Mittwoch, 14. Oktober 2009
bestandsaufnahme. 10/09
this is not how it was supposed to be: da entpuppt sich der oktober zu einem monat, in dem die "richtige" arbeit einen zeitlich aufzufressen droht. und im selben moment glänzt der herbst mit mehr als einer handvoll toller platten. durch die ich mich hier im eilverfahren schreibe(n muss). ohne ihnen tatsächlich gerecht zu werden. unfair, irgendwie. immerhin gelingt es uns im hause sellfish.de mittlerweile, solche unpässlichkeiten auf ein minimum zu reduzieren.
was David Bazan auch nicht hilft: sein erstes "richtiges" album nach pedro the lion hätte eine eingehendere beschäftigung verdient. "Curse Your Branches" (one four seven) entpuppt sich jedoch zum glück schon auf anhieb und erst recht beim zweiten blick als ein album, das voller weiterer schönheiten zwischen folk und pop steckt.
Dyse im gegenzug haben sich, nicht zuletzt durch ihre live-eruptionen, längst zu einer stabilen größe im heimischen lärm-untergrund etablieren können. das duo lebt seine ideenreiche prog-noiserock-soundinterpretation auf "Lieder Sind Brüder Der Revolution" (exile on mainstream/soulfood) konsequenter denn aus... und bleibt eine spannende entdeckung für all jene, die im grenzgebiet von blunoise und dischord nach perlen tauchen. übrigens auch wieder im vinyl-format.
so richtig mithalten können The Films da leider nicht: zwar steckt "Oh, Scorpio" (strange ways/indigo) voller wohltuender harmonien, so richtig hervorstechen will aber keiner der zehn stilistisch zwischen rock'n'roll und einer prise country rangierenden songs. auf der jägermeister rock liga versuchen die amis aus carolina dann immerhin, live bleibenden einruck zu hinterlassen. mit der single "completely replaceable" (sic!) sowie tanzwütigem publikum könnte das sogar funktionieren.
keine ahnung, wie oft The Hickey Underworld an anderer stelle in washington, dc verortet wurden. doch das quartett stammt aus dem belgischen antwerpen. sein debüt "The Hickey Underworld" (naive/indigo) allerdings wird zurecht mit nation of ulysses, at the drive-in und shellac-referenzen torpediert. ob sie derart euphorischen kritikerstimmen tatsächlich gerecht werden können, bleibt dagegen abzuwarten. ein mehr als gelungener einstand gelang t.h.u. hier allemal; auch wenn ihr künstlerrischer anspruch sporadisch etwas affektiert wirkt.
alle lobeshymnen, die ich weiter oben für dyse fand, gelten uneingeschänkt auch für Ulme. eine wahre schande, dass ich "Tropic Of Taurus" (noisolution/indigo) nicht mehr platz widmen kann. diese platte hätte es nämlich sowas von verdient: beim zweiten frühling der band scheint kein ende in sicht. vertraut mir, hört rein, seht die herren live, kauft ihre gesamte diskografie - sehr viel überzeugender kann man noiserock nicht mehr spielen!
zum abschluss noch ein hinweis auf ein britisches label, das anhänger von latin und jazz über hiphop und elektronik hin zu singer-songwritern zusammen bringen könnte: unter dem programmatischen titel impossible ark widmet sich nostagia 77 produzent bend lamdin in zusammenarbeit mit tru thoughts dieser lobenswerten mission. Impossible Ark: A Compilation (imposible ark/groove attack) beweist, dass er das schiff auf dem richtigen kurs hält. mit u.a. tacks von jeb loy nichols sowie obskuren großartigkeiten von the fiction trio und the skeleton steigt die hoffnung, dass sich auch hierzulande offene ohren für den sound finden lassen.
was David Bazan auch nicht hilft: sein erstes "richtiges" album nach pedro the lion hätte eine eingehendere beschäftigung verdient. "Curse Your Branches" (one four seven) entpuppt sich jedoch zum glück schon auf anhieb und erst recht beim zweiten blick als ein album, das voller weiterer schönheiten zwischen folk und pop steckt.
Dyse im gegenzug haben sich, nicht zuletzt durch ihre live-eruptionen, längst zu einer stabilen größe im heimischen lärm-untergrund etablieren können. das duo lebt seine ideenreiche prog-noiserock-soundinterpretation auf "Lieder Sind Brüder Der Revolution" (exile on mainstream/soulfood) konsequenter denn aus... und bleibt eine spannende entdeckung für all jene, die im grenzgebiet von blunoise und dischord nach perlen tauchen. übrigens auch wieder im vinyl-format.
so richtig mithalten können The Films da leider nicht: zwar steckt "Oh, Scorpio" (strange ways/indigo) voller wohltuender harmonien, so richtig hervorstechen will aber keiner der zehn stilistisch zwischen rock'n'roll und einer prise country rangierenden songs. auf der jägermeister rock liga versuchen die amis aus carolina dann immerhin, live bleibenden einruck zu hinterlassen. mit der single "completely replaceable" (sic!) sowie tanzwütigem publikum könnte das sogar funktionieren.
keine ahnung, wie oft The Hickey Underworld an anderer stelle in washington, dc verortet wurden. doch das quartett stammt aus dem belgischen antwerpen. sein debüt "The Hickey Underworld" (naive/indigo) allerdings wird zurecht mit nation of ulysses, at the drive-in und shellac-referenzen torpediert. ob sie derart euphorischen kritikerstimmen tatsächlich gerecht werden können, bleibt dagegen abzuwarten. ein mehr als gelungener einstand gelang t.h.u. hier allemal; auch wenn ihr künstlerrischer anspruch sporadisch etwas affektiert wirkt.
alle lobeshymnen, die ich weiter oben für dyse fand, gelten uneingeschänkt auch für Ulme. eine wahre schande, dass ich "Tropic Of Taurus" (noisolution/indigo) nicht mehr platz widmen kann. diese platte hätte es nämlich sowas von verdient: beim zweiten frühling der band scheint kein ende in sicht. vertraut mir, hört rein, seht die herren live, kauft ihre gesamte diskografie - sehr viel überzeugender kann man noiserock nicht mehr spielen!
zum abschluss noch ein hinweis auf ein britisches label, das anhänger von latin und jazz über hiphop und elektronik hin zu singer-songwritern zusammen bringen könnte: unter dem programmatischen titel impossible ark widmet sich nostagia 77 produzent bend lamdin in zusammenarbeit mit tru thoughts dieser lobenswerten mission. Impossible Ark: A Compilation (imposible ark/groove attack) beweist, dass er das schiff auf dem richtigen kurs hält. mit u.a. tacks von jeb loy nichols sowie obskuren großartigkeiten von the fiction trio und the skeleton steigt die hoffnung, dass sich auch hierzulande offene ohren für den sound finden lassen.
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