes, der todd antrieb. die alten herren des destructo-rock haben sich nun für "Big Ripper" (riot season/cargo) sogar noch einmal der maxime des "schneller-lauter-chaotischer" unterworfen und rotzen in bislang ungehörter, irrsinniger konsequenz aus den boxen. was gitarre und schlagzeug in tracks wie "julie b" abziehen, ist nervenzerfetzend brutaler, übersteuerter wahnsinn, der mit sprichwörtlichem ach und krach an der grenze des hörbaren entlang schrammt. die kombination aus gaga-vocals und avantgardistischen intermezzos jedenfalls sucht im rock-kontext ihresgleichen. fazit: "big ripper" hievt den in letzter zeit etwas verschollenen amphetamine reptile-sound mit berstender energie zurück ins rampenlicht des hier und jetzt. für fans von damals (z.B. unsane, jesus lizard etc.) wie heute lautet die devise daher: mit diesem seltsam zeitlosen statement der ungetrübten noise-lehre lässt sich rocken bis die ohren bluten... und ich bin mir jetzt gar nicht mehr so sicher, ob das nur eine metapher ist.
Todd und zerstörung, die dritte. die erbarmungslosen noiserock-attacken "purity pledge" und "comes to your house" wurden seinerzeit schon allein durch die derben weirdo-vocals von ex-hammerhead frontmann craig clause zum unikat. dazu kamen aber noch markerschütternde, (tief)ver(ge)stimmte, übersteuerte gitarrenriffs und ein mal schleppender, mal treibender und meist ziemlich kaputter groove. das ganze resultierte schließlich in ehrfurchtsgebietender musikalischer intensität, die zwar alles andere als leicht zu verdauen war, im richtigen moment aber leben retten konnte. nach dem hörgenuss (sic!) jedenfalls schienen weltliche probleme nicht mehr so relevant, angesichts des schmerzes, der wut, der verzweiflung oder des skurrilen spaßes, der todd antrieb. die alten herren des destructo-rock haben sich nun für "Big Ripper" (riot season/cargo) sogar noch einmal der maxime des "schneller-lauter-chaotischer" unterworfen und rotzen in bislang ungehörter, irrsinniger konsequenz aus den boxen. was gitarre und schlagzeug in tracks wie "julie b" abziehen, ist nervenzerfetzend brutaler, übersteuerter wahnsinn, der mit sprichwörtlichem ach und krach an der grenze des hörbaren entlang schrammt. die kombination aus gaga-vocals und avantgardistischen intermezzos jedenfalls sucht im rock-kontext ihresgleichen. fazit: "big ripper" hievt den in letzter zeit etwas verschollenen amphetamine reptile-sound mit berstender energie zurück ins rampenlicht des hier und jetzt. für fans von damals (z.B. unsane, jesus lizard etc.) wie heute lautet die devise daher: mit diesem seltsam zeitlosen statement der ungetrübten noise-lehre lässt sich rocken bis die ohren bluten... und ich bin mir jetzt gar nicht mehr so sicher, ob das nur eine metapher ist.
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