Mittwoch, 1. September 2010

jungspunde und alte säcke: astpai & spermbirds

bevor wir gleich zu den großen helden umschwenken, hier ein hinweis auf vier junge österreicher, die ihr musikalisches - und inhaltliches - herz gleichermaßen an genau der richtigen stelle tragen: Astpai liefern mit "Heart To Grow" (ass-card records/cargo) ihr drittwerk ab. und rücken den superben vorbildern kid dynamite, none more black oder dillinger four konsequent näher. das ergebnis klingt zwar nach wie vor nicht ganz so überzeugend und pfiffig wie die (leider jüngst verblichenen) deny everything... stellt jedoch unbeeindruckt davon eine erfrischende wohltat im aktuellen hardcore-neuveröffentlichungs-dschungel dar. unbedingt antesten!
so, nun aber: viel zu lange hatte es gedauert, bis lee hollis ein einsehen hatte und in die reihen der Spermbirds zurückfand. doch nach der zwischenzeitlichen anheuerung eines interimsängers, mit dem auch eine soundkorrektur einher ging, steuert man seit "set an exemple" (beinahe) im original line-up wieder zurück in die frühen achtziger. die albumproduktion von "A Columbus Feeling" (rookie records/cargo) dauerte einmal mehr seine zeit - was den zahlreichen nebentätigkeiten der beteiligten geschuldet sein dürfte. diese band reaktiviert sich eben immer dann, wenn die alten herren richtig heiß sind... dem material der scheibe hat das aber zu keiner sekunde geschadet. im gegenteil: rockiger klangen die saarbrückener schon lange nicht mehr. natürlich können in dem zusammenhang die zwischenzeitlichen betätigungsfelder der bandmitglieder (vor allem natürlich lee hollis' steakknife) nicht gänzlich ausgeblendet werden, und so schaltet man nicht nur immer wieder einen gang zurück, sondern klingt auch abwechslungsreicher denn je. dennoch finden sich unter den 13 tracks die altbewährten skatepunk-hymnen, von welchen ich wohl grundsätzlich nicht genug bekommen kann. keine frage auch, dass ex-g.i., exil-amerikaner und kurzgeschichten-verfasser hollis sich textlich wieder voll austobt und die eine oder andere spitze loslässt. dazu eine herrlich ungehobelte produktion, die wie die faust aufs auge passt. also: was sich mit dem old school-artwork bzw. bandschriftzug ankündigt, findet bestätigung im songmaterial - die spermbirds sind einmal mehr in alter klasse zurück! und man darf mehr als gespannt auf die tour mit youth of today (sic!) sein...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

voice your opinion. bitte.