Montag, 19. Oktober 2009
charmante indietunes für deinen herbst.
brooklyn, new york. kreativschmiede von jazz, rap bis hin zum hardcore. und nun: The Antlers. einst als soloprojekt von peter silbermann gestartet, avancierte man mitterlweile zum trio - darunter powerhouse-schlagzeuger michael lerner. "Hospice" (french kiss) erschien zunächst im eigenvertrieb, wird nun aber - zum glück - via french kiss einem kompetenten publikum alternativer musikformen vorgestellt werden. und es gehört nicht viel dazu, sich in die zehn somnambulen kompositionen fallen zu lassen. die beinahe beschwörende stimme von silbermann, der seine stücke urspünglich in einer zeit sozialer isolation verfasste, mag zwar einen kontrast zu den teils irrlichternden instrumentals bilden - im zusammenspiel entsteht ein etwas schnoddriges, jedoch beinahe intim-persönliches gesamtbild. den The Antlers gelang so ein album für den herbst, welches einen mit den passenden assoziationen noch weitaus länger begleiten könnte.
james chapman hat meinen wunden punkt gefunden: wenn schon der opener und titeltrack seines zweiten albums "Turning The Mind" (mute/goodtogo/rough trade) klingt wie grandaddy zu "the sophtware slump"-zeiten, verfalle ich einer platte normalerweise vorbehaltlos. zumal mich Maps mit dem kommenden track noch tiefer in den entsprechenden strudel ziehen. was natürlich vor allem mit den "gehauchgeflüstertgesungenenen" vocals zusammen hängt. und wenngleich der charme eines jason lytle natürlich nicht kopiert werden kann, versucht der engländer diese tatsache doch durch ein breiteres soundspektrum zu kompensieren. das funktioniert manchmal, mit moby-esken soundflächen und etwas abgehalfterten beats katapultiert sich das werk jedoch desöfteren selbst ins mittelmaß zurück. man muss entgegen des vom label progragierten noise- und krautrock schon eher ein faible für leichtere töne haben, um an den zwölf tracks nachhaltig gefallen zu finden.
seit jahren hält sich eine band felsenfest in den schwedischen radiocharts und zählt längst auch viele skandinavien-touristen zu ihren fans: die rede ist von kent, die mit ihren landessprachlichen texten und der musikalischen mischung aus coldplay und radiohead-einflüssen den wohl populärsten ikea-rockact der letzen jahre darstellen. wen wundert es, dass ein solcher erfolg auch nachzügler mit sich bringt. und The National Anthems aus dem beschaulichen städtchen karlstad machen zumindest den eindruck, als würden sie gefallen am songrepertoire von kent gefunden haben. jedenfalls besticht besticht auch ihr drittes, selbstbetiteltes werk mit epischen rocksongs, die durch das ausdrucksstarke gesangsorgan von bandgründer robert stalbro ihre besondere note erhalten. genau die ist einer der gründe, weshalb man "The National Anthems" (leon music/rough trade) trotz einiger parallelen nicht einfach als kopisten abtun darf. zudem bestechen die zehn stücke phasenweise mit hochkarätigem songwriting, auch wenn man sich hier und da in seichtere gewässer begibt. mit flotteren stücken wie „a.d.e“ zeigt die zum quintett angewachsene formation, wo sie herkommen. nicht umsonst konnte man in der vergangenheit auf der renommierten „emo diaries“-compilation des us-labels deep elm auf sich aufmerksam machen. noch etwas schüchtern kommen übrigens auch elektronische elemente und ein klavier zum einsatz, mit denen man viele songs behutsam verfeinert. alles in allem entsteht so ein wohltuendes gesamtwerk - und dank der unmittelbar bevorstehenden livepräsenz der nordlichter wird man hierzulande eventuell noch von sich reden machen.
james chapman hat meinen wunden punkt gefunden: wenn schon der opener und titeltrack seines zweiten albums "Turning The Mind" (mute/goodtogo/rough trade) klingt wie grandaddy zu "the sophtware slump"-zeiten, verfalle ich einer platte normalerweise vorbehaltlos. zumal mich Maps mit dem kommenden track noch tiefer in den entsprechenden strudel ziehen. was natürlich vor allem mit den "gehauchgeflüstertgesungenenen" vocals zusammen hängt. und wenngleich der charme eines jason lytle natürlich nicht kopiert werden kann, versucht der engländer diese tatsache doch durch ein breiteres soundspektrum zu kompensieren. das funktioniert manchmal, mit moby-esken soundflächen und etwas abgehalfterten beats katapultiert sich das werk jedoch desöfteren selbst ins mittelmaß zurück. man muss entgegen des vom label progragierten noise- und krautrock schon eher ein faible für leichtere töne haben, um an den zwölf tracks nachhaltig gefallen zu finden.
seit jahren hält sich eine band felsenfest in den schwedischen radiocharts und zählt längst auch viele skandinavien-touristen zu ihren fans: die rede ist von kent, die mit ihren landessprachlichen texten und der musikalischen mischung aus coldplay und radiohead-einflüssen den wohl populärsten ikea-rockact der letzen jahre darstellen. wen wundert es, dass ein solcher erfolg auch nachzügler mit sich bringt. und The National Anthems aus dem beschaulichen städtchen karlstad machen zumindest den eindruck, als würden sie gefallen am songrepertoire von kent gefunden haben. jedenfalls besticht besticht auch ihr drittes, selbstbetiteltes werk mit epischen rocksongs, die durch das ausdrucksstarke gesangsorgan von bandgründer robert stalbro ihre besondere note erhalten. genau die ist einer der gründe, weshalb man "The National Anthems" (leon music/rough trade) trotz einiger parallelen nicht einfach als kopisten abtun darf. zudem bestechen die zehn stücke phasenweise mit hochkarätigem songwriting, auch wenn man sich hier und da in seichtere gewässer begibt. mit flotteren stücken wie „a.d.e“ zeigt die zum quintett angewachsene formation, wo sie herkommen. nicht umsonst konnte man in der vergangenheit auf der renommierten „emo diaries“-compilation des us-labels deep elm auf sich aufmerksam machen. noch etwas schüchtern kommen übrigens auch elektronische elemente und ein klavier zum einsatz, mit denen man viele songs behutsam verfeinert. alles in allem entsteht so ein wohltuendes gesamtwerk - und dank der unmittelbar bevorstehenden livepräsenz der nordlichter wird man hierzulande eventuell noch von sich reden machen.
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