Donnerstag, 6. August 2009
caspian, the poem is you. indiekönner
nicht einmal make my day records machten anlässlich des gelungenen vorgängers "the four trees" einen hehl daraus, dass der gegenwärtigen postrock-instrumental-schwemme kaum noch herr zu werden ist. was durchaus von reflektiertheit seitens der band bzw. dem sympathischen label zeugt. und diese spiegelt sich auch in der musik von Caspians drittem album wieder. schlicht "Tertia" (make my day records/alive) betitelt, kann dieses zwar ohne schlechtes gewissen als genrealbum bezeichnet werden. die zehn tracks allerdings sind sich längst bewusst, dass das spektrum in bezug auf wall-of-noise-gehabe und frickeleien ebenso wie mit allzu avantgardistischem soundspielereien 2009 ausgereizt wurde. insofern konzentriert sich das quintett aus boston, massachusetts auf die wesentlichen dinge: große, sich aufbäumende melodiebögen, welche sich zu instrumentalen hymnen emporschwingen - aber immer auf fragilem grund gebaut bleiben. und irgendwo zwischen schwerelosigkeit sowie tiefer sogwirkung so etwas wie „schönheit“ entstehen lassen. anhänger von mono, explotions in the sky oder red sparrows werden jene schon beim ersten hörkontakt vermuten; alle anderen geben den famosen kompositionen bitte etwas zeit, bevor sie in die allgemeine euphorie der szene mit einfallen.
The Poem Is You dagegen geben sich auf ihrem zweiten album in jeder hinsicht schlicht: lediglich selbstbetitelt, ein auf das nötigste reduziertes artwork sowie eine begrüßung mit straightem elektropop anstelle großer country-gestik - "TPIY" (k&f records/broken silence/hoanzl) erfordern von den bisherigen kennern der deutsch-belgischen formation einiges umdenken. umso charmanter die tatsache, dass man ihnen den stilwechsel voll und ganz abnimmt. denn hier ist zwar jemand noch auf der suche... genießt diesen zustand jedoch offenbar in vollen zügen. da spielt es dann vielleicht auch gar keine rolle, dass mich persönlich die neue ausrichtung etwas weniger zu begeistern vermag als noch der vorgänger. was wohl eher eine frage der stilistik denn der qualität sein dürfte. und überhaupt, was bei der suche von the poem is you schon jetzt sicher sein sollte: ihr publikum werden sie finden. dass dies auch umgekehrt funktioniert wünsche ich den damen und herren.
The Poem Is You dagegen geben sich auf ihrem zweiten album in jeder hinsicht schlicht: lediglich selbstbetitelt, ein auf das nötigste reduziertes artwork sowie eine begrüßung mit straightem elektropop anstelle großer country-gestik - "TPIY" (k&f records/broken silence/hoanzl) erfordern von den bisherigen kennern der deutsch-belgischen formation einiges umdenken. umso charmanter die tatsache, dass man ihnen den stilwechsel voll und ganz abnimmt. denn hier ist zwar jemand noch auf der suche... genießt diesen zustand jedoch offenbar in vollen zügen. da spielt es dann vielleicht auch gar keine rolle, dass mich persönlich die neue ausrichtung etwas weniger zu begeistern vermag als noch der vorgänger. was wohl eher eine frage der stilistik denn der qualität sein dürfte. und überhaupt, was bei der suche von the poem is you schon jetzt sicher sein sollte: ihr publikum werden sie finden. dass dies auch umgekehrt funktioniert wünsche ich den damen und herren.
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The poem is you ist ja echt klasse!!!
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