Samstag, 18. September 2010

lobi traoré: rainy season blues. review

glitterhouse und mali. chris eckman und mali. zwei verbindungen zur tief in der rockmusik verwurzelten musikkultur eines landes. verbindungen, welche in den letzten monaten mit tamikrest bzw. dirtmusic geknüpft wurden. und nun weitere früchte tragen. wenn auch - in diesem fall - mit einem äußerst tragischen beigeschmack. Lobi Traoré, sänger, songschreiber und vollblut-bluesgitarrist aus mali starb kurz nach vollendung von "Rainy Season Blues" (glitterhouse/indigo). und insbesondere wenn man die vorgängerwerke kennt, fühlt man sich an die finalen alben von johnny cash erinnert. anstelle von bandinszenierungen spielte traoré die zehn songs nämlich in purest möglicher form ein: eingespielt an einem tag, nur seine besondere stimme und das charakteristische gitarrenspiel hört man hier stationen aus der musikalischen karriere des nicht einmal fünzig jahre alt gewordenen ausnahmetalents. ohne jegliche schnörkel auf band gebracht von chris eckman. was nicht nur deswegen schade ist, weil traoré mit diesen wunderbaren aufhnahmen ein ganz neues publikum erschließen hätte können. unabhängig davon macht "rainy season blues" seinem namen alle ehre und bleibt vielleicht das wichtigste tondokument zwischen afrikanischer folk- und bluesrock-musik des jahres.

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