Dienstag, 4. Mai 2010
leatherface: the stormy petrel. review
es war in ihrer langen karriere sicherlich niemals eine besonders gute produktion oder gar das artwork, was die aufmerksamkeit auf Leatherface gelenkt hatte. welche nach 22 jahren chronischer erfolglosigkeit trotzdem noch (oder erst recht) zu den einflussreichsten britischen bands seines genres gehört. aber image war bei frankie stubbs und seiner mannschaft noch nie wichtig. konzentrieren wir uns also auf das, was das (jetzt wieder) quartett um die reibeisenstimme schon immer ausgemacht hat: melancholische melodien, texte mit herzblut ("my worlds end") und letztendlich ihr völlig eigenständiger sound. genau den gibt es auch auf "The Stormy Petrel" (lp: majorlabel/cd: big ugly fish/cargo) zu hören, weshalb gängige bewertungskriterien einmal mehr nicht funktionieren: leatherface sind leatherface und auch diesmal wird nur eine minderheit mitbekommen, dass genau hier die wurzeln für den sound von hot water music (mit denen man ja bereits eine split veröffentlichte), avail oder the gaslight anthem liegen. anders gesagt: von ähnlich vielen rückschlägen gezeichnet, spielen leatherface eigentlich in einer liga mit social distortion. wer's nicht glaubt, soll sich stücke wie "never say goodbye" oder "broken" anhören - und sich die band dieses frühjahr unbedingt live angucken.
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