Mittwoch, 19. August 2009

afrob: der letzte seiner art. review

vier jahre hat sein letztes album auf dem buckel... und auch sonst war vom spätneunziger hiphop-boom des Afrob in letzter zeit nicht viel zu vernehmen. meine letzte erinnerung knüpft beim projekt asd an, welches er gemeinsam mit samy deluxe inszenierte. und genau mit ihm feiert der stuttgarter hier im gleichnamigen track sein comeback. doch in "Der Letzte Seiner Art" (g-lette music/intergroove) will afrob auch untermauern, dass er im zehnten jahr nach seiner debütsingle "reimemonster" noch ein album stemmen kann. mit erfolg? hmm... bemerkenswert auf jeden fall, dass diesmal mit g-lette music ein eigenes label samt independent-vertrieb im hintergrund stehen. ein denkbar krasser gegensatz zum four music-giganten der vergangenheit. die tracks allerdings wirken seltsam zerfahren: neue themen tauchen selten auf, selbst offenbar provokant geplante titel wie "mein kampf" verpuffen in ihrer wirkung. inhaltlich richtig übel wird es (wie zu erwarten) in "schneller nr.", während ein paar der instrumentals produktionstechnisch den eindruck hinterlassen, nicht zu ende gedacht worden zu sein. für die selbst erteilte auszeichnung "raps' letzte hoffnung" reicht das gewiss nicht. die drei handvoll tracks mögen denjenigen deutschrap-anhängern, welche zwischen studentenrap und "aggro-ansagen" orientierungslos umhereiern dennoch halt geben. in dieser hinsicht hält der albumtitel nämlich was er verspricht: so eine breite palette von partytrack bis proll hin zur politik bekommt man selten geboten. schade nur, dass die umsetzung nicht (mehr) wirklich mitreißen kann. unabhängig davon - respekt dafür, cassandra steen endlich mal wieder ein vernünftiges feature abgerungen zu haben...

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