Sonntag, 14. März 2010

c.aarmé: world music. review

kennt jemand den herrlich albernen schwedischen film "kops"? an den musste ich vor etwa sechs jahren immer beim hören des debüts von C.Aarmé denken: "breathe... i know i can handle it" flüstert sich dort der hauptdarsteller und dorfpolizist in vermeintlich prekären situationen immer selbt zu. und eine solche situation war es nicht nur die platte, sondern auch die band auf, unter und neben der bühne zu erleben! was mich gespannt warten ließ, wie die burning heart-zielgruppe auf diese geballte ladung - im besten sinne - old school reagieren wird. nun... offenbar nicht allzu positiv. denn c.aarmé sind mitsamt ihres labels quasi in der versenkung verschwunden; das zweitwerk wurde 2006 für den deutschen markt überhaupt nicht mehr lizensiert. dank noisolution sieht es für den dritten anlauf hierzulande sogar besser aus als in der schwedischen heimat: dort erscheint "World Music" (noisolution/indigo) nämlich in zehn unterschiedlichen versionen zu jeweils nur 100 exemplaren; bei uns dagegen gibt es die elf songs ohne zeitdruck regulär zu erwerben. was sich mittlerweile auch für diejenigen lohnt, die ihren punkrock mit etwas soul und indieelementen a lá division of laura lee schätzen. wobei das ganze im kern nach wie vor eine formidable attacke bleibt: in "blodet" beispielsweise zitiert das quartett frech die 7 seconds, an anderer stelle klingt man wie eine komprimierte version der fahrlässig unterschätzten landsmänner von trapdoor fucking exit. sänger jessie garon, gitarrist john ola, bassist david sundqvist und schlagzeuger patrick herrström bewegen sich damit in einer tradition, die dank emo- und metalcore beinahe in vergessenheit geraten ist: ehrlicher, energetischer (punk-)rock ohne jede schnörkel, dicke produktion oder sonstige anbiederungen. dass c.aarmé dabei nur noch mit einem fuss im hardcore stecken, stört wenig. schließlich wählte man auch hier seine vorbilder mit bedacht. und humor.

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